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Düsseldorf. (PM DEG) Sagen wir, wie es ist: Bei der Düsseldorfer EG ist leider gerade einfach ein wenig der Wurm drin. Im mit Heimspielen... Fünfte DEG-Heimpleite am Stück! Auch Nürnberg siegt in Düsseldorf

Leo Pföderl – © by Eh.-Mag. (DR)



Düsseldorf. (PM DEG) Sagen wir, wie es ist: Bei der Düsseldorfer EG ist leider gerade einfach ein wenig der Wurm drin.

Im mit Heimspielen gespickten Januar wollten die Rot-Gelben ihre hervorragende Ausgangsposition zu Jahresbeginn vergolden. Auch im fünften Anlauf gelang der DEG trotz guter Chancen nun leider wieder kein Sieg. Gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg war Ken André Olimb beim 1:3 (0:0; 0:1; 1:2) der einzige Düsseldorfer Torschütze.

Die Gäste aus dem Frankenland sind gerade heißer Jäger des zehnten, zur Teilnahme an den Playoffs berechtigenden Tabellenplatzes. Entsprechend forsch gingen sie in den Anfangsminuten zu Werke. Brett Festerling (1.) und (2.) ließen die ersten Schüsse in Richtung Fredrik Pettersson Wentzel im DEG-Tor los. Beide Male war der schwedische Goalie mit der Fanghand zur Stelle. Wenn die Rot-Gelben sich in Richtung des Nürnberger Gehäuses aufmachten, schritten die Ice Tigers konsequent ein und erstickten die Offensivbemühungen der DEG frühzeitig. So dauerte es 201 Sekunden, bis Ryan McKiernan einen ersten (harmlosen) Schuss anbringen konnte. Von diesem Zeitpunkt kontrollierte die DEG dann allerdings das Spiel. Kenny Olimb schlenzte den Puck aus dem rechten Bullykreis auf die kurze Ecke, Andreas Jenike parierte mit seiner Fanghand (5.). Jaedon Descheneau, beobachtet und angefeuert von seinen Großeltern, steckte die Scheibe vor das Tor zu Philipp Gogulla durch (7.) und spielte wenig später die Scheibe von der rechten Seite erneut zu seinem zentral lauernden Sturmpartner (7.). Eine Nürnberger Überzahl verpuffte ereignislos; auch das einzige DEG-Überzahlspiel ging ohne Erfolgserlebnis zu Ende, war aber etwas druckvoller als das der Gäste. Die legten ihr Augenmerk zunehmend auf die Defensive, bis Phil Dupuis sich ein Herz fasste und mit einer Einzelaktion Pettersson Wentzel herausforderte. Der Schwede blieb Sieger (14.). In einer weiteren Überzahl der Mannen von Martin Jiranek landete der Puck gleich zwei Mal am Pfosten (18.). Torlos ging es in die erste Pause.

In den letzten Heimspielen hatte die DEG gehörig daran zu knabbern, früh in Rückstand zu geraten. Dieses Mal war es zwar kein frühes Gegentor, aber dennoch erzielte schon wieder die Gastmannschaft den ersten Treffer des Abends. Bis es so weit war, plätscherte das Geschehen ein wenig vor sich hin. Dann brachte Patrick Reimer die Scheibe mit einem einfachen Schuss zum Tor, Dupuis und Leo Pföderl setzten nach, letzterer stocherte den Puck über die Linie (27). In einer 87 Sekunden langen doppelten Überzahl bot sich den Jungs von Harold Kreis die große Chance zum Ausgleich. Doch wenn es nicht läuft und die Lockerheit weg ist, ist auch ein solches Überzahlspiel kein Selbstläufer. Die DEG agierte etwas zu kompliziert, suchte schnell den Abschluss über die beiden hoch stehenden Spieler. So rutschte die Scheibe immer wieder aus dem Angriffsdrittel. Eine Schrecksekunde erlebten DEG-Anhänger unter den 4.534 Zuschauern bei einem riskanten Pass von Pettersson Wentzel, den sich Chad Bassen schnappte und sie auf das leere Tor brachte. Johannes Huß schmiss sich beherzt in den Schuss und rettete im Liegen (35.). Auf der anderen Seite hatte Christian Kretschmann das nahezu leere Tor vor sich, doch Jenike entschärfte auch diese Gefahr (37.). Alex Barta fälschte einen Schuss von Marshall gefährlich in Richtung Nürnberger Kasten ab (37.). Dann wurde es wild: Festerling saß auf der Strafbank, als Descheneau etwas zu kompliziert agierte und aus guter Schussposition den Weg über die Rückhand suchte (38.), im Gegenzug parierte Pettersson Wentzel einen Alleingang von Chris Brown (38.) und Sekunden später hätte Gogulla die Scheibe beinahe an Jenike vorbeigelegt (38.). Das war nichts für schwache Nerven.

Die Aufholjagd im Schlussdrittel stand unter keinem guten Stern. Nach nur 16 Sekunden musste Patrick Köppchen auf der Strafbank Platz nehmen. Die DEG überstand die Unterzahl, aber wenig später war der Weg zu Punkten noch ein Stück weiter. Symptomatisch für die derzeitige Situation der DEG war es ein krummes Ding, das zum 0:2 führte. Leo Pföderl fälschte einen Schuss von Taylor Aronson ab (44.). Eine Zwei-Tore-Führung ist im Eishockey aber ja bekanntlich nichts, und so steckte die DEG nicht auf. Da Dupuis Barta mit dem Stock im Gesicht erwischte, durfte er für vier Minuten nicht mitwirken. Ein Geistesblitz von Gogulla machte die Partie noch einmal spannend. Von der rechten Bande spielte er die Scheibe diagonal in den Rücken der Abwehr zu Olimb, der freistehend zum Anschluss traf 1:2 (54.). Leider lief da schon die zweite Strafe gegen Dupuis. Bei einem fliegenden Wechsel ließen die Rot-Gelben den Ice Tigers zu viel Platz, so dass Mebus keine Mühe hatte, Will Acton ganz allein auf die Reise zu schicken. 98 Sekunden vor Schluss war das Spiel damit entschieden.

Am Freitag geht es – muss man sagen endlich? – mal wieder in die Fremde. Dann gastiert die DEG bei den ebenfalls um ihre Playoff-Chance kämpfenden Grizzlys Wolfsburg (Spielbeginn: 19:30 Uhr). Am Sonntag gastieren dann die Augsburg Panther im ISS DOME (los geht’s um 19 Uhr).

DEG will am Wochenende wieder in die Erfolgsspur zurück

Das Eishockeyleben mit seinem eng getakteten Spielplan kann in manchen Situationen ganz praktisch sein. Nach vier Heimniederlagen in Folge hat es die Düsseldorfer EG nämlich am Wochenende gleich wieder doppelt in der eigenen Hand, dieser Serie ein Ende zu setzen. Am morgigen Freitag gastieren die Rot-Gelben bei den Grizzlys Wolfsburg (19.30 Uhr). Zwei Tage später kommt mit den Augsburger Panthern ein Team aus dem direkten Tabellenumfeld in den ISS DOME (19 Uhr).

Grizzlys greifen nach dem Strohhalm

Wolfsburg ist in Eishockeydeutschland ein recht ungewöhnlicher Standort. Fernab der süddeutschen oder westlichen Hochburgen dieses Sports spielten die Grizzlys in den vergangenen Jahren im stillen Kämmerlein groß auf und sicherten sich kontinuierlich und verlässlich Spitzenpositionen. In Saison Eins nach Pavel Gross ist alles anders. Die Wolfsburger stecken seit Beginn der Saison tief im Tabellenkeller. Und dennoch wird das Umfeld nicht nervös. Der Glaube daran, dass es am Ende doch noch für den Einzug in die Playoffs reichen könnte, ist inzwischen zurück. Dazu feierten die eigentlich schon abgeschlagenen Niedersachsen zuletzt drei immens wichtige Siege. Der 7:0-Erfolg bei den gleichermaßen um den Anschluss kämpfenden Thomas Sabo Ice Tigers in Nürnberg war ein ligaweit beachtetes Ausrufezeichen. Eingerahmt wurde der Sieg von zwei Triumphen über die Eisbären Berlin (4:2, 3:2). Rang Zehn ist plötzlich nur noch sieben Zähler entfernt – und sogar die Hauptstädter sind mit lediglich zwei weiteren Punkten mehr auf einmal wieder in Reichweite. Besonders auffällig momentan: Daniel Sparre und Ex-DEGler Spencer Machacek, die in den jüngsten drei Partien sieben respektive fünf Scorerpunkte sammelten. Der zweite ehemalige Düsseldorfer am Mittellandkanal, Jeremy Welsh, traf zwar nicht, steuerte aber immerhin drei Assists bei.

Höhenflug mit Delle

Wie bei der DEG so läuft auch beim anderen Überraschungsteam der ersten Saisonhälfte momentan nicht alles rund. Die Augsburger Panther tun sich aktuell schwerer als zu Beginn der Spielzeit und holten – erneut wie die Rot-Gelben – aus den jüngsten sechs Partien lediglich zwei Siege. Dennoch sind die Panther weiter voll im Kampf um die Plätze, die zur direkten Qualifikation fürs Viertelfinale berechtigen, mit dabei. Den Unterschied machen in dieser Spielzeit bislang die direkten Duelle aus. Da verließen die Rot-Gelben nämlich jedes Mal das Eis als Sieger. Einem 2:1-Sieg nach Verlängerung Ende September in Bayern folgte ein torreicher 5:3-Heimerfolg. Das letzte Aufeinandertreffen ist in noch frischester Erinnerung. Unterstützt von über 1000 sangesfreudigen Sonderzugfahrern siegte die DEG Anfang des Jahres in einem spektakulären Aufeinandertreffen mit 6:3 in Augsburg. Die Partie, in der Jaedon Descheneau einen Hattrick erzielte und sogar Goalie Fredrik Pettersson Wentzel einen Scorerpunkt sammeln konnte, gehört wohl zu den besten in dieser bislang äußerst erfolgreichen DEG-Saison. Abgesehen von der Punktausbeute aus diesen Partien, spielen die Panther eine Saison, die weiterhin klar über den Erwartungen liegt. Defensiv können sie sich auf ein gutes und ausgeglichenes Torhüterduo verlassen. Olivier Roy und Markus Keller haben beide eine Fangquote von über 91 Prozent. Vorne sorgen Drew LeBlanc und Matt White für die Glanzmomente. Mit 38 und 37 Punkten sind sie auch im Liga-Vergleich vorne dabei. Dazu gesellt sich mit Simon Sezemsky der torgefährlichste Verteidiger der Liga (neun Treffer). Sein Defensivkollege Patrick McNeill hat lediglich ein Tor weniger erzielt.

Verletzungssorgen werden größer

Das Lazarett füllt sich bei der DEG immer weiter. Neben Stürmer Jerome Flaake, Nationalverteidiger Bernhard Ebner und Nationaltorhüter Mathias Niederberger muss Trainer Harold Kreis nun auch noch auf dessen Bruder Leon verzichten. Der Stürmer verletzte sich am Mittwochabend gegen Nürnberg. Untersuchungen müssen noch klären, wie schwer die Blessur ist und wie lange der 22-Jährige ausfallen wird.

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