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In unserem Zeitalter ist es mittlerweile normal, dass Männer den Haushalt schmeißen und auf das Kind aufpassen, während Frauen Karriere machen und das Geld...
Viona Harrer ist Torhüterin der Frauen Nationalmannschaft und spielt bei den Herren des EC Bad Tölz in der Oberliga  - © by Media

Viona Harrer ist Torhüterin der Frauen Nationalmannschaft und spielt bei den Herren des EC Bad Tölz in der Oberliga – © by Media

In unserem Zeitalter ist es mittlerweile normal, dass Männer den Haushalt schmeißen und auf das Kind aufpassen, während Frauen Karriere machen und das Geld nach Hause bringen.
Im 21. Jahrhundert kommt es vor, dass Männer Ballett tanzen und Frauen Eishockey spielen, es gibt keine klassische Rollenverteilung mehr. Frei von jeglichen gesellschaftlichen Zwängen und Normen darf, zumindest in Deutschland, jeder tun und lassen was er möchte.
Die Deutschen Fußballfrauen sind zum sechsten mal infolge Europameister geworden, wenn das die Fußballmänner geschafft hätten würde ganz Deutschland Kopf stehen. In jeder Stadt würden Meisterfeiern, Autokorsos und nächtelange Partys stattfinden, ganz zu schweigen von dem vorherigen Rudelgucken.
Mal eine Frage, was wissen Sie über die Eishockey Nationalmannschaft der Frauen?
Gut, ich wusste nämlich bis vor kurzem auch nicht viel darüber.
Die Deutschen Eishockeyfrauen nehmen, im Gegensatz zu den Männern, nächstes Jahr an Olympia teil, sind seit dem Wiederaufstieg bei der WM 2011 wieder erstklassig und wurden bei der dies jährigen WM in Ottawa fünfter. Das alles findet in den Medien kaum einen Platz, wo hingegen jedes WM- Spiel der Deutschen Männer im Fernsehen übertragen wurde. Die Erfolge der Frauen finden kaum Anerkennung und die Erfolge der Männer finden kaum statt, bezogen auf Eishockey und Fußball. Doch woran liegt es, dass Sportarten, wie zum Beispiel Frauenfußball und Fraueneishockey oft nur verhalten beäugt werden? Ist es immer noch das Bild der Frau als schöneres, aber dennoch schwächeres Geschlecht, das viele Leute im Kopf haben? Frauen in weißen, eleganten Ballettkostümchen auf Zehenspitzen tanzend, schön und erhaben wie Feen, an der Stelle von Frauen, die auf dem Eis hart kämpfen, teilweise sogar mit Fäusten? Im 21. Jahrhundert sollte sowohl das Eine als auch das Andere von jedem respektiert und vor allem anerkannt werden.
Dementsprechend fordere ich Gleichberechtigung, Mannschaftssport der Frauen sollte in den Medien und der Gesellschaft die gleiche Anerkennung finden wie Mannschaftssport der Männer.
(Julia Sett)

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