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Augsburg. (MS) Mit den Krefeld Pinguinen kam ein echtes Überraschungsteams der aktuellen Saison zum „Neujahrsempfang“ ins Curt-Frenzel-Stadion. Nachdem NHL-Star Christian Ehrhoff seine Form und...

Logo der Augsburger PantherAugsburg. (MS) Mit den Krefeld Pinguinen kam ein echtes Ãœberraschungsteams der aktuellen Saison zum „Neujahrsempfang“ ins Curt-Frenzel-Stadion. Nachdem NHL-Star Christian Ehrhoff seine Form und seinen Platz im Team gefunden hatte, konnten  die Rheinländer in den letzte Wochen eine unglaubliche Siegesserie abliefern.  Resultat: selbst Mannheim und Köln vermochten nicht mitzuhalten und Krefeld feierte als Tabellenführer den Jahreswechsel. Auch im Jahr 2013 ist die DEL sehr ausgeglichen und die Panther hatten die Silvesteraktivitäten wohl besser dosiert und kamen mit einer überzeugenden Leistung – vor allem zu Beginn der Partie – zu einem hart erkämpften  2:1 (2:0/0:1/0:0).

Unterzahltor, Ãœberzahltor  – Augsburg nicht nur Dank Special-Teams in Führung

Die Gastgeber legten hier den wesentlich engagierteren Start hin. Zwar verfehlten die ersten Schüsse von Bakos und Somma noch ihr Ziel – Krefeld war jedoch kaum in der Lage ruhig und sicher aus der eigenen Zone zu kombinieren. In Ãœberzahl änderte sich dies dann schlagartig. Beste Chancen von Vasiljevs (5.) und Pavlikovski in Ãœberzahl (6.) konnte ein gut aufgelegter Conti im Panther-Tor entschärfen. Und hätte nicht Whitmore Krefelds Meyer den Puck  abgeluchst und gegen Langkow eiskalt den Shorthander zur Führung (7.) vollstreckt – Larry Mitchell hätte ein absolutes Strafzeitenverbot aussprechen müssen. Die Seidenstädter spielten das bis zu diesem Rückschlag nämlich sehr druckvoll. Krefeld hatte in Person von Pietta bei ausgeglichener Spielstärke noch eine zweifache Gelegenheit (9. – Conti beide Male ruhig und sicher), bevor die Fuggerstädter nun wieder das Zepter schwangen und einige Strafzeiten des Konkurrenten erzwangen.  Gerade als die Gäste wieder mit vier Feldspielern agieren durften, donnerte Brown seinen zweiten Versuch binnen Sekunden, zum 2:0 in die Maschen. Die „Hölle des Südens“ brodelte nun bei gefühlten 1000°C und Langkow geriet unter Dauerbeschuss, während seine Defensive bisher kaum als solche bezeichnet werden konnte. Als die Gäste der Strafbank wieder fernzubleiben vermochten, kamen sie zur Freude von Coach Adduono zu eigenen Torgelegenheiten. Eine davon nagelte Courchaine aus kurzer Distanz an den linken Außenpfosten (15.). In einem offenen Schlagabtausch, mit Chancen im 30-Sekunden-Takt, fand dieses äußerst sehenswerte Startdrittel sein Ende.

Krefeld erzielt den Anschluss und schnuppert mehrmals am Ausgleich

Die Krefelder Mark Voakes und Josh Meyers vor John Zeiler - (C) by Eishockey-Magazin (RS)

Die Krefelder Mark Voakes und Josh Meyers vor John Zeiler – (C) by Eishockey-Magazin (RS)

Etwas verhaltener begann der Mittelabschnitt. Erst Zeiler brachte etwa Unruhe unter die Anwesenden. Erst prüfte er Langkow eher halbherzig und auf der Gegenseite lenkte er nur um Haaresbreite den Puck um den eigenen Pfosten(23.).  Jedoch gab es für die Fans keine Verschnaufpause auf diesen Schreck. Sowohl Courchaine (24.) als auch Pavlikovski (25.) schafften das Kunststück, den Puck unter Conti hindurch, jedoch auch am leeren Tor vorbei zu bugsieren. Kollektives Aufatmen!! Nun schwamm die Panther-Verteidigung massiv unter dem von den Gästen ausgeübten Druck. Sollte es kommen wie so oft in den letzten Spielen, als man Mal für Mal eine deutliche Führung zu leichtfertig abgab? Spätestens als Courchaine per „One-Timer“ von der blauen Linie den Anschlusstreffer (27.) erzielte, musste  man das Schlimmste für Augsburg befürchten. Leo Conti und viel Glück verhinderten den Ausgleich. Einen Spielstand den Driendl aus spitzem Winkel (28.) eigentlich hätte kurz darauf herbeiführen müssen. Der Puck rutschte erneut hinter Conti, parallel zur Linie, durch den Torraum. Die Seidenstädter bestätigten nun ihre Tabellenposition mit  unheimlich schnell und direkt vorgetragenen Angriffen, nahmen sich durch eine Strafzeit (31.) in der  Offensivzone dieses positive Momentum.  Nach abgelaufener Strafe hatte Augsburgs Torsteher erneut deutlich mehr Beschäftigung als sein Gegenüber Langkow. Die Anhängerschaft sprang ihrem Team nun mit lautstarkem Dauergesang zur Seite und half mit den Vorsprung in die zweite Pause zu retten.

Die Panther-Defensive hielt stand

Die Gäste  knüpften schnell an das druckvolle Spiel aus Abschnitt zwei an. Voakes und Courchaine fanden erneut in Conti ihren Meister (42.). Lediglich Werner zwang Langkow bei einem Gegenangriff zu einer Reaktion (44.). Die Panther-Defensive hielt nun die Ordnung besser und so verpufften die meisten Pinguin-Angriffe über die Außenbahn. Bei eigener Überzahl hatte dann Trevelyan (48. und 49.) die Chance die Führung auszubauen. Langkow brachte jedoch immer noch ein Körperteil zwischen Puck und Torlinie.  Die Spannung war nun greifbar und setzte sich in der Magengegend als angenehmes Rumoren fest. Dann sprachen die Referees die zweite Strafe (52.) gegen die Panther aus. Kurz darauf brannte es bereits lichterloh vor Conti. Als dieser bereits geschlagen war donnerte Bakos den herbeifliegenden Puck direkt aus der Luft aus der Gefahrenzone. Das inspirierte seine Teamkollegen sichtlich. Bei jedem Krefelder Schussversuch warfen sich nun ein bis zwei Augsburger blockend in die Flugrichtung der Hartgummischeibe. Alle „Rot-Grün-Weissen“ auf Eis und Tribüne gaben die letzten Reserven frei. Wie sehr hätte da MacArthurs Chance (57.) für Befreiung gesorgt. Er verfehlte jedoch das Tor um Zentimeter. Noch genauer zielte Pavlikovsky kurz darauf und sein Schlenzer trudelte an die Querlatte und von dort genau auf die Torlinie,  wo er  von Augsburgs Kapitän Boyle weggewischt wurde. So sahen es auch die Referees auf dem Videomitschnitt.  Wie schon im ersten Spiel im Oktober drängte Krefeld immer vehementer auf den Ausgleich und nahm rund 70 Sekunden vor Ende Langkow aus seinem Tor. Driendl beendete kurz darauf die Aufholjagd durch ein Beinstellen an Zeiler in der neutralen Zone. Lautstark wurde nur Augenblicke darauf der knappe Sieg gegen den Tabellenführer gefeiert.


Stimmen zum Spiel:
Rick Adduono (Krefeld): Wir hatten gute Chancen im ersten, fantastische Gelegenheiten im zweiten und großartige Möglichkeiten im letzten Abschnitt. Es gibt solche Spiele, Augsburg war einfach mehr im Spiel als wir und Conti hat fantastisch gehalten.
Larry Mitchell (Augsburg):
Mit dem überlegenen geführten ersten Drittel mit zwei tollen Überzahlspielen, haben wir genauso angefangen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Krefeld saß schließlich lange im Bus. In den zweiten zwanzig Minuten haben wir dann gesehen, warum Krefeld auf Platz ein steht. Dank Conti lagen wir noch in Führung. Im Schlußdrittel haben wir glücklicherweise zur Leistung aus dem Startabschnitt zurück gefunden.
Leo Conti (Augsburg): Wir hatten uns gegen den Tabellenführer viel vorgenommen. Ich glaube, wir haben durch eine überragende Mannschaftstleistung einen verdienten Sieg errungen. Wir wollen nun unbedingt in Düsseldorf nachlegen…

Statistik

Augsburger Panther – Krefeld Pinguine 2:1 (2:0/0:1/0:0)
Tore: 1:0 (6:33) Whitmore (Tölzer) 4-5 SH;  2:0  (11:20) Brown (Werner, MacArthur) 5-4 PP; 2:1 (26:18) Courchaine (Voakes)

Strafen: Panther  4 – Pinguine 12
Torschüsse: Panther 17 – Pinguine 37
Zuschauer: 4.385
Schiedsrichter: Aicher / Brüggemann

Aufstellungen:
Augsburger Panther: Conti (Mende) – Bakos, Tölzer; Boyle, Forrest; Brown, Seifert, Draxinger;– MacArthur, Werner, Trevelyan; Whitmore, Roloff, Somma; Thang, Zeiler, Flache; Schnitzer, Helms, Bassen.

Krefeld Pinguine: Langkow – Pavlikovsky, Erhoff; Milo, Meyers; Robar, Akdag; Hanusch, Sonnenburg; – Blank, Driendl, Vasiljevs; Curchaine, Voakes, Methot; Schymainski, Pietta, Verwey; Ostwald, Orendorz,

Three Stars:
***  Conti (Augsburg)
**  Tölzer (Augsburg)
*  Courchaine (Krefeld)

 

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