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Roosters müssen 2x in die Overtime / Dem Sieg in Köln folgte Turnbulls „süße Rache“ beim 2:3 gegen Straubing Iserlohn. (MK) Unter dem Strich... Iserlohn Roosters: Ein Wochenende, das viel Hoffnung macht

Roosters müssen 2x in die Overtime / Dem Sieg in Köln folgte Turnbulls „süße Rache“ beim 2:3 gegen Straubing

Mike Halmos Treffer fand in dieser Szene keine Anerkennung – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Unter dem Strich blieb für die Iserlohn Roosters gegen die Straubing Tigers nur ein Punkt auf der Habenseite. Im Penaltyschießen sicherten sich die Gäste letztlich den Zusatzpunkt zum 2:3 Sieg.

„Ausgerechnet Travis Turnbull“ werden die Iserlohner im Nachhinein sicherlich sagen. Noch vor einigen Wochen hatte der im Sommer von Iserlohn nach Straubing gewechselte Turnbull sich über die Medien über die aus seiner Sicht schlechte Behandlung in der letzten Saison am Seilersee beschwert. Der 33- jährige Deutsch-Amerikaner hatte an seiner alten Wirkungsstätte nicht nur die 0:1 Führung der Gäste erzielt, sondern auch den entscheidenden Penalty zum Sieg verwandelt. „Ich bin sehr froh für Travis Turnbull“, freute sich auch Tigers-Coach Tom Pokel für seinen Neuzugang auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Die Roosters enttäuschten gegen die stark auftretenden Tigers keineswegs. Im ersten Drittel trugen beide Teams ein sehr intensiv geführtes Spiel vor. Pech für die Iserlohner, dass Clarke nur den Pfosten traf. Im zweiten Abschnitt fanden die O´Leary Schützlinge nach dem schnellen 0:1 Rückstand, durch eben Turnbull (20:45 Min.), schnell die passenden Antworten. Straubings Keeper Zatkoff war gegen Dmitrievs platzieren Schuss zum 1:1 Ausgleich (29.) machtlos. Herrlich herausgespielt war dann die erstmalige Führung durch Findlay in der 36. Minute. Orendorz hatte die Scheibe schnell aus dem eigenen Drittel gebracht. Dmitrievs sehenswertes Zuspiel verwandelte Findlay zum 2:1 und die ohnehin sehr laute Halle stand erstmals Kopf.

Was wäre wenn, werden sich die Roosters und auch ihre Anhänger sicherlich im Nachhinein fragen. In der 45. Minute hatten die Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, aber nach einem „Gewusel“ vor dem Tor von Zatkoff entschieden sich die Referees den Videobeweis als Hilfsmittel zu benutzen. Es dauerte eine Weile, bis man sich dafür entschied den vermeintlichen Treffer nicht anzuerkennen. Was das Bewegtbild zunächst nicht aufklärte, zeigte allerdings die Fotokamera im Tor und die Hintertorkamera: Der Puck war in der kurzen Ecke klar hinter der Linie. Ärgerlich aus Iserlohner Sicht! Offenbar sahen die Schiedsrichter als ausschlaggebenden Grund eine Behinderung des Torhüters.

Eine dumme Strafe bescherte den Tigers dann kurz darauf eine Überzahl, die der freistehende Ziegler zum 2:2 (50.) nutzte. Nach torloser Overtime sorgte Turnbull für den Zusatzpunkt aus Tigers-Sicht.

Mit den zwei gewonnenen Punkten am Freitag in Köln und dem einen Zähler daheim gegen Straubing stehen die Roosters nach dem ersten Wochenende in der noch wenig aussagekräftigen DEL Tabelle auf Rang sieben.

Das sagen Tom Pokel, Jason O´Leary, Anthony Peters und Julian Lautenschlager zum Straubinger Sieg in Iserlohn

„Wir sind nicht zufrieden, aber auch nicht enttäuscht“, fasste Stürmer Julian Lautenschlager nach dem Spiel die ersten beiden Spiele treffend zusammen.
In beiden Partien konnte sich die Mannschaft auf Keeper Anthony Peters verlassen. Auch gegen die Tigers zeigte er einige starke Paraden. Begeistert zeigte er sich nach dem Spiel übrigens von der Atmosphäre am Seilersee.

Klar erkennbar ist auch, dass die Abwehr deutlich stabiler agiert, als in der Vorsaison. Kapitän Bobby Raymond ist Dreh- und Angelpunkt im Abwehrverbund. Erfreulich ist auch, dass mit Erik Buschmann ein 21 Jahre junger Verteidiger an der Seite von Dieter Orendorz zwei grundsolide und unaufgeregte Partien abgeliefert hat. Keine Selbstverständlichkeit, denn Buschmann spielte in der vergangenen Saison noch beim Oberligisten EV Duisburg in der dritten Liga. Und auch im Angriff muss man längst nicht so schwarz sehen, wie noch vor dem Saisonstart von vielen befürchtet. Sutter, Petan und Findlay gehen voran und reißen die anderen Angreifer mit. Die „Jungspunde“ Clarke, Samanski, Lautenschlager und Fleischer bekamen am Wochenende viel Eiszeit und hielten prächtig mit. Im Abschluss könnte das Team noch etwas kaltschnäuziger werden.

Das neue einfach gehaltene System von Trainer Jason O´Leary gepaart mit Teamgeist und Intensität scheint gut zum neuen Team zu passen. Mit etwas mehr Glück wäre auch auf dem Punktekonto sogar noch etwas mehr drin gewesen. Letztendlich ist aber trotz aller Freude über die ersten drei Zähler noch viel Geduld im Umfeld gefragt. „Wir bleiben bescheiden“, hatte Sportmanager Christian Hommel bereits am Freitag gesagt.

Am kommenden Wochenende müssen die Roosters ihre guten Leistungen zunächst am Freitag daheim gegen Schwenningen und am Sonntag beim nächsten Westderby in Krefeld bestätigen.

Fotostrecke zum Spiel

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© by Sportfoto-Sale / Eishockey-Magazin (J. Brüggemann)
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