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Düsseldorf. (MR) Zu unserer Reihe „DNL – und was kommt danach“, die über die Saison verteilt zu lesen und zu hören war, gibt es...

Düsseldorf. (MR) Zu unserer Reihe „DNL – und was kommt danach“, die über die Saison verteilt zu lesen und zu hören war, gibt es zum Abschluss noch ein paar Gespräche mit Jugendlichen aus anderen Nationen, die ihr Eishockey-Glück bzw. ihre sportliche Weiterbildung fern der Heimat suchen.

Wie es das Ziel der Jungs aus Deutschland ist, eine Chance in Nordamerika zu bekommen, so gibt es eine ganze Reihe Spieler aus dem Ausland, die sich in der DNL weiter ausbilden lassen; neben unseren westlichen direkten Nachbarn Niederlande und Belgien (z.B. Diego Hofland, Luca Heutmekers, Julian van Lijden, Rick van Haren bzw. Sam Verelst, Lorenzo Maas, Dennis Swinnen) findet man hier auch z.B. Italiener/Südtiroler (Alex Lambacher, Joachim Ramoser), Ungarn (Erik Keresztury), Rumänen/Siebenbürger (Balazs Peter, Mátyás Kovác) oder Letten (Edgars Beizaks). Für die „kleineren“ Eishockeynationen stehen aber auch europäische Topligen auf dem Wunschzettel.

So trafen wir bei Spielen und Turnieren in der abgelaufenen Saison
– den Franzosen Malo Ville (*1995), der seit 2010 in Finnland spielt und an zwei U18 und einer U20 WM für Frankreich teilnahm
– den Ungarn Vilmos Gallo (*1996) – seit 2010 in Schweden – 1x U18 + 2x U20 WM
– den Letten Edgars Beizaks (*1996) – 2013/14 Finnland in U18 und U20 Liga – seit 2014 DNL in Hamburg – 1x U16 und 1x U20 WM für Lettland
– den Belgier Maxime Pellegrims (*1993) – DNL Düsseldorf – 1x U18 + 3x U20 + 2x Senioren-WM – seit 2014 Eredivisie NL (Herentals)
und sprachen mit diesen über ihre Erfahrungen im Ausland sowie ihre Wünsche und Ziele.

Wie nicht anders zu erwarten steht auch hier die Verbreiterung der sportlichen Ausbildung verbunden mit dem besseren „Gesehenwerden“ in einer höheren Liga im Vordergrund.

Allen – unseren Gesprächspartnern dieser kleinen Serie wie allgemein allen Spielern – gemein ist aber auch die Tatsache, dass man „zur rechten Zeit am rechten Ort“ sein muss und das auch noch in der besten Verfassung!
So spielte möglicherweise der eine oder andere der jungen Spieler im aktuellen DEG-Kader heute (noch) nicht DEL, wären sie nicht vor drei Jahren aus Finanznot ins kalte Wasser geworfen und mit viel Eiszeit bedacht worden (was auf andere Teams zu anderen Zeiten auch immer mal wieder zutrifft).
Andererseits hätte Düsseldorfs Verteidiger Stephan Daschner womöglich mehr DEB-Maßnahmen mitgemacht, wenn er nicht just in dem Spiel bereits im zweiten Wechsel eine etwas unglückliche Spieldauer kassiert hätte, als der (damalige) Bundestrainer beim Spiel zugegen war, um ihn zu beobachten. Genauso hätte eben jener Daschner vielleicht auch keine Chance auf die Weltmeisterschaft 2015 bekommen, wenn Cortina nicht so viele Absagen bekommen hätte…..

Außerdem braucht es sicher auch die rechten Nebenleute, die die entsprechenden Vorlagen geben, leiten, ausgleichen, ergänzen, ohne die es eben in diesem Mannschaftssport nun einmal nicht geht, und die für den einzelnen (jungen) Spieler auch über Erfolg oder Mißerfolg mitentscheiden.
So hat ein Maik Klingsporn in Düsseldorf an der Seite des erfahrenen Verteidigers Alex Henry ein besseres Bild abgegeben als eine Saison später in einem (noch) jüngeren Kader, oder ein Daniel Schmölz, der von Köln per Förderlizenz nach Kassel „abgeschoben“ wurde und dort an der Seite von Mike Collins so erfolgreich gespielt hat, dass der Zweitligist ihn nicht halten konnte.
Andererseits zeigte in der Vergangenheit die Sprengung der „SPD-Reihe“ in Bremerhaven (Craig Streu – Jason Pinizzotto – Paul Deniset: Hauptrunde 2006/07 zusammen 202 Punkte) oder des kongenialen Duos Max Campbell und Harrison Reed (in Crimmitschau 2013/14 zusammen 178 Punkte), dass es einzeln mit anderen Reihenkollegen anschließend nicht mehr so gut und erfolgreich harmonierte.

Eines allerdings steht ohne Zweifel fest: ohne Förderung durch gute Trainer vor allem aber Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und viel eigene Arbeit und Einsatz ist das Ziel gar nicht zu erreichen, einmal den Lieblingssport zum Beruf machen zu können!
Deshalb geht auch ein Dank an alle Eltern (Großeltern), die ihrem Sprößling durch einen Riesenaufwand (finanziell und zeitlich) diese Ausbildung und Chance erst ermöglichen, und an den Rest der Familien, der ggf. öfter auch einmal zurückstecken muss!

Malo Ville

Vilmos Gallo

Edgars Beizaks

Maxime Pellegrims

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