HC Bozen – Klagenfurter AC: Wenn die Verlängerung länger als ein ganzes Spiel dauert

Bozen (AR). Als gestern um 19.15 Uhr das zweite Viertelfinalduell zwischen dem HC Bozen und dem Klagenfurter AC in der Eiswelle angepfiffen wurde, ahnte niemand, dass es ein heißes, nervenraubendes und hoch dramatisches Spiel werden würde. Um 0.10 Uhr – es war schon Samstag – netzte Johannes Bischofsberger zum 4:3 für die Rotjacken ein.

Zugegeben, das erste Viertelfinalspiel zwischen den beiden Kollektiven wurde auch in der Overtime entschieden. Doch dieses Mal dauerte sie nicht 41 Sekunden, sondern 60 Minuten und 51 Sekunden. In der Best-of-Seven-Serie steht es nun 2:0 für die Kärntner.

Beide Mannschaften, die sich überhaupt nichts schenkten, waren am Ende müde, beide Mannschaften hätten sich den Sieg verdient. Nichtsdestotrotz ist diese Begegnung in die EBEL-Geschichte eingegangen. Diese 120 Minuten und 51 Sekunden waren am Ende nicht nur Schwerarbeit für die Bozner und die Klagenfurter, sondern auch das längste Match in der Historie der internationalen Liga.

Die bisherige Bestmarke wurde am 13. März 2015 aufgestellt. Damals gewannen die Bullen aus Salzburg gegen den Villacher SV mit 3:2; die Entscheidung fiel nach 111 Minuten und 39 Sekunden. Bereits am morgigen Sonntag treffen sich die Rotjacken in Klagenfurt und die Foxes wieder. Für Spannung ist gesorgt. Es bleibt abzuwarten, wem die heiße Bozner Rekordnacht eher in den Knochen steckt und ob es wieder eine Verlängerung oder als beste Werbung für den Eishockeysport eine Verlängerung der Verlängerung geben wird.