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Doppelpack von Münchens „Oldie but Goldie“ Yannic Seidenberg und feine Einzelleistung von Parkes geben den Ausschlag / Iserlohns Debütant Alex Blank im Interview: „Ich... Iserlohn Roosters können sich gegen München nicht belohnen

Doppelpack von Münchens „Oldie but Goldie“ Yannic Seidenberg und feine Einzelleistung von Parkes geben den Ausschlag / Iserlohns Debütant Alex Blank im Interview: „Ich war schon ein bisschen nervös“

Duell aus der Abteilung „Jugend forscht“: Alexander Blank (links, Iserlohn) gegen John Jason Peterka (München) – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Trotz einer sehr engagierten Leistung blieben die Iserlohn Roosters am Ende gegen den Tabellenführer EHC Red Bull München ohne Punkte.

Fast 56 Minuten lang konnten die Sauerländer das Match gegen das Münchner Starensemble offenhalten. Parkes´ feine Einzelleistung und Ehliz´ „Empty Net Goal“ gaben in der Schlussphase den Ausschlag für den keineswegs unverdienten 4:2 Auswärtssieg der Münchner. Dennoch gab es auch bei den Roosters viel Positives an diesem Abend. Aus der geschlossenen und phasenweise sehr leidenschaftlich vorgetragenen Mannschaftsleistung ragte Torwart Jenike als Turm in der Schlacht heraus. Aber auch das Debüt von Youngster Alex Blank (18) verlief vielversprechend.

Seidenberg-Doppelpack im Anfangsdrittel

Die Roosters waren zu Beginn des Spiels das etwas aktivere Team, aber die klareren Chancen hatten eindeutig die Gäste. Gogulla (3.) traf nur das Torgestänge und U20 Nationalspieler Schütz (4.) war wohl nach einem Fehlpass der Roosters zu überrascht, um erfolgreich abschließen zu können. Münchens „Rohdiamant“ Peterka (8.) verpasste ebenfalls vor dem herausragenden Iserlohner Keeper Jenike den Führungstreffer der Münchner. Eine doppelte Überzahl nach Strafen gegen Lautenschlager und Halmo nutzten die Gäste dann in der 9. Minute durch einen platzierten Schuss von Routinier Seidenberg zur 0:1 Führung. Keine drei Minuten später durften dann auch die Gastgeber erstmals jubeln. Im Powerplay hatte Halmo aus der zentralen Position direkt abgezogen und zum Ausgleich getroffen. Nur 69 Sekunden später antwortete der Vizemeister aus München mit dem 1:2 durch erneut Seidenberg, der dieses Mal an Freund und Feind vorbei in die Maschen getroffen hatte. Am übernächsten Spieltag wird der Silbermedaillengewinner übrigens sein 1000. DEL-Match bestreiten. In der Schlussminute hatten sogar Parkes und Gogulla (Pfostentreffer) die Möglichkeiten die Münchner Führung weiter auszubauen.

Midgley fordert mehr Aggressivität ein

Iserlohns Co-Trainer Jim Midgley hatte im Pauseninterview bei Magenta Sport mehr Aggressivität seines Teams eingefordert. Seinen Worten folgten durchaus Taten. Sutter scheiterte gleich doppelt in der 22. Minute für die Roosters. Seine zweite Gelegenheit führte bei der nächsten Unterbrechung zu einer minutenlangen Pause, damit die Referees den Videobeweis zur Hilfe nehmen konnten. Ihr Urteil lautete: Kein Tor! Weidners Check gegen Münchens Abeltshauser (26.) wurde von den Schiedsrichtern mit zwei Strafminuten bedacht, die aber ohne Folgen blieben. Aufbauend auf einer starken Torwartleistung von Andy Jenike bissen sich die Sauerländer immer mehr ins Spiel und setzten immer wieder Nadelstiche, wie zum Beispiel durch Weiß (36.) und Samanski (37.) gegen die wie ein Uhrwerk spielenden Münchner. Zwei Strafminuten gegen Münchens Bourque arbeiteten die Gäste gekonnt „von der Uhr“. Somit blieb es bei der Münchner 2:1 Führung nach zwei Dritteln.

München am Ende mit dem längeren Atem

Im Schlussdrittel legten die Hausherren einen Traumstart aufs Eis. Iserlohns Weidner gelang nach nur 26 Sekunden der Ausgleich. Halmos Pass vors Tor verwandelte Iserlohns Nummer 7 aus der Drehung per Rückhand zum 2:2. Einmal mehr Gogulla (44.) hatte den nächsten Münchner Treffer auf dem Schläger, scheiterte aber an IEC-Keeper Jenike, der mit einem Blitzreflex Schlimmeres für sein Team verhinderte. Beide Teams spielten nun mit fast offenem Visier und lieferten sich einen sehenswerten Schlagabtausch mit Großchancen auf beiden Seiten fast im Minutentakt. Abeltshausers „dumme“ Strafe gegen Iserlohns Fleischer (51.) blieb für die Gäste ohne Folgen. Wieder vollzählig machte Topstürmer Parkes den unterschied für München aus. Schnell und geschickt zog er mit der Scheibe um das Tor und netzte in der 56. Minute zum 2:3 ein. In dieser Szene war dann auch der überragende Jenike im Iserlohner Kasten machtlos. Ehliz´ “Empty Net Goal“ war zwei Sekunden vor dem Ende zum 2:4 Endstand nur noch das Münchner Sahnehäubchen auf einem insgesamt gelungenen Münchner Auftritt am Seilersee.

Lob für Alexander Blank / Sonntag kommt Krefeld

Die Roosters aber enttäuschten keineswegs. Über weite Strecken des Spiels agierten die Sauerländer mit dem Tabellenführer auf Augenhöhe. Trainer Jason O´Leary ärgerte sich dennoch nach dem Spiel über die verlorenen Punkte.

Für Nachwuchsmann Alexander Blank fand er indes lobende Worte. Der vor elf Tagen 18 Jahre alt gewordenen Stürmer debütierte gegen München, bekam fünf Wechsel und insgesamt 03:07 Minuten Eiszeit zugestanden. „Ich war schon ein bisschen nervös, aber Eishockey ist Eishockey“, gab der Sohn von Ex-DEL Stürmer Boris Blank nach dem Spiel im Interview freimütig zu.

Am Sonntag empfangen die Roosters den Westrivalen aus Krefeld. Mit einem Sieg könnten die Sauerländer mit den Pinguinen in der Tabelle nach Punkten gleichziehen. Veränderungen im ohnehin schmalen „Line-up“ sind nicht zu erwarten. Lediglich im Tor ist noch nicht endgültig klar, ob erneut Andreas Jenike oder Anthony Peters zwischen den Pfosten stehen wird. Nach seiner Topleistung gegen München führt derzeit kaum ein Weg an Jenike vorbei. Allerdings ist dessen hochschwangere Frau kurz vor der Geburt des zweiten Kindes. Gut möglich also, dass somit Anthony Peters wieder zum Zuge kommt. Youngster Alex Blank darf sich berechtigte Hoffnungen auf weitere Einsätze machen. Erstes Bully ist am Sonntag um 16:30 Uhr.

Stimmen zum Spiel

Yannic Seidenberg (Red Bull München): „Das Team konnte viele 100-prozentige Chancen nicht nutzen. Daher war es lange eine enge Kiste. Wir haben jedoch unser Spiel weiter durchgezogen und nehmen einen verdienten Sieg mit.“

Tore: 0:1 (08:44) Seidenberg (Bourque) 5-3PP, 1:1 (11:24) Halmo (Petan/Sutter) 5-4PP, 1:2 (12:33) Seidenberg (Abeltshauser/Ehliz), 2:2 (40:26) Weidner (Halmo/Lautenschlager), 2:3 (55:57) Parkes (Abeltshauser), 2:4 (59:59) Ehliz (Jaffray)
Strafen: 8 – 10
Zuschauer: 4028

Fotostrecke zum Spiel

Iserlohn Roosters - Red Bull Muenchen
© by Sporfoto-Sale 2020 (JB)

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