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Matthias Roos: „Gesellschafterversammlung ist vorentscheidend“ Krefeld. (EM) Das Heimspiel gegen die Augsburger Panther geriet am Sonntag fast zur Nebensache. Zwar genossen die 4635 Zuschauer... Gesellschafterversammlung steht bevor: Alle schauen am Dienstag nach Krefeld

Matthias Roos: „Gesellschafterversammlung ist vorentscheidend“

Mikhail Ponomarev – Sportfoto-Sale (DR)

Krefeld. (EM) Das Heimspiel gegen die Augsburger Panther geriet am Sonntag fast zur Nebensache. Zwar genossen die 4635 Zuschauer in der Yayla-Arena den erfrischenden Auftritt ihrer Pinguine beim 7:4 Sieg gegen Augsburg, aber das Thema schlechthin ist nach wie vor die am seidenen Faden hängende Zukunft der Pinguine.

Seit Wochen stehen die Pinguine und Mitgesellschafter Mikhail Ponomarev im Clinch. Teilweise auch über die Medien trugen Geschäftsführer Matthias Roos und Ponomarev ihre Argumente aus.

Nachfolgend eine kleine Chronik der bisherigen Ereignisse.

4.September 2018: Nach 23 Jahren als Gesellschafter bei den Krefeld Pinguinen zieht sich Dieter Berten zurück und gibt seine Anteile an den russischen Geschäftsmann Mikhail Ponomarev ab, der zugleich Mäzen und Gesellschafter beim Fußball Drittligisten KFC Uerdingen ist. „Mikhail Ponomarev habe ich in den letzten Monaten kennen und schätzen gelernt. Wir möchten den DEL-Standort Krefeld nicht nur erhalten, sondern die Grundlage für eine positive Zukunft der Pinguine auf Gesellschafterebene legen und vergangene Erfolge wiederholen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm“, so Mitgesellschafter Wolfgang Schulz damals.

25. September 2019: Geschäftsführer Matthias Roos versucht die Flucht nach vorne anzutreten und tritt erstmal an die Öffentlichkeit. „Leider kommt Mikhail Ponomarev seinen Verpflichtungen und Zusagen gegenüber der KEV Pinguine Eishockey GmbH seit Monaten nicht nach. Grundsätzlich habe ich kein Interesse mit einem Gesellschafter zu arbeiten, der ein derart respektloses Verhalten an den Tag legt und an Unzuverlässigkeit kaum mehr zu überbieten ist. Herr Ponomarev gefährdet damit die Zukunft des DEL Standorts Krefeld erheblich. Sollte sich auch in den nächsten Wochen an seinem Verhalten nichts ändern, bleiben mir als Geschäftsführer nicht viele Möglichkeiten darauf zu reagieren.
Dahingehend fordere ich Sie, Herr Ponomarev, nun öffentlich auf, ihren Verpflichtungen und Zusagen gegenüber der KEV Pinguine Eishockey GmbH nachzukommen“, so Roos’ klare Worte Ende September.

8. Oktober 2019: Nachdem Ponomarev öffentlich die Zahlen der Pinguine als falsch bezeichnet hatte, nehmen die Pinguine öffentlich Stellung. Ponomarev sei über eine finanzielle Mehrbelastung durch nachverpflichtete Spieler in der vergangenen Saison informiert gewesen und schulde den Pinguinen Geld. Man ziehe in Erwägung das Geld gerichtlich einzuklagen. Das letzte Gespräch zwischen Herrn Ponomarev und Herrn Roos habe Anfang Mai stattgefunden. „Die Teilnahme am Spielbetrieb der DEL konnte lediglich durch die Bürgschaft von Herrn Schulz gesichert werden. In dieser Phase war Herr Ponomarev nicht gesprächsbereit“, heißt es weiter.

4. November 2019: Am Rande des Drittliagspiels MSV Duisburg gegen den KFC Uerdingen versucht Krefelds Geschäftsführer Matthias Roos eine Einladung für die Gesellschafterversammlung an Mikhail Ponomarev zu überbringen. Im VIP-Bereich der Duisburger Schauinsland Reisen-Arena kommt es nach Monaten zur Begegnung zwischen den beiden. Ponomarev soll die Einladung aber zu Boden geworfen haben. Laut Rheinischer Post soll Mikhail Ponomarev darum gebeten haben Roos aus dem VIP-Bereich zu verweisen, weil er sich von ihm bedroht fühle.

6. November2019: Erstmals berichten die Krefelder Medien von einem Interesse des Krefelder Geschäftsmannes Gerald Wagener. Dieser will die Anteile von Ponomarev und Schulz übernehmen. Laut RP sei Schulz bei Gesprächen mit Wagener über die Übernahme gesprächsbereit gewesen. Ponomarev aber nicht. Krefelds Oberbürgermeister soll zudem zwischen den zerstrittenen Ponomarev und Roos vermitteln.

15. November 2019: Die Krefelder Eishockeylegenden Uwe Fabig, Christian Ehrhoff, Karel Lang, Martin Gebel, und Earl Spry wenden sich mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit und bitten um Unterstützung der Pinguine, damit der Standort erhalten werden kann.

17. November 2019: Rund 700 Fans demonstrieren mit einem Marsch vom Rathaus zur Arena für den Erhalt des Eishockeystandort Krefeld. Pinguine Geschäftsführer Matthias Roos zeigte sich vor dem Spiel gegen Augsburg von der Demonstration, aber auch von einigen anderen Zeichen, wie dem ausverkauften Match gegen Düsseldorf, begeistert. „Wir müssen momentan einfach alle zusammenhalten. Und das tun wir im Moment“, so Roos. Die Gesellschafterversammlung am Dienstag bezeichnete er bei Magenta Sport als vorentscheidend. „Im Endeffekt wissen wir nicht was die Intention von Herren Ponomarev ist. Da muss er sich dann eben klar äußern. Will er seine Anteile abgeben, will er die Gesellschaft komplett übernehmen, was auch immer. Das muss er eben dann sagen. Und wenn er dann alles blockiert und sich nicht äußert, dann wird es natürlich verdammt schwer.“ Und weiter: „Im Grunde ist es doch so: Wir müssen jetzt die neue Saison planen, mit Spielern und Werbepartnern sprechen. Be den meisten Spielern laufen die Verträge am 30. April aus. Wenn ich denen dann Mitte nächster Woche nicht mitteilen kann, wie es weitergeht, dann muss ich denen Wohl oder Ãœbel sagen, dass sie sich neue Jobs suchen sollen. Ich kann nicht erwarten, dass die sich das bis Januar oder Februar anschauen. Wir haben in der nächsten Saison Auf- und Abstieg. Wenn wir im März damit anfangen zu planen, dann haben wir eigentlich ein Abo auf den letzten Platz.“

19. November 2019: Die Gesellschafterversammlung ist für Dienstag anberaumt. Fortsetzung folgt …

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