2:5 gegen Berlin – Iserlohn Roosters haben ihren Playoff-Traum endgültig ausgeträumt

Iserlohn. (MK) Nichts geht mehr! Der Traum vom „Wunder vom Seilersee“ ist ausgeträumt. Nach der 2:5 Heimniederlage gegen die Eisbären Berlin haben die Iserlohn Roosters nun auch rechnerisch keine Chance mehr an den Playoffs 2019 teilzunehmen.

Im Spiel gegen die Eisbären liefen die Roosters schnell einem Rückstand hinterher. Die Berliner Treffer durch Kettemer (4.) und Noebels (22.) glichen Caporusso (15.) und Camara (27.) für die Gastgeber aus. Hördlers Treffer zum 2:3, der zwei Sekunden vor der zweiten Pausensirene fiel und Aubrys Unterzahltor (50) zum 2:4 waren der „Genickbruch“ für die Sauerländer in dieser spannenden Partie. MacQueen setzte in der 54. Minute in Überzahl den Berliner Schlusspunkt zum 2:5 Endstand.

Für die Iserlohner wird somit die Saison am kommenden Sonntag mit dem letzten Hauptrundenspiel in Wolfsburg enden. Berlin kann als aktueller Tabellen-Neunter das Heimrecht in den Pre-Playoffs nicht mehr realisieren. Das Punktepolster zu Platz zehn beträgt im Moment fünf Zähler.

Berlins Headcoach Stéphane Richer lobte seine Mannschaft (siehe Video). „Ich muss meiner Mannschaft ein Lob aussprechen. Wir haben heute unser bestes Auswärtsspiel der Saison gespielt“, so der 52- jährige frühere Topverteidiger. Mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen scheinen die Hauptstädter rechtzeitig Fahrt aufgenommen zu haben.

Nicht im Kader der Eisbären stand übrigens Ex-Nationalverteidiger Jens Baxmann (33). Nach aktuell 860 DEL Einsätzen für die Eisbären wird er in der Hauptstadt keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Zuletzt fand er wenig Berücksichtigung bei Trainer Richer. Teilweise wurde er auch im Sturm eingesetzt. Am Rande des Spiels sickerte durch, dass sein Wechsel ins Sauerland fix sein soll. Eine Bestätigung steht indes noch aus.

Die Enttäuschung über das endgültige Verpassen der Playoffs war im Iserlohner Lager natürlich spürbar. „Es ist sehr ärgerlich. Die ganze Mannschaft ist nach diesem Spiel sehr frustriert“, so Trainer Jamie Bartman auf der Pressekonferenz. Allerdings habeen dem Team von Trainer Jamie Bartman vor knapp einem Monat wohl nur wenige kühne Optimisten noch ein Eingreifen in den Playoff-Kampf zugetraut. Im Februar gelangen fünf Siege in acht Spielen. Die Endphase dieser aus Iserlohner Sicht sehr enttäuschenden Saison, ist somit doch noch etwas versöhnlich verlaufen.

Jimmy Roy – © by Eh.-Mag. (MK)

Die Mannschaft bereitet sich in dieser Woche nach zwei freien Tagen ab Mittwoch auf die beiden letzten Partien am Freitag daheim gegen Ingolstadt und am Sonntag in Wolfsburg vor. Für Wolfsburg geht es ebenfalls um fast Nichts mehr. Die Panther sind dagegen mittendrin im Kampf um eine Top-6 Platzierung. Wolfsburg hat zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde zwei Punkte Vorsprung auf die Roosters. Vor eigenem Publikum werden sich die VW-Städter sicherlich mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden wollen.

Zaungast der Begegnung gegen Berlin war übrigens Iserlohns Ex-Publikumsliebling Jimmy Roy (43), der fünf Jahre lang von 2006 – 2011 das Trikot der Blau-Weißen trug. Durch seine leidenschaftliche Spielweise, aber nicht zuletzt auch als emotionaler „Typ“ verkörperte er über Jahre das sogenannte „Roosters-Hockey“. Bis heute steht er immer noch hoch im Kurs bei vielen Anhängern, was auch die nach wie vor stattliche Anzahl von Roy-Trikots auf der Tribüne immer wieder verdeutlicht. Seit 2011 ist er in der Organisation des NHL Klubs Winnipeg Jets, verallgemeinert ausgedrückt, für die Entwicklung von Spielern mitverantwortlich. Sein „Netzwerk“ dürfte dementsprechend vorhanden und groß sein. Schon in der Vergangenheit haben sich die Roosters Informationen bei Roy über potenzielle Neuzugänge eingeholt. Gut denkbar, dass man Roys Besuch zum 60- jährigen Eishockeyjubiläum nutzt, um den Gedankenaustausch wieder aufzunehmen und die Zusammenarbeit möglicherweise sogar weiter vertiefen wird.

Titelfoto: Kevin Poulin – © by Eh.-Mag. (JB)

XXXL-Fotostrecke zum Spiel Iserlohn Roosters – Eisbären Berlin

Eishockey, DEL, Iserlohn, Iserlohn Roosters vs. Eisbären Berlin

© by Eh.-Mag. (J. Brüggemann)

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