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New York. (LM) Während das NHL All Star Game in Columbus vor knapp zwei Wochen sportlich ohne Wert war , hatte die NHL abseits...

World Cup of HockeyNew York. (LM) Während das NHL All Star Game in Columbus vor knapp zwei Wochen sportlich ohne Wert war , hatte die NHL abseits der Showveranstaltung durchaus interessante Neuigkeiten zu verkünden. Der World Cup of Hockey kehrt nach 12 Jahren wieder zurück, und dann plant die nordamerikanische Profiliga auch noch eine Tradition aus dem Golfsport zu übernehmen.

 

Comeback des World Cup of Hockey

2016 kehrt der World Cup of Hockey zurück. 12 Jahre nach der letzten Austragung des Turniers, findet im Herbst nächsten Jahres ein Turnier mit acht Teams in Toronto statt. Neben den Nationalmannschaften von Kanada, den USA, Russland, Schweden, Tschechien und Finnland sollen dabei auch zwei besondere Mannschaften antreten.

Erstens wird es eine U-23-Auswahl von nordamerikanischen Spielern geben. Alle jungen kanadischen und amerikanischen NHL-Spieler stehen somit nicht für die Auswahl ihres Landes zur Verfügung.

Zweitens tritt ein All-Star-Team aus europäischen Spielern an, deren Länder nicht am Turnier teilnehmen. Spieler wie Zdeno Chara oder Marian Hossa, aber auch die deutschen NHL-Profis können somit ebenfalls am Turnier teilnehmen. In einer ersten Auswahl von ESPN-Experte Scott Burnside standen mit Christian Ehrhoff, Marcel Goc und Tobias Rieder drei Deutsche im Kader dieses „Team Europe“ .

Während das Turnier nur in der kanadischen Metropole Toronto ausgetragen wird, sollen einige Vorbereitungsspiele auch in anderen Städten stattfinden. U.a. ist angedacht mehrere Spiele in Europa auszutragen. Diese Partien bilden eine Art Testlauf für die weitergehenden Pläne der NHL.

Qualifikationsturnier 2019 in Europa

Die übernächste Ausgabe des World Cup soll 2020 durchgeführt werden. Interessant für Fans der deutschen Nationalmannschaft: Ein Jahr vorher soll ein Qualifikationsturnier ausgetragen werden, bei dem sich Länder wie die Schweiz, die Slowakei und eben auch Deutschland für den World Cup qualifizieren können. Das Turnier soll in Europa stattfinden, genauso wie die Vorrunde 2020. In der ermitteln dann die Sieger des Qualifikationsturniers gegen die großen europäischen Mannschaften die Teams, die später in Nordamerika in der Hauptrunde mit den USA und Kanada den World Cup ausspielen dürfen.

Die NHL möchte mit diesen Spielen den europäischen Markt erobern, und ersetzt damit voraussichtlich die Vorbereitungs- und Saisonspiele der NHL, die u.a. bereits in Berlin, Hamburg und Mannheim stattgefunden haben. Doch das ist nur der Anfang.

Ryder Cup auf dem Eis

Im Herbst 2018 soll erstmals ein Kräftemessen zwischen den besten europäischen Spielern und den besten nordamerikanischen Spielern stattfinden. In einer best-of-three oder best-of-five Serie wird dann der „Ryder Cup on Ice“ ausgespielt. Für die deutschen Eishockeyfans ist diese Idee wieder sehr vielversprechend. Die Anschütz Entertainment Group ist eine der treibenden Kräfte hinter dieser Idee. Mit den Stadien in London, Hamburg und Berlin gäbe es bereits auch gleich drei mögliche Spielorte. Statt einem Putt von Martin Kaymer, könnte ab 2018 ein Tor von Leon Draisaitl ein Duell zwischen Europa und Nordamerika entscheiden.

Chance für die NHL

Mit den jetzt veröffentlichten Plänen stellt die NHL unter Beweis, dass die Liga weiterhin bereit ist neue Wege zu gehen, um neue Umsätze zu generieren. Nach dem Vorstoß für ein neues Team in Las Vegas sind die Ideen für den World Cup of Hockey und den Interkontinentalvergleich zwei weitere Schritte für die Globalisierung bzw. Europäisierung der Liga. Noch hat kein Verantwortlicher der NHL von einer „European Division“ gesprochen, aber die Richtung scheint klar.

Allerdings geht die Liga mit den Ideen auch ein Risiko ein. Wird das Turnier in Europa nicht angenommen, dann dürften die europäischen Expansionspläne für lange Zeit in den Schränken der Ligazentrale in New York verschwinden. Nebenbei signalisiert der World Cup of Hockey evtl. auch das Aus für Eishockey bei den Olympischen (Winter-)Spielen. Die Eigentümer dürften nicht bereit sein ihre Spieler zweimal im Jahr für „nicht-NHL“-Turniere zur Verfügung zu stellen.

ESPN überträgt wieder NHL

Einen Erfolg konnte die Liga bereits verbuchen, bevor überhaupt das erste Bully ausgeführt wurde. Der Fernsehsender ESPN, nach eigenem Selbstverständnis der weltweite Marktführer in Sachen Sportberichterstattung, hat sich die Übertragungsrechte für die erste Ausgabe des neuen World Cup of Hockey 2016 gesichert. Die Rückkehr zur amerikanischen Nummer Eins der Sportsender ist ein deutliches Zeichen, dass die NHL gegenüber den anderen großen Ligen in den USA aufgeholt hat. Die neuen Turniere könnten die Liga erstmals seit 1994 sogar auf Augenhöhe bringen.


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