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Nürnberg (STM) Eine unnötige Niederlage mussten die Thomas Sabo Ice Tigers im heutigen Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg hinnehmen. Nach gutem Beginn ermöglichten die... Ice Tigers bringen sich selbst um die Punkte

Wolfsburgs 11-Brent Aubin (rechts) jubelt über seinen Treffer zum 3-2 Anschluss mit 55-Ryan Button (links).
Foto: ISPFD

Nürnberg (STM) Eine unnötige Niederlage mussten die Thomas Sabo Ice Tigers im heutigen Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg hinnehmen. Nach gutem Beginn ermöglichten die Nürnberger durch leichte Fehler den Gästen ein Comeback. Der starke Anthony Rech entschied das Spiel dann mit zwei Treffern im Schlussdrittel. Die Tore für die Ice Tigers erzielten Eder, Fischbuch und Buck.

Kurt Kleinendorst kehrte nach drei verpassten Spielen am Mittwoch wieder nach Nürnberg zurück, mit der traurigen Nachricht, dass sein Bruder Scot am Dienstag seinen schweren Verletzungen nach einem Arbeitsunfall in einer Papierfabrik erlegen ist. Trotzdem wollte Kleinendorst sein Team im letzten Heimspiel vor Weihnachten nicht im Stich lassen und kehrte an die Bande zurück.

Ebenfalls zurückkehrte Kapitän Patrick Reimer, der am Dienstag wegen einer Rückenverletzung noch hatte passen müssen. Nach der deftigen 2-7 Niederlage gegen die Adler Mannheim hatte Manuel Kofler davon gesprochen, „dass sein Team gegen Wolfsburg wieder eine andere Leistung abrufen müsse“, so ganz gelang das den Thomas Sabo Ice Tigers aber nicht, gerade defensiv waren die Nürnberger Darbietungen oft zu fahrig.

Offensiv hingegen erinnerte gerade das erste Drittel an famose Auftritte in dieser Saison. Die Ice Tigers setzten ihren Gegner früh in der eigenen Zone unter Druck, wirkten spritzig und hatten viel Zug zum Tor. Trotzdem gehörte der erste Treffer an diesem Abend den Gästen aus Wolfsburg, Brent Aubin erwischte einen springen Puck perfekt mit der Rückhand und traf genau unter die Latte (3.).

Die Ice Tigers beeindruckte der Rückstand kaum, ganz im Gegenteil, die Ice Tigers erhöhten offensiv noch die Schlagzahl. Nach feinem Pass von Phil Dupuis war es Andy Eder, dessen Schuss ebenfalls genau unter die Latte passte (6.). Nach einem Wechselfehler der Grizzlys kamen die Ice Tigers zu einem ersten Powerplay, Daniel Fischbuch behielt die Ruhe an der blauen Linie und traf aus dem Handgelenk zur erstmaligen Nürnberger Führung (8.). Und es kam noch besser für die Ice Tigers, nach einem unnötigen Abpraller von Chet Pickard genau in den Slot, war Brandon Buck mit dem zweiten Nachschuss zum 3-1 erfolgreich (16.).

Bis dahin war das Spiel ganz nach dem Geschmack der 4736 Zuschauer, ehe die Ice Tigers kurz vor Drittelende zu offensiv agierten. Garrett Festerling nutze einen Konter zum 3-2 Anschlusstreffer. Trocken überwand er Treutle auf der Fanghandseite (19.). In der Drittelpause schien Gästecoach Pat Cortina die richtigen Worte gefunden zu haben, im zweiten Abschnitt waren die Grizzlys das bessere Team. Valentin Busch bestrafte einen leichtfertigen Puckverlust mit dem 3-3 Ausgleich (22.). Und auch in den folgenden Minuten hatte Wolfsburg die besseren Torchancen.

Brent Aubin scheiterte allein vor Treutle an der Latte (27.), ehe der Torhüter der Ice Tigers sein Team gegen Rech (30.) und Fauser (31.) in letzter Sekunde vor einem Rückstand bewahrte. Die Ice Tigers machten es den Grizzlys insgesamt zu einfach, zu Torchancen zu kommen. Während Mannheim am Dienstag die Fehler der Ice Tigers noch eiskalt bestrafte, gingen die Grizzlys heute zu großzügig mit ihren Chancen um.

Die Fans der Ice Tigers hofften auf ein starkes Schlussdrittel ihrer Mannschaft, zunächst hatten aber die spärlich mitgereisten Fans der Grizzlys Grund zum Jubeln. Anthony Rech traf mit einem tollen Schuss genau in den Winkel und die Gäste hatten das Spiel gedreht (42.). Die Ice Tigers fanden im Schlussabschnitt überhaupt kein Mittel gegen defensiv gut organisierte Grizzlys, die wenigen Torchancen machte Chet Pickard zunichte. Wieder war es der starke Anthony Rech, der frei vor Treutle den Puck mit der Rückhand unter die Latte hob und das Spiel entschied (57.).

„Es war ein harter Kampf gegen einen guten Gegner, gerade im ersten Drittel waren die Ice Tigers gut unterwegs, wir sind trotz des Rückstandes wieder ins Spiel gekommen und mit jedem Tor wuchs unser Selbstvertrauen. Am Ende haben wir einen Weg gefunden, das Spiel für uns zu entscheiden“, so das Fazit von Pat Cortina.
Am Ende war es die zweite Heimniederlage für die Ice Tigers innerhalb von drei Tagen. Während es gegen starke Adler aus Mannheim ein Qualitätsunterschied war, haben sich die Nürnberger die heutige Niederlage selbst zuzuschreiben. Nach guten Beginn brachten die Ice Tigers ihren Gegner mit schlechten Entscheidungen in der eigenen Zone und individuellen Fehler wieder zurück ins Spiel. Abhilfe am Sonntag in Berlin dringend erwünscht.

Entsprechend enttäuscht war auch Manuel Kofler: „Wir haben das Spiel absolut unnötig aus der Hand gegeben, das zweite Gegentor kurz vor dem Ende des ersten Drittels hat uns aus dem Konzept gebracht, ab diesem Zeitpunkt haben wir nie mehr zu unserem Spiel gefunden. Vier Gegentore in Folge dürfen uns nicht passieren“.

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