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Düsseldorf. (MR) Die „alte Dame“ Brehmstrasse hatte sich fein herausgeputzt, an die 9000 Zuschauer waren gekommen – und viele Freunde und Wegbegleiter, die Daniel... DK 23 – Düsseldorfs „Capitano“ verlässt die Eishockey-Bühne

Daniel Kreutzer – © by Eh.-Mag. (DR)

Düsseldorf. (MR) Die „alte Dame“ Brehmstrasse hatte sich fein herausgeputzt, an die 9000 Zuschauer waren gekommen – und viele Freunde und Wegbegleiter, die Daniel Kreutzer in den „Ruhestand“ verabschiedeten.

Daniel Kreutzer, Urgestein und langjähriger Kapitän der Düsseldorfer EG, hatte im Sommer seinen Rücktritt aus dem Profisport bekanntgegeben – und seither an seinem Abschiedsspiel gefeilt. Es sollte an der Brehmstrasse stattfinden, dort wo alles vor über 30 Jahren begonnen hatte. Und es waren viele Weggefährten, ehemalige Mitspieler und Gegner der Einladung gefolgt. So konnten die vielen Fans im ausverkauften Stadion auch viele ihrer Idole der Vergangenheit nochmals auf dem Eis sehen: die Kader der beiden Mannschaften „DEG All Stars“ und „Daniels Freunde“ liest sich wie ein Who-is-Who der höchsten Deutschen Spielklasse der vergangenen 25 Jahre. Beide Teams konnten (den Hauptakteur mit eingeschlossen) 20 Spieler auf das Eis bringen, eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass eine ganze Reihe Mitstreiter und Gegner auch älter waren als Daniel Kreutzer, viele selbst mehr oder weniger lange schon aus dem aktiven Sportlerleben ausgeschieden sind!

Viel Applaus für die Idole

So waren unter den 40 Teilnehmern nur 6 bzw. 9 Spieler, die aktuell noch aktiv als Spieler im Ligabetrieb tätig sind. Besonders bejubelt wurden beim Einlauf natürlich diejenigen, die nicht mehr auf dem Eis stehen, aber ihre Spuren in Düsseldorf hinterlassen haben: Chris Valentine und Peter John Lee, Bobo Kühnhauser und Tommy Jakobsen, Klaus Kathan und Tore Vikingstad, Didi Hegen und Uli Hiemer (alle auf Seiten der All Stars). Aber natürlich auch „geliebte“ Gegner wie Mirko Lüdemann – das Kölner Urgestein, das im vergangenen Jahr die Schlittschuhe an den Nagel gehängt hatte.

Fangesänge verzögerten den Start

Lange nicht mehr gesehen: schon drei Stunden vor Spielbeginn Schlangen vor den Eingängen, zwei Stunden vor Spielbeginn waren zumindest die Stehplätze voll besetzt, und die Fans sangen sich warm (auf einmal war das alte Liedgut wieder parat…). Nach dem Einlauf der Teams, von der „Stimme der Brehmstrasse“, Volker Boix, gewohnt flüssig aufgerufen, versuchte Düsseldorfs OB Thomas Geisel seine Ansprache, die aber durch Fangesänge immer wieder unterbrochen wurde. Der Abgesandte der DEL, Matthias Schumann, machte es dann sehr kurz. Nachdem auch Daniel Kreutzer sichtlich bewegt eine kurze bewegende Dankesrede gehalten hatte, konnte HSR Lars Brüggemann den Puck ins Spiel bringen. Ansonsten hatte das Schiedsrichtergespann (Brüggemann, Krawinkel, Schelewski und Nimako) wenig zu tun, denn das Spiel lief zunächst ohne irgendwelche Regelverletzungen und Unterbrechungen. Okay, vier Bullys mussten sie einwerfen, nachdem die All Stars mit Daniel Kreutzer im Startabschnitt durch Niki Mondt, Klaus Kathan, Chris Valentine und Daniel Fischbuch vorgelegt hatten.

Prüfung bestanden

In der ersten Drittelpause musste die Hauptperson des Abends ein wenig länger auf dem Eis bleiben, denn DK bekam in diesem würdigen Rahmen auch sein Zeugnis für die mit 1- bestandene Prüfung zum Sportmanager ausgehändigt! Es ist also alles gerichtet für die Karriere nach der Karriere
….

Im zweiten Durchgang passierte zunächst wenig. Zur Spielmitte wechselte Kreutzer ins Team seiner „Freunde“, auch Jochen Reimer im Freundeteam tauschte mit Thorsten Schmitt den Platz zwischen den Pfosten. Mit dem 5 (Boris Lingemann) : 1 (Sebastian Furchner) ging auch der zweite Abschnitt zuende. Mit Kreutzer in den Reihen lief es im Schlussabschnitt natürlich auch bei den Friends wie geschmiert, und sie kamen auf 5:4 heran (Kreutzer, Andreas Loth, Mirko Lüdemann), ehe „Star“ Gerhard „Luggi“ Unterluggauer einen Penalty verursachte, den DK… erst nach Videobeweis untergebracht hatte. Und natürlich gab es einen Freund Daniels, der offenbar nicht aus der Eishockeyszene stammte, doch zur Freude und unter dem Jubel der 9000 konnte Herr Schmidt zum 6:5 einschießen, und damit zur erstmaligen Führung für die Freunde! Natürlich musste sich Goalie Jochen „Joker“ Reimer auch die Häme der Fans anhören „Torwartfehler, Torwartfehler“ hallte es von den Rängen, wie die Fans so alles aus ihrem Repertoire abspielten: gegen Köln, gegen die Schiedsrichter, die „Nichtfans“ aus Iserlohn – und jedes Tor fast wie eine Meisterschaft bejubelten! Ach ja, eine Hauerei durfte auch nicht fehlen, und wer wäre besser geeignet als Sparringspartner als Bobo Kühnhauser! Ein Eigentor von Lewandowski gab es auch noch, der Treffer wurde „Freund“ Michi Wolf zugeschrieben (und „Star“ Ede bekam lt. Sprecherkabine den Assist).

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Symbolischer „Auszug“

In einer letzten Unterbrechung (23 Sekunden vor Schluss) gab Kreutzer symbolisch das Trikot und mit dieser Berufskleidung seinen Job ab – an den jüngsten DEG-Nachwuchs, der das Trikot stolz vom Eis fuhr und DK in die Kabine eskortierte. Die All Stars auf dem Eis hatten den Goalie gezogen und konnten noch in der Schlussminute zum 7:7 ausgleichen – auch Didi Hegen durfte sich noch in die Scorerliste eintragen. Der Rest war eine Ehrenrunde nach der anderen, ein kurzes Abschiedswort von Daniel und viele, viele Umarmungen und geschüttelte Hände auf dem Eis. Und die jungen wie „pensionierten“ Spieler sammelten sich schließlich in einer von DEM Kapitän angeführten Raupe auf dem Eis, dann erst wurden sie von den frenetisch Jubelnden entlassen.
Es war schön, die großen (langen und kürzeren) Ehemaligen nochmals auf dem Eis zu sehen, ihre Eigenarten (Tommy Jakobsen hat noch immer (zumindest manchmal) Schwierigkeiten mit der Bandentür, und Chris Valentine steht noch immer an der gegnerischen Blauen, während Klaus Kathan auf den passenden Tip-In wartet) wieder aus der Erinnerung zu kramen. Oder die anderen Spieler zu beobachten: Joker bekam das Grinsen so gar nicht mehr aus dem Gesicht, „Eisenfaust“ Bazany mit dem ruhigen Ãœberblick, die Brüderpaare Niki und David Mondt auf der einen (All Stars) und Alex und Björn Barta auf der anderen (Friends) Seite, die sehr gut harmonierten; die ehemaligen Pärchen und Reihen, die es immer noch drauf haben – Peter John Lee und Chris Valentine, der K-V-K Sturm Kathan, Vikingstad und Kreutzer; den Händel, den Coach Christof Kreutzer mit HSR Brüggemann anzettelte….

Und, damit keiner vergessen wird, hier die Aufstellung der Teams:

All Stars:
Gerhard Unterluggauer, Marian Bazany, Chris Valentine, Ede Lewandowski, Peter John Lee, Niki Mondt, Bobo Kühnhauser, Manuel Strodel, Uli Hiemer, Tobi Abstreiter, Mathias Niederberger, Tore Vikingstad, Klaus Kathan, Alexej Dmitriev, David Mondt, Tommy Jakobsen, Daniel Fischbuch, Bernhard Ebner, Didi Hegen, Boris Lingemann für die „All Stars“ mit den Trainern Harold Kreis und Helmut de Raaf

Friends:
Jörg Mayr, Thomas Dolak, Mirko Lüdemann, Michael Wolf, Sebastian Furchner, Andreas Loth, Jürgen Rumrich, Henrik Hölscher, Alex Barta, Thorsten Schmitt, Jochen Reimer, Björn Barta, Tino Boos, Tim Schüle, Christoph Ullmann, Alex Sulzer, Herr Schmidt, Thorsten van Leyen für die „Friends“ unter der sportlichen Leitung von Hans Zach und Christof Kreutzer.

Hinweis: Im Laufe des späten Sonntagabend ist noch ein XXL Video mit vielen Stimmungseindrücken geplant.

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