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Kassel. (SC) Vor ausverkauftem Haus zogen die Huskies im fünften Halbfinalspiel gegen den Erzrivalen aus Frankfurt im fünften und entscheidenden Spiel der Best of...
Riesenjubel bei den Huskies nach dem Sieg in Spiel 5 - © by Diekmann

Riesenjubel bei den Huskies nach dem Sieg in Spiel 5 – © by Diekmann

Kassel. (SC) Vor ausverkauftem Haus zogen die Huskies im fünften Halbfinalspiel gegen den Erzrivalen aus Frankfurt im fünften und entscheidenden Spiel der Best of Five Serie mit 2:1 n.V. (0:0/0:1/1:0/1:0) ins Play-Off Finale ein.
Wie zu erwarten war es wie schon in den vorangegangenen Spielen eine denkbar knappe Sache. In vier von Fünf Spielen machte am Ende ein Tor den Unterschied aus.
Am Ende war es wohl der Heimvorteil, der den Unterschied in dieser packenden Serie ausmachte.
Die Zuschauer in der Kassler Eissporthalle sahen von Beginn an ein schnelles Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften.
Die Huskies sowie auch die Gäste aus Frankfurt suchten immer wieder den Torabschluss, doch trotz zahlreicher Gelegenheiten auf beiden Seiten fiel im ersten Drittel kein Treffer.

Da sich beide Mannschaften sehr diszipliniert zeigten, ergaben sich zunächst auch keine Überzahlgelegenheiten. Es ging hin und her im Spiel.
Für die Huskies vergab Willschek eine gute Torgelegenheit (4.), auf der Gegenseite parierte Finkenrath einen Torschuss Liesegangs (5.).
Auch Klinge (5.) und Sikora (7.) kamen nicht an Ackers im Kasten der Gäste vorbei. Für die Löwen vergab Schmerda in der 16. Spielminute die aussichtsreichste Chance zur Führung, als er mit seinem Schuss an Finkenrath scheiterte. Die beiden Torhüter agierten sicher und hielten was zu halten war.
Auch zeigten sich die Huskies von Beginn an konzentriert und präsent auf dem Eis, was gerade bei den letzten beiden Auswärtsspielen nicht geklappt hatte, so dass die Schlittenhunde bereits in den ersten Spielminuten einem Rückstand hinterlaufen mussten.
Doch heute gestaltete sich das Spiel ausgeglichen und da in den ersten zwanzig Spielminuten zwar beide Torhüter mehrmals im Fokus standen, aber alle Torschüsse entschärfen konnten, stand es nach zwanzig Minuten noch 0:0.

Das Mitteldrittel verlief genauso spannend wie das erste. Nach zwei Minuten verhängte der Schiedsrichter die erste Strafe. Und zwar gegen die Huskies. Kreuzer musste in die Kühlbox, doch die Gäste wussten mit ihrer numerischen Überzahl auf dem Eis nichts anzufangen. Wenn es doch einmal gefährlich vor dem Kassler Kasten wurde, dann war Finkenrath zur Stelle. So z.B. in der 24. Minute als Liesegang am Kassler Goalie scheiterte.
Kaum wieder vollzählig verfehlte Wiecki mit seinem Schuss nur knapp den Kasten der Gäste (25.). Die Huskies erspielten sich im Verlauf des Drittels mehr und mehr gute Torchancen. Zunächst scheiterte Snetsinger gleich zweimal an Ackers im Kasten der Löwen. Ackers konnte den ersten Schuss Snetsingers nur abprallen lassen, Snetsinger selbst schnappte sich die Scheibe gleich noch mal, doch wieder bewahrte Ackers seine Mannschaft vor dem Rückstand (29.).

Wenige Sekunden später erging es auch Schwab nicht besser, der einen Pass Kostyrevs nicht an Ackers vorbei ins Tor brachte (30.).
Auch als die Huskies nach einer Strafe gegen Kirschbauer (33.) mit einem Mann mehr auf dem Eis standen, sprang nichts Zählbares für die Schlittenhunde heraus. Neun Sekunden des Powerplays waren verstrichen, als die Scheibe frei vor dem Kasten der Löwen lag. Im Gewühl konnte aber kein Husky die Scheibe über die Linie bringen, bis schließlich das Tor verschoben war und es zu einer kleinen Unterbrechung kam.

Als das Tor schließlich wieder in der Verankerung war, kamen die Huskies im Powerplay nicht mehr recht zum Zug. Die Löwen konnten die Scheibe immer wieder aus dem Angriffsdrittel heraus befördern, die Gastgeber kamen zu keinen nennenswerten Torchancen mehr.
Ein ähnliches Bild bot sich auch im nächsten Überzahlspiel der Huskies (36.), die wieder ungenutzt verstrich. Klinge hatte in dieser Phase noch die beste Chance mit einem Schuss aus dem linken Bullykreis, doch Ackers fischte den Puck mit der Fanghand sicher ab (36.).
Wieder vollzählig machten die Gäste aus Frankfurt kurz vor Ende des Mitteldrittels noch einmal richtig Dampf vor dem Kasten der Huskies. Und da fiel der Treffer, der wenige Minuten zuvor noch auf der anderen Seite quasi in der Luft lag. Liesegang war nur vier Sekunden vor der Pausensirene für die Löwen erfolgreich und bezwang den Kassler Torhüter Finkenrath das erste Mal an diesem Abend.
Sollte das schon der entscheidende Treffer gewesen sein? Wie im ersten Spiel der Serie, als Christ vier Sekunden vor Ende des Spiels den Ausgleich erzielte und das Spiel in die Verlängerung zwang, fiel ein Treffer kurz vor der Sirene.
Doch dieses Mal war es nur die Pausensirene.
Nun standen die Huskies wie schon in allen vorangegangen Spielen der Halbfinalserie im letzten Drittel wieder unter dem Druck, eine Führung der Gäste ausgleichen zu müssen, um das Spiel wieder offen zu gestalten.
Und das die Huskies diesem Druck auf heimischem Eis stand halten können, haben sie in den vorangegangen Heimspielen schon hinreichend bewiesen.
Wieder lief die Zeit gegen die Huskies, wieder kamen sie mit dem Druck zurück zu liegen zu recht.

Es war ein Spiel auf Messers Schneide, das die Zuschauer in der Kassler Eissporthalle nun zu sehen bekamen.

Die Huskies machten immer mehr Druck auf den Kasten der Löwen, die sich kaum mehr aus der Umklammerung der Huskies befreien konnten. Mehr als einmal kam die Scheibe dabei gefährlich vor Ackers. So etwa in der 43. Minute als Snetsinger Doyle bediente und Ackers die Scheibe nur in höchster Not abwehren konnte. Eine Minute später erging es Sikora mit seinem Handgelenkschuss nicht besser. Wieder war Ackers Sieger (44.).
Auch Engel (48.) und Klinge (50.) machten es nicht besser.

Als die Huskies schließlich noch einmal nach einer Strafe gegen die Löwen in Überzahl ran durften und wieder kein Tor dabei heraus sprang, schwand zunehmend die Hoffnung, dass die Huskies den Ausgleich noch erzielen konnten, da die Uhr unerbittlich gegen sie lief.
Doch es war ein gefährliches Spiel, was die Löwen spielten. Die Gäste waren nahezu nur noch in der Defensive zu sehen und in der 56. Spielminute wurden die Angriffsbemühungen der Huskies dann endlich belohnt. Klinge bezwang Ackers das erste Mal an diesem Abend und es stand 1:1.
Obwohl es in den letzten Spielminuten noch weitere Chancen auf beiden Seiten gab, musste auch in diesem Spiel wie auch schon in den anderen Heimspielen der Huskies in der Halbfinalserie die Overtime die Entscheidung bringen.

In der Extraspielzeit blieb den Huskies dann das Glück auch dieses Mal treu. Mit den Anfeuerungsrufen der eigenen Anhänger im Rücken gelang Verteidiger Alexander Engel der Siegtreffer. Mit seinem Schuss aus dem linken Bullykreis bezwang er Ackers ein zweites Mal an diesem Abend und schoss die Huskies ins Finale.
Dort werden sie erneut in einem Derby auf die Roten Teufel aus Bad Nauheim treffen, die in einem fünften Halbfinalspiel die Selber Wölfe besiegten.

Am Ende war es in einer finalwürdigen Serie der Heimvorteil, der den Ausschlag zugunsten der Huskies gab, so dass sie sich nun auf das am kommenden Freitag stattfindende erste Finalspiel vorbereiten können.

Der Trainer der Huskies Uli Egen lobte seine Mannschaft nach dem Spiel ausdrücklich für die gezeigte Leistung. Es sei „ der Mannschaft nicht hoch genug anzurechnen, welche Leistung sie zeige, bedenke man doch, dass seit November niemand weiß, wie es nach der Saison mit Eishockey in Kassel weiter gehe“. Und damit nicht genug, auch die leidigen Querellen um den Aufstieg in die zweite Bundesliga erreichen gerade einen neuen Höhepunkt.
Trotz allem zeigten die Huskies auf dem Eis eine kämpferisch einwandfreie Leistung und haben sich den Einzug ins Finale redlich verdient.

Kassel Huskies – Löwen Frankfurt 2:1 n.V.  (0:0/0:1/1:0/1:0)

Tore: 0:1 (39:56 min) Liesegang (Schmid, Schoofs), 1:1 (56:29 min) Klinge (Valenti, Snetsinger), 2:1 (63:17 min) Engel

Schiedsrichter: Noeller, Goran

Strafminuten: Kassel Huskies 4, Löwen Frankfurt 8

Zuschauer: 6100 (ausverkauft)

Play-Off Stand der Best of Five Serie: 3:2

 

Stimmen nach dem Spiel

 

Huskies feiern nach dem Siegtreffer ausgiebig den Finaleinzug

Hinweis: Im Laufe des Montags werden wir noch einen weiteren Videoclip vom Spiel online stellen.

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