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Berlin. (TWL) Eisbären Coach Serge Aubin schaute bei der Pressekonferenz nach dem Spiel geknickt und ratlos in die Journalistenrunde. „Nein, schlafen wird er heute... Eisbären enttäuschen beim 1:5 gegen Krefeld auf ganzer Linie

Headcoach Serge Aubin (Berlin). Photo: GEPA pictures/ City-Press

Berlin. (TWL) Eisbären Coach Serge Aubin schaute bei der Pressekonferenz nach dem Spiel geknickt und ratlos in die Journalistenrunde. „Nein, schlafen wird er heute nicht. Sein Team war heute zu emotionslos und hat sein defensives Spiel verloren.“ Die Enttäuschung war ihm anzusehen. Es war ein desolater Auftritt der Hauptstädter beim 1:5 gegen den Tabellendreizehnten aus Krefeld.

Und das obwohl die Partie gut für die Berliner begann. Aubry stochert den Puck nach drei Minuten ins Krefelder Tor. Doch die Krefelder schüttelten den Rückstand schnell ab. Pietta (5:43 Min.), Schmitz (12:19 Min.)und Bruggisser (17:33 Min) per Powerplay trafen zur 3:1 Führung für die Pinguine nach dem ersten Drittel.

Man fühlte sich an die vergangenen Partien erinnert, bei denen die Eisbären 1:4 Rückstände, zum Beispiel gegen Köln und am Sonntag gegen Wolfsburg, noch aufholen konnten. Das dachten wohl auch einige Spieler bei den Eisbären. Dass man aber nicht immer solche Rückstände aufholen kann, machte das Spiel dann allzu deutlich. Die starken Krefelder erhöhten durch Noonan nach 30 Minuten zum 4:1. Lagace schoss dann eine Minute vor Schluss zum 5:1 ins leere Berliner Tor.

Die Krefelder Pinguine gewannen verdient. Und das trotz ihrer existenzbedrohten Situation. Denn, ob es im nächsten Jahr – womöglich während dieser Saison – noch Eishockey im traditionellen Krefeld geben wird, ist mehr als fraglich. Umso erstaunlicher, dass die Pinguine das 5:1 so souverän runterspielten. Sie spielten, als ob sie den Sponsoren zeigen wollten, wie gut sie sind und dass es sich lohnt, Eishockey in Krefeld weiter finanziell zu unterstützen. Das wünschen wir solch einem Traditionsclub wie den Krefelder natürlich auch (Anm. der Redaktion).

Als Zuschauer hatte man nie das Gefühl, dass die Eisbären das Spiel noch einmal drehen würden. Die Powerplays wurden wieder mal nicht genutzt. 71 Schüsse, davon 41 direkt auf das Tor der Krefelder, ergaben nur einen Treffer. Viele Chancen der Berliner vereitelte der sehr gute Pinguin-Goalie Rynnäs. Im Gegensatz dazu ließ der verunsicherte Eisbären-Torhüter Dahm viele Schüsse abprallen. Aber es lag nicht nur am Berliner Torhüter. Das wäre zu einfach. Wenn drei Krefelder auf den Goalie zufahren und nur ein Berliner Abwehrspieler da ist (so wie beim 1:2 durch Schmitz), kann in der Defensive auch nicht alles gestimmt haben. Zwar fehlten einige Spieler wie Rankel, Backmann oder Pföderl. Das sollte aber nicht als Entschuldigung gelten. Die ganze Mannschaft spielte nicht mit dem Willen, die Tore zu machen, ja zu erzwingen. Sie schien irgendwie vom Kopf her müde zu sein nach den ganzen Aufholjagden. Ein trostloser Abend. Vor allem für die knapp 10.000 Eisbären-Fans, die ihre Mannschaft während des Spiels bedingungslos unterstützten – mit vielen Emotionen. Die Pfiffe gab es dann erst in den Drittelpausen und nach dem Spiel.

Diese heftige Niederlage muss jetzt erst einmal verdaut werden. Aber schon am Freitag geht es weiter. Da spielen die Eisbären gegen die Adler aus Mannheim, die momentan einen guten Lauf haben. Mit dieser Leistung wird das nichts. Die Eisbären brauchen dann in allen Belangen eine 100-prozentige Steigerung. Und sie sollten so schnell wie möglich ihr defensives Spiel wiederfinden.

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