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Ravensburg. (PM Towerstars) Die Ravensburg Towerstars haben sich im Topspiel der DEL2 mit 4:3 n.V. gegen die Löwen Frankfurt durchgesetzt. Die Zuschauer in der... DEL2: Towerstars lassen schwache 40 Minuten vergessen

Jakub Svoboda (Ravensburg Towerstars) nach dem Tor in Verlängerung – © by Sportfoto-Sale (J. Kieble)

Ravensburg. (PM Towerstars) Die Ravensburg Towerstars haben sich im Topspiel der DEL2 mit 4:3 n.V. gegen die Löwen Frankfurt durchgesetzt. Die Zuschauer in der CHG Arena durchlebten zuvor aber 40 zähe Minuten, auch rannten die Oberschwaben einem 1:3 Rückstand hinterher.

Die ersten zehn Minuten des Spiels hätten die Towerstars samt 2550 Zuschauer in der CHG Arena wohl am liebsten ausradiert. Zwar versuchten die Gastgeber in den ersten Wechseln ordentlich Druck auf das gegnerische Tor zu machen, doch Frankfurt stand solide in der eigenen Zone und nutzte bereits die erste herausgespielte Möglichkeit zum Führungstreffer. 129 Sekunden waren gespielt, als Carter Proft Towerstars Keeper Marco Wölfl ausspielte und dann mit der Rückhand unter die Latte lupfte.

Ein solch früher Rückstand tat den Oberschwaben wahrlich nicht gut, schon beim Spielaufbau lief nichts zusammen und nur 79 Sekunden nach dem ersten Löwen-Treffer erhöhte Roope Ranta auf 0:2. Der Frankfurter Top-Stürmer lauerte völlig frei im Slot und verwertete einen Nachschuss.

Erster Lichtblick im Ravensburger Spiel war ein Unterzahlspiel in der 7. Minute, in dem die Towerstars zum einen schadlos blieben und sich durch Jakub Svoboda und Pawel Dronia zwei Torchancen herausarbeiten konnten. Insgesamt war die erste Hälfte des ersten Spielabschnitts ziemlich verkrampft, Chancen resultierten da auch meist aus Einzelaktionen. So wie in der 13. Minute, als Daniel Pfaffengut aus der Halbdistanz draufhielt und die Latte traf. In der 16. Minute durften die Ravensburger Fans dann endlich jubeln. Jakub Svoboda hatte scharf in den Slot gepasst, dort lenkte Andreas Driendl den Puck trickreich ab und verkürzte auf 1:2.

Als die Löwen aus Frankfurt 7 Sekunden nach dem Anspielbully eine Strafzeit kassierten, öffnete sich die Tür zum vermeintlichen Ausgleich weit. Allerdings nicht allzu lange. Nach einem Puckverlust liefen die Towerstars in einen Konter, Eduard Lewandowski zögerte lang mit dem Schuss und vernaschte dann Marco Wölfl zwischen den Beinen. Der Towerstars Goalie machte danach seinem Kollegen Olafr Schmidt Platz.

Der zweite Spielabschnitt war dann optisch sehr zähe Kost. Beide Teams versuchten die Räume eng zu machen und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Die Unparteiischen zeigten sich allerdings konsequent in ihrer Linie und sprachen insgesamt 18 Strafminuten aus. Dem Spielfluss tat dies noch weniger gut. Zwar hatten beide Teams ihre Möglichkeiten, doch es blieb beim 1:3 bis zur zweiten Pause. Klares Signal dennoch: Die Towerstars hatten sich im Vergleich zu Abschnitt 1 gefestigt, vor allem aus defensiver Sicht.

Zum Schlussabschnitt kamen die Oberschwaben selbstbewusst aus der Kabine und sie konnte aufgrund einer Frankfurter Strafzeit in numerischer Überzahl starten. Es dauerte gerade einmal 35 Sekunden, ehe die Ravensburger Fans den 2:3 Anschlusstreffer bejubeln durften. Einen scharfen Pass vor das Tor lenkte Pawel Dronia präzise ins linke Eck ab und die Towerstars waren wieder im Spiel. Der jetzt wieder engere Spielstand hatte gleich zwei Effekte: Die Stimmung auf den Rängen war deutlich besser, auch auf dem Eis herrschte wesentlich mehr Leidenschaft. Die Towerstars übernahmen spielerisch das Kommando und beschäftigten Löwen-Keeper Patrick Klein im Sekundentakt.

Die deutlicher werdende Dominanz der Towerstars verleitete die Gäste zu einer weiteren Strafzeit, in der 52. Minute musste Eduard Lewandowski wegen Beinstellens auf die Strafbank. Das Powerplay lief gut in Ravensburger Reihen, mehrfach zischte das Spielgerät knapp am Tor vorbei oder konnte vom Frankfurter Torhüter entschärft werden. Sechs Sekunden vor Ablauf der 2-Minuten Strafe entlud sich die Anspannung auf dem Eis und den Rängen fast schon explosionsartig. Aus der Halbdistanz setzte Matias Haaranen zum Schlagschuss an und hämmerte die Scheibe zum 3:3 Ausgleich in die Maschen.

In den Folgeminuten hatten die Oberschwaben offensichtlich auch die besseren Kraftreserven und kamen zu hochkarätigen Möglichkeiten, das Spiel vollends zu drehen. Richtig dramatisch wurde es eine halbe Minute vor Ende der regulären Spielzeit, als sich Gäste-Stürmer Adam Mitchell noch eine Strafe einhandelte. Tomek Valtonen nahm die Auszeit um die letzten taktischen Optionen herauszukitzeln, Frankfurt rettete sich aber über die Schusssirene.

Die Towerstars konnten in der Overtime in Überzahl bei 4 gegen 3 weiterspielen, allzu lange sollte die Partie dann nicht mehr dauern. Vier Sekunden, nachdem sich die Gäste wieder komplettiert hatten, fiel der Siegtreffer. Matias Haaranen kam halblinks aus kurzer Distanz frei zum Schuss und der finnische Verteidiger schob flach ins linke Eck.

Der Jubel war groß, im dritten Anlauf in dieser Saison hatte es mit dem Zusatzpunkt in einer Overtime oder einem Penaltyschießen geklappt. „Natürlich reicht es nicht, dass wir nur 20 Minuten gutes Eishockey geboten haben. Dennoch bin ich stolz auf das Team, dass es doch noch einen Weg zum Erfolg gefunden hat“ sagte Towerstars Coach Tomek Valtonen nach dem Spiel. Bildergalerie

0:1 02:059 Proft (Wirt , Eisenmenger ) 0:2 03:28 Ranta (Mitchell , MacAulay ) 1:2 15:10 Driendl (Dronia , Svoboda ) 1:3 16:05 Lewandowski (Buchwieser, 4:5 ) 2:3 40:35 Dronia (Sturm , Just, 5:4) 3:3 53:54 Haaranen (Just , Koskiranta, 5:4 ) 4:3 61:36 Haaranen (Driendl , Mayer ) Strafminuten; Ravensburg 10, Frankfurt 18. Zuschauer: 2550

Fotostrecke zum Spiel

Ravensburg Towerstars - Löwen Frankfurt
© by K-Media-Sports / Sporfoto-Sale 2019 (J. Kieble)

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