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Personalplanungen laufen bei den Iserlohn Roosters auf Hochtouren Iserlohn. (MK) Wohin man am Freitagabend nach dem 5:2 Sieg der Iserlohn Roosters gegen Krefeld auch... Erleichterung am Seilersee nach dem Sieg gegen Krefeld, aber jetzt warten die „Herkules-Aufgaben“ in Mannheim und München

Personalplanungen laufen bei den Iserlohn Roosters auf Hochtouren

Iserlohn. (MK) Wohin man am Freitagabend nach dem 5:2 Sieg der Iserlohn Roosters gegen Krefeld auch sah, man blickte nur in strahlende und erleichterte Gesichter.

Die letzten Wochen mit neun Niederlagen am Stück hatten sichtlich an den Nerven von Team und Fans genagt. Umso größer war die Erleichterung, dass man endlich wieder einen Sieg feiern konnte und zugleich die „Rote Laterne“ wieder nach Schwenningen schicken durfte.

Bergmann und Trupp hatten jeweils in Überzahl, zuletzt war das Überzahlspiel eine der großen Iserlohner Schwächen, im ersten Drittel für einen nervenberuhigenden 2:0 Vorsprung gesorgt. Nach Berglunds schnellem Anschlusstreffer (21.) brach bei den Iserlohnern keineswegs die Panik aus. Turnbull (27.) und Caporusso (32.) schraubten das Ergebnis auf 4:1. Berglunds zweiter Streich kurz vor der zweiten Pause hielt Krefeld im Spiel, aber „Häuptling“ Matsumoto stellte mit dem 5:2 in der 47. Minute die Weichen endgültig auf Sieg.

Torhüter Sebastian Dahm, der ein überzeugendes Spiel ablieferte, freute sich nach Spielende bei Magenta Sport über den Sieg und hofft, dass sein Team nun etwas Neues begonnen hat.
In den nächsten Spielen sind die Roosters aber erst einmal weiter in der krassen Außenseiterrolle. Am Sonntag geht die Reise zum zukünftigen Arbeitgeber von Lean Bergmann, den Adlern Mannheim und am Freitag hängen die Trauben beim amtierenden Meister in München ebenfalls sehr hoch.

Faustkampf zwischen Marko Friedrich und Garrett Noonan – © by Eh.-Mag. (JB)

Apropos Lean Bergmann. Sein Wechsel nach Mannheim war sicherlich die Meldung der Woche aus Iserlohner Sicht.
Iserlohns Trainer Jamie Bartman sieht den Wechsel von zwei Seiten: „Ich sehe Vor- und Nachteile für ihn darin. Am Ende ist es natürlich seine Entscheidung. Ein großer Faktor ist, dass in der nächsten Saison alle Mannschaften nicht mehr mit einem, sondern mit zwei U23 Spielern spielen müssen. Man braucht also zwei „Bergmanns“, die auf dem Spielberichtsbogen stehen müssen. Von daher ist er natürlich ein perfekter Kandidat für viele andere Klubs. Er wird somit sicherlich Eiszeit bekommen. Ob er die Rolle bekommt wie hier, ist die andere Frage. Er hat in dieser Saison gute Fortschritte gemacht. Er ist einer der besten Spieler seines Jahrgangs. Ich wünsche ihm alles Gute und bin froh, dass wir ihn in dieser Saison bei uns haben.“

Wolfgang Brück

Wolfgang Brück – © by Eh.-Mag. (MK)

Wolfgang Brück, geschäftsführende Gesellschafter der Roosters, äußerte sich am Donnerstagmittag ebenfalls zum Wechsel: „Es ist erst einmal Freud und Leid. Man kann ja stolz sein, dass man es geschafft hat so einen talentierten Spieler zu holen, was schon im letzten Sommer schwierig genug war und große Anstrengungen und viel Überzeugungskraft gekostet hat. Auch wenn mancher in der augenblicklichen sportlichen Situation das sportliche Know-how der sportlichen Leitung anzweifelt: Karsten Mende hat gezeigt, dass er doch offensichtlich ein sehr gutes Näschen nicht nur bei etablierten Stürmern zum Beispiel hat, sondern eben auch bei jungen deutschen Stürmern hat. Deswegen ist das rückblickend betrachte auch eine sehr gute Arbeit gewesen. Wir wussten natürlich durch die sportliche Leitung schon sehr früh, dass Lean Bergmann eine sehr positive Entwicklung nimmt. Er hat sehr viel Vertrauen und Eiszeit von Rob Daum bekommen, wodurch er dann seine Qualitäten entwickeln konnte. Uns war dann natürlich klar, dass dann natürlich auch die Begehrlichkeiten in der Liga größer werden. Karsten Mende und auch ich haben mit Lean immer wieder gesprochen und versucht ihm hier die Perspektiven aufzuzeigen. Er will nach Amerika und die Diskussion war einfach, ob er noch ein Jahr hier bleibt oder besser in eine große Organisation wechselt. Letztendlich hat er sich dann für Mannheim entschieden. Das ist bei uns eben die Träne im Auge. Rückblickend ist es eine Win-win-Situation für beide gewesen. Er hat eine gute Saison bisher gespielt und ich erwarte auch, dass er sich hier entsprechend gut verabschieden wird. Es ist sicherlich schade, aber das Positive in der aktuellen Betrachtung überwiegt. Wenn wir es in Zukunft noch fünf Mal schaffen würden für ein oder zwei Jahre solche hochtalentierten Spieler, die vielleicht auch eine NHL-Perspektive haben, zu verpflichten, dann haben wir im sportlichen Bereich sicherlich wieder sehr gut gearbeitet.“

Auch nach der Schlaganfall-Erkrankung von Manager Karsten Mende wird in der Roosters-Schaltzentrale am Seilersee weiter mit Hochdruck am neuen Kader gearbeitet. Zunächst liegt der Schwerpunkt von Bernd Schutzeigel, Christian Hommel, Sebastian Jones, Wolfgang Brück (rechtlich, administrativ) und Trainer Jamie Bartman auf der deutschen Karte. Gesucht werden junge, hungrige deutsche Talente. Hintergrund: In der kommenden Saison müssen zwei Spieler unter 23 Jahren und ab der Saison 20/21 (mit sportlichem Abstieg) sogar drei U23-Spieler auf dem Spielberichtsbogen stehen. Folglich sollte dann jeder DEL-Klub möglichst gute und konkurrenzfähige U23-Spieler im Kader haben.

© by Eh.-Mag. (JB)

Glaubt man diversen Gerüchten, dann stehen die beiden Iserlohner Topscorer Jon Matsumoto und Anthony Camara bei der Konkurrenz hoch im Kurs. Jon Matsumoto werden in den sozialen Netzwerken Wechselgerüchte in die Schweiz nachgesagt. Möglicherweise sogar schon in der Länderspielpause im Februar. Mit Anthony Camara holen die Eisbären Berlin laut BZ einen „egoistischen Einzelspieler“ zur neuen Saison.

Bestätigt haben die Roosters mittlerweile via Homepage auch, dass man Ende Februar im Rahmen einer Gesellschafterversammlung über die zukünftige Ausrichtung der sportlichen Leitung beraten und zeitnah entscheiden möchte.

Die Iserlohn Roosters scheinen die sportliche und personelle Situation auch als Chance zu verstehen, die Aufgabenverteilung zu optimieren. Die nächsten Wochen bleiben in dieser Hinsicht interessant.

Fotostrecke zum Spiel Roosters – Pinguine

Eishockey, DEL, Iserlohn, Iserlohn Roosters vs. Krefeld Pinguine
© by Eh.-Mag. (JB)

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