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Frankfurt (StA) Es war aus Sicht der Frankfurter hoffentlich das letzte Spiel gegen eine zwei Klassen schlechtere Mannschaft. Somit endete das Spiel deutlich mit 11:2...
Löwencoach Martin Jiranek   - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Löwencoach Martin Jiranek – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Frankfurt (StA) Es war aus Sicht der Frankfurter hoffentlich das letzte Spiel gegen eine zwei Klassen schlechtere Mannschaft. Somit endete das Spiel deutlich mit 11:2 für die Löwen und war eigentlich schon nach neun Minuten entschieden. Denn ab diesem Zeitpunkt, beim Stand von 4:0, schaltete das Team von Martin Jiranek zwei Gänge zurück und spielte nicht mehr zielstrebig nach vorne, sondern versuchte die schwierigen und komplizierten Pässe. Boris Ackers konnte zeigen, dass er als Backup für Kovacic bereit steht, der aber auf Grund der vorherigen Spiele weiterhin die Nummer 1 bleibt. Auch wurden große Lücken in der Verteidigung offenbart, die Jiranek aber auf den schwachen Gegner schob.

Ausgangslage: Alles andere als ein klarer Sieg der Löwen wäre eine riesen große Überraschung gewesen. Das Hinspiel hatten die Frankfurter bereits mit 16:0 in Rostock gewonnen. Zwar hatten sie einen Punkt daheim gegen Halle verschenkt, aber sind dennoch in einer guten Ausgangsposition für die kommenden Playoffs. Die Piranhas waren nach zwei Spieltagen bereits aussichtslose abgeschlagen und hatten nur noch theoretische Chancen auf den Einzug in der Qualifikation für die 2. Bundesliga. Null Punkte und ein Torverhältnis von 1:25 sprachen für sich. Somit ging es für das Team von Wolfgang Wünsche heute um nichts anderes als Schadensbegrenzung.

Personalien: Bei den Löwen wurde am Donnerstag bereits ein Wechsel im Tor angekündigt. Martin Jiranek wollte dieses Spiel nutzen, um seinen Backup-Goalie Boris Ackers im Tor zu testen, um sein Leistungspotential in einem Meisterschaftsspiel kennen zu lernen. Somit durfte sich Danijel Kovacic eine Auszeit gönnen. Ansonsten hatte der neue Trainer der Löwen die Qual der Wahl. Alle Spieler waren fit, Fiedler durfte nach seiner Sperre wieder mitwirken, Gare und Schmerda hatten ihre Krankheit bzw. Verletzung auskuriert. Somit saßen mit Koziol, Breiter, Weißleder und Monych wieder die üblichen Verdächtigen auf der Tribüne.

Rostock hingegen hat nicht so ein Luxusproblem wie die Frankfurter. Ihnen stehen immer nur 17 Spieler zur Verfügung. Heute reiste das Team allerdings mit nur 16 Spieler an, denn sie mussten auf Philip Laubhun verzichten.

Spielverlauf & Analyse:

Boris Ackers - © by Andreas Chuc

Boris Ackers – © by Andreas Chuc

Die Löwen übernahmen gleich zu Beginn das Kommando in der heimischen Eissporthalle. Es dauert auch nur bis zur fünften Minute, ehe die Frankfurter in Führung gingen. Niedermeyer musste wegen unkorrektem Körpereinsatz auf die Strafbank und die Löwen nutzen gleich das erste Powerplay zum 1:0 durch Thomas Schenkel. Innerhalb von drei Minuten bauten sie den Vorsprung auf 4:0, durch Domogalla, Kreuzmann und Rumpel, aus. Gäste-Coach Wünsche musste nun etwas ändern und wechselte den Torhüter. Doch nur zwei Minuten später musste auch Fücker seinen ersten Gegentreffer zum 5:0 durch Fiedler hinnehmen. Obwohl die Rostocker nun etwas besser in der Partie waren und gerade im eigenen Powerplay überzeugen konnten, ging es mit 5:0 in die Drittelpause.

Das erste Highlight im zweiten Drittel war ein Penalty von Stratmann. Dieser wurde allerdings von Boris Ackers gehalten. Wie man es besser macht, zeigte knapp zehn Minuten später Branislav Pohanka, als er seinen eiskalt verwandelte. Vorher konnte sich allerdings noch Michael Schmerda in die Torschützenliste einreihen. So stand es nach 32 Minuten 7:0 für die Löwen. Kurz vor dem Ende des zweiten Drittels erhöhte noch Christoph Ziolkowski auf 8:0. Zu diesem Zeitpunkt war der Topscorer der Löwen Liesegang nicht mehr auf dem Eis. Er verletze sich an der Schulter und konnte den Rest der Partie nicht mehr mitwirken. Es sollte sich allerdings um eine reine Vorsichtsmaßnahme handeln. Ob er am Sonntag in Halle zum Kader gehört, wird eine Kernspinntomographie morgen zeigen. Er selbst verspürte ein Ziehen in der linken Schulter.

Auch im letzten Drittel dauerte es keine zwei Minuten, ehe Pascal Schoofs mit seinem Tor den Vorsprung auf 9:0 erhöhte. Weitere zwei Minute später konnte die Gäste zum ersten Mal an diesem Abend jubeln, als sie im two-on-one vor Boris Ackers auftauchten und den Spielzug ohne jede Abwehrgelegenheit für Ackers zum 9:1 abschlossen. Norman Martens stellte den alten Abstand wieder her, in dem er einen Schuss von Schoofs unhaltbar in das Tor abfälschte. Drei Minuten vor dem Ende hatte Ziolkowski mit einem Lattentreffer Pech. Nun waren die Piranhas noch einmal an der Reihe und konnten durch Petr Sulcik mit dem 10:2 Ergebniskosmetik betreiben. Doch die Löwen stellten nur knapp 60 Sekunden später den alten Abstand durch Norman Martens wieder her. So endete die Partie mit 11:2 für die Löwen.

Ausblick: Die Löwen reisen am Sonntag in den Osten nach Halle und können sich dort bereits ein Ticket für die Playoffs sichern, so dass es am kommenden Wochenende nur noch um die Platzierung in den beiden Derbys gegen den hessischen Rivalen aus Bad Nauheim gehen könnte. Im Tor wird dann wieder Danijel Kovacic stehen und sein Backup wird Boris Ackers sein. Offen ist der Einsatz von Topscorer Nils Liesegang. Für die Piranhas ist nun bereits alles vorbei. Sie werden die Playoffs nicht mehr erreichen können. Dennoch stehen natürlich noch drei Spiele aus. Am Sonntag geben sich die Teufel die Ehre in der Eishalle Schillingallee und anschließend stehen die beiden Spiele gegen Halle auf dem Programm.

Pressekonferenz

Wolfgang Wünsche: Erst mal meinen herzlichen Glückwunsch an die Löwen für den Sieg. Frankfurt ist zwei Klassen besser als wir. In Rostock hatten wir zu großen Respekt. Heute hatte ich meine Mannschaft etwas anders eingestellt, aber uns fehlt ist die Härte, gerade unseren jungen Spieler. Wir haben in der Oberliga Nord Mannschaft gehabt, die uns nicht so gefordert haben. Wir wissen wo unsere Fehler liegen und ich hoffe, dass wir die bis zur nächsten Saison abgestellt haben. Kompliment an den Trainer und ich wünsche Ihnen alles Gute für die weiteren Spiele.

Martin Jiranek: Dankeschön für das Kompliment von Rostocker Trainer. Diese Spiele sind nicht unbedingt die Beste Vorbereitung. Ich glaube, sie waren ein wenig überrascht über unsere Schnelligkeit, gerade in Rostock. Es ist auch menschlich, wenn die Spieler etwas zurückstecken, gerade wenn man im Kopf hat, dass am Sonntag das Niveau härter wird als heute. Die ersten Überzahlsituationen waren in Ordnung, aber in den letzten Powerplays waren wir zu verspielt.

Löwen Frankfurt – Rostock Piranhas 11:2 (5:0, 3:0, 3:2)

Torfolge:

1:0 (4:17) Michael Schmerda; Norman Martens, Pascal Schoofs PP1
2:0 (5:35) Adam Domogalla; Felix Stokowski, Thomas Schenkel
3:0 (6:53) Stephan Kreuzmann; Michael Schmerda, Boris Ackers PP1
4:0 (8:31) Jakub Rumpel; Stephan Kreuzmann, Nils Liesegang
5:0 (10:46) Tom Fiedler; Landon Gare, Roland Mayr
6:0 (25:10) Michael Schmerda; Norman Martens, Pascal Schoofs PP1
7:0 (32:59) Branislav Pohanka PS
8:0 (38:45) Christoph Ziolkowski; Jakub Rumpel, Patrick Schmid PP1
9:0 (41:53) Pascal Schoofs; Branislav Pohanka, Thomas Schenkel
9:1 (43:32) Karol Bartanus; Paul Stratmann, Klemens Kohlstrunk
10:1 (45:16) Norman Martens; Michael Schmerda, Pascal Schoofs
10:2 (58:04) Petr Sulcik; Anton Marsall, Eric Haiduk
11:2 (59:42) Norman Martens; Michael Schmerda, Pascal Schoofs

Schiedsrichter: Niejodek; Sauer, Velkoski

Strafminuten: Frankfurt 12 – Rostock 18 + 10 Kabale

Zuschauer: 2757

Löwen Frankfurt: Ackers; Neumann – Baumgartner, Schenkel – Schoofs, Kreuzmann – Kirschbauer, Stokowski; Schmid – Liesegang – Rumpel, Schmerda – Pohanka – Martens, Mayr – Gare – Fiedler, Domogalla – Ziolkowski –

Rostock Piranhas: John (ab 08:31 Fücker); Gall – Blank, Niedermeyer – Schmidt, Frank – Kohlstrunk – Wegner; Stratmann – Sulcik – Marsall, Stramkowski – Bartanus – Haiduc, Kablau

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