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Drei Buden in knapp sieben Minuten: Der irre Endspurt der DEG in Nürnberg Drei Buden in knapp sieben Minuten: Der irre Endspurt der DEG in Nürnberg
Ice Tigers geben Spiel leichtfertig aus der Hand Nürnberg (STM) Vor 4804 enttäuschten Zuschauern mussten die Thomas Sabo Ice Tigers beim 2-3 gegen die... Drei Buden in knapp sieben Minuten: Der irre Endspurt der DEG in Nürnberg

Ice Tigers geben Spiel leichtfertig aus der Hand

Nürnberg (STM) Vor 4804 enttäuschten Zuschauern mussten die Thomas Sabo Ice Tigers beim 2-3 gegen die Düsseldorfer EG bereits die dritte Niederlage in Serie hinnehmen. Nach 40 guten Minuten brachten sich die Gastgeber im Schlussdrittel selbst auf die Verliererstraße. Beide Tore für die Ice Tigers erzielte Leo Pföderl.

Es war ein verregneter Sonntagnachmittag in Nürnberg, passend zur aktuellen sportlichen Situation der Thomas Sabo Ice Tigers. Pünktlich zum ersten Advent war der Rückstand der Nürnberger auf Tabellenplatz zehn auf beachtliche elf Punkte angewachsen. Gerade die beiden letzten Niederlagen in Köln und Krefeld, zwei direkte Konkurrenten im Kampf um die Qualifikation für die Pre-Play-offs, taten den Ice Tigers weh, zumal man in beiden Spielen nur einen eigenen Torerfolg bejubeln konnte.

Somit ist die Ausgangssituation für die Ice Tigers in den kommenden Spielen vor dem Spengler Cup in Davos klar. Die Ice Tigers sind zum Punkten verdammt, egal wie. Die erste Gelegenheit bot sich heute gegen die Düsseldorfer EG, die im Gegensatz zu den Ice Tigers bisher eine starke Saison spielt. Zumindest vierzig Minuten sah es nach einem Erfolg der Ice Tigers aus, ehe das Unheil in den letzten zehn Minuten seinen Lauf nahm und für erneute Ernüchterung bei den Gastgebern sorgte.

Über weite Strecken war es eine solide Verstellung der Ice Tigers, wie schon so oft in der laufenden Spielzeit fehlte den Nürnbergern die entscheidende Idee vor dem Tor des Gegners, zudem hatte Mathias Niederberger im Tor der DEG einen ganz starken Tag. Auf der Gegenseite agierten die Ice Tigers aber sehr konzentriert in der eigenen Zone und ließen der Düsseldorfer EG nur wenig Chancen.

So richtig Fahrt nahm das Spiel erst nach der ersten Drittelpause auf, als Leo Pföderl sein schon vorhandengekommenes Torjägergen wieder entdeckte. Zunächst aber hatte Lukas Laub in Unterzahl die Möglichkeit zur Düsseldorfer Führung, aber Niklas Treutle reagierte ganz stark (24.). Dann stand Leo Pföderl zum ersten Mal da wo ein Torjäger stehen muss. Nach einem Abpraller von Niederberger konnte Pföderl aus nächster Nähe zum 1-0 abstauben (33.).

Lukas Laub (DEG) scheitert an Niklas Treutle – © by ISPFD

Kurz vor Drittelende war es dann eine feine Einzelleistung vom auffälligen Patrick Reimer, wieder konnte Niederberger den Puck nicht festhalten, wieder war es Pföderl, der mühelos zum 2-0 abstaubte (38.). Nach zuletzt eher uninspirierten Auftritten waren es zumindest zwei kleine Lichtblicke für den einstigen Torjäger vom Dienst.

„Wir hatten am Samstag ein Gespräch mit der Mannschaft und die ersten 40 Minuten ist unser Spielplan gut aufgegangen und wir hatten den Gegner gut unter Kontrolle“, so Martin Jiranek.

So ging es mit einer Führung der Ice Tigers in den Schlussabschnitt, indem die Nürnberger zunächst das Spiel kontrollierten, aber den vermutlich entscheidenden dritten Treffer nicht erzielen konnten. So war es eine überlegte Aktion von Taylor Aronson, die die DEG wieder zurück ins Spiel brachte. Nach einem unnötigen Puckverlust im eigenen Drittel war es Alexander Barta, der mit einem Schuss in die kurze Ecke auf 2-1 verkürzte (50.).

Der Anschlusstreffer zeigte Wirkung bei den Ice Tigers, auf einmal war die Unsicherheit bei den Gastgebern zu spüren, die es in der Folgezeit erneut fertig brachten, ein Spiel aus der Hand zu geben. Mit einem Schuss genau in den Torwinkel erzielte Ryan Mckiernan den 2-2 Ausgleich (54.), ehe die Ice Tigers innerhalb weniger Sekunden gleich drei Strafzeiten nahmen. Die Gäste nahmen das späte Geschenk dankend an und erzielten in doppelter Überzahl durch einen abgefälschten Schuss von John Henrion den 2-3 Endstand (57.), der die sportlichen Sorgen in Nürnberg noch ein Stück größer werden lässt.

Meinungsaeusserung der EHC-Fans – © by ISPFD

„Der Eishockey-Gott war heute mit Sicherheit auf unserer Seite. Nürnberg war in den ersten 50 Minuten die bessere Mannschaft, aber der Sport ist nicht immer gerecht. Zwei Fehler der Ice Tigers haben uns zurück ins Spiel gebracht und dann haben die Special Teams den Unterschied gemacht. Wir konnten ein Powerplay in den Schlussminuten nutzen, den Ice Tigers ist das im drittem Drittel nicht geglückt“, so das Fazit von Trainer Harold Kreis.

Martin Jiranek haderte hingegen mit der Strafzeit gegen Will Acton, die den Gästen die doppelte Überzahl kurz vor dem Treffer zum 2-3 ermöglichte: „Wir haben uns eben das Video von dem ganzen Wechsel angesehen, wir konnten keine Strafzeit gegen Acton erkennen. Trotzdem haben uns am Ende individuelle Fehler und die vielen Strafzeiten das Spiel gekostet. Das ist natürlich sehr bitter, heute hätten die Jungs auf jeden Fall Punkte verdient gehabt“, so ein sichtlich enttäuschter Martin Jiranek.

Fotos:
Oben: Glueckwuensche und Torjubel an 16-John Henrion (DEG) nach seinem Siegtrefer zum 3:2 – © by ISPFD
Mitte: Lukas Laub (DEG) scheitert an Niklas Treutle – © by ISPFD
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