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Straubing. (MA) Nachdem die Tigers in Spiel eins in Köln ihre Feuertaufe erlebt hatten und mit dem körperlichen Auftreten der Haie überhaupt nicht zurecht...
Blaine Down besorgte die Straubinger Führung - © by Eishockey-Magazin (EF)

Blaine Down besorgte die Straubinger Führung – © by Eishockey-Magazin (EF)

Straubing. (MA) Nachdem die Tigers in Spiel eins in Köln ihre Feuertaufe erlebt hatten und mit dem körperlichen Auftreten der Haie überhaupt nicht zurecht kamen, musste heute eine deutliche Antwort folgen. Denn in den Playoffs einem 0:2 Rückstand hinterherlaufen und dass auch noch bei Heimvorteil Köln würde mehr als nur schwer werden.

 

Die Hausherren fanden zunächst auch die richtige Antwort mit fairem Körpereinsatz kamen sie in Puckbesitz und somit auch zu den ersten Chancen. Womit die Haie und auch Coach Krupp wohl nicht gerechnet hatten, war die konsequente Linie der beiden Hauptschiedsrichter, die im Gegensatz noch zu Spiel eins die unfairen Aktionen von den fairen Aktionen zu trennen wussten. Ganze sechs mal fanden sich die Haie-Akteure im ersten Abschnitt in der Kühlbox wieder. Eine 5-3 Überzahl nutzten die Tigers zur 1:0 (2.) Führung gleich zu Beginn des Spiels. Blaine Down wurde seitlich an der Bande angespielt, ein kurzer Blick auf das Tor von Danny aus den Birken und er erkannte schnell, dass dem Torhüter die Sicht verdeckt wurde und die Schussbahn frei war und drin war das Ding. Die Haie hatten Mühe in Fahrt zu kommen. Immer wieder wurden sie durch ihre Unbeherrschtheit gestoppt. Den Tigers gelang es aber nicht mehr ein Tor zu erzielen, obwohl sie auch bei 5-5 auf dem Eis durchaus ihre Möglichkeiten hatten. Ein geschenktes Tor durch einen Stellungsfehler in der Hintermannschaft durch John Tripp verdarb dann die Laune der Tigers-Fans. Mutterseelenallein stand er vor Bacashihua und konnte zum 1:1 (14.) Ausgleich einlochen, was auch zugleich der Pausenstand war.

 

Ganz anders präsentierten sich die Gäste im Mittelabschnitt, in dem sie das Heft fest in die Hand nahmen. Mit ihren schnellen Gegenstößen gelang es ihnen die Tigers so unter Druck zu setzen, dass sie sich manchmal nur durch Fouls zu helfen wussten. Aber die Haie, die über ein exzellentes Powerplay verfügen und auch dafür die nötige Tiefe im Kader haben, konnten „Cash“ in Glanzform nicht überwinden. Er war immer für die Tigers zur Stelle, so auch bei einer Schrecksekunde, als Ondruschka unbedrängt auf dem Eis ausrutschte, Minard sich den Puck schnappte und abzog. Auch der NHL Legionär Marco Sturm hatte danach die Führung auf dem Schläger, als er durchgebrochen war und allein auf „Cash“ zusteuerte. Eine weitere Glanzparade gegen den einschussbereiten Claaßen tat ihr übriges. Erst am Ende konnten sich die Tigers wieder ein wenig entfalten und bekamen erneut bei doppelter Überzahl die Möglichkeit in Führung zu gehen. Aber dieses mal klappte es nicht bei Röthke und Meunier. So blieb es weiterhin spannend für den Schlussabschnitt.

 

Jason Bacashihua musste einige Male in höchster Not retten - © by Eishockey-Magazin (EF)

Jason Bacashihua musste einige Male in höchster Not retten – © by Eishockey-Magazin (EF)

Diese zwanzig Minuten hatten es wahrlich in sich. Hussey eröffnete den Ansturm der Tigers mit seiner Möglichkeit und Rene Röthke brachte die Tigers auf die Siegerstraße. Zwei mal konnte Aus den Birken abwehren, aber Röthke bekam nochmal den Puck. Vor dem Tor hatte er endlos viel Zeit sich die richtige Ecke auszusuchen und netzte ein zur 2:1 Führung (44.). Die Haie waren sichtlich geschockt. Mit so einem Spielstand zu diesem Zeitpunkt hatten sie nach ihrem Auftritt zwei Tage zuvor nicht gerechnet und auch die Fans kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Hausherren versteckten sich keineswegs, spielten von nun an auf Konter. Röthke, Stewart und Keil hatten ihre Chancen vergeben da kam Endraß zum Schuss, der Nachschuss von Whitecotton wurde geblockt und Alexander Dotzler behielt die Übersicht und fand die Lücke in der Abwehr. Sein Schlagschuss zum 3:1 (51.) schlug bei den Rheinländern ein wie eine Bombe. Dann klappte auf einmal alles. Die Haie konnten nichts mehr entgegensetzten und nur 36 Sekunden später fälschte Tyler Beechey den Pass von Blaine Down zum 4:1 (51.) ab. Das war der Startschuss zur Feier auf den Rängen. Kranjc betrieb dann noch Ergebnisskosmetik mit seinem Treffer zum 4:2 (58.) Anschluss. Prompt nahm Uwe Krupp eine Auszeit und den Torwart raus, weil die Tigers sich sogar noch eine Strafzeit leisteten. Aber Laurent Meunier brachte die Scheibe aus der Gefahrenzone und Rene Röthke die selbe im leeren Tor der Haie zum 5:2 (59.) Endstand unter. Ein toller Playoff-Abend am Pulverturm ging zu Ende. Die Tigers hielten dem Druck der Kölner Stand, die mit ihrer harten Art Playoff zu spielen dieses mal nicht durchkamen, weil auch die beiden hervorragend leitenden Unparteiischen dies zu unterbinden wussten. Das nächste Spiel steigt bereits am Sonntag um 14.30 Uhr in der Lanxess Arena in Köln. Die Tigers dürfen sich auf tatkräftige Unterstützung der Fans freuen.

 

Stimmen zum Spiel:

Uwe Krupp (Köln): Gratulation an Straubing. Sie haben ihre Chancen zur richtigen Zeit genutzt und wir haben unser Möglichkeiten das Spiel zu gewinnen vergeben. Durch unsere vielen Strafzeiten haben wir auch lange keinen Rhythmus gefunden. Beim 1:1 stand das Spiel dann auf der Kippe, aber da hat Straubing besser gespielt als wir.

 

Dan Ratushny (Straubing): Das war heute ein wichtiger Sieg nach der schmerzlichen Niederlage in Köln aber wir dürfen nicht zu euphorisch werden, denn Köln hat eine große Qualität in der Mannschaft. Wir waren heute defensiv besser und am Sonntag erwartet uns wieder ein schweres Spiel in Köln

 

Aufstellung:

Straubing Tigers:
Tor: Bacashihua
1. Block: Kramer, Ondruschka – Schönberger, Whitecotton, Endraß

2. Block: Canzanello, Brückner – Keil, Beechey, Down

3. Block: Osterloh, Dotzler – Röthke, Meunier, Stewart

4. Block: Hussey, Brandt, Ortolf

 

Kölner Haie:

Tor: Aus den Birken

1. Block: Tjernqvist, Holmqvist – Gogulla, Falk, Minard

2. Block: Kranjc, Müller – Robinson, Stephens, Tripp

3. Block: Lüdemann, Ankert – Sturm, Schütz, Weiß

4. Block: Krupp – Ohmann, Ticar, Claaßen

 

Schiedsrichter:

HSR: Bauer – Schimm

LSR: Höck – Kretschmer

 

Straubing Tigers – Kölner Haie:  5:2 (1:1, 0:0, 4:1)

 

Tore:
1:0 (1:37) Down (Kramer, Beechey) PP2

1:1 (13:30) Tripp (Stephens)

2:1 (43:12) Röthke (Down)

3:1 (50:23) Dotzler (Osterloh)

4:1 (50:59) Beechey (Keil, Down)

4:2 (57:07) Kranjc (Falk, Minard)

5:2 (58:39) Röthke (Meunier) SH EN

 

Schüsse:  37 – 35

 

Strafen: 24 – 30

 

Zuschauer: 5817 (Ausverkauft)

 

Stars:

*** Röthke (Straubing)

** Down (Straubing)

* Keil (Straubing)

 

 Fotostrecke zum Spiel

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