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Löwen Waldkraiburg: Sebastian Wolsch geht, 2:4 Niederlage gegen Landshut Löwen Waldkraiburg: Sebastian Wolsch geht, 2:4 Niederlage gegen Landshut
Waldkraiburg. (PM EHC) Nach dem Verpassen der Oberliga-Zwischenrunde und einer insgesamt bislang enttäuschenden Saison, gibt es bei den Löwen aus der Industriestadt vor Beginn... Löwen Waldkraiburg: Sebastian Wolsch geht, 2:4 Niederlage gegen Landshut

Waldkraiburg. (PM EHC) Nach dem Verpassen der Oberliga-Zwischenrunde und einer insgesamt bislang enttäuschenden Saison, gibt es bei den Löwen aus der Industriestadt vor Beginn der Verzahnung mit den Bayernligisten eine Veränderung.

Trainer Sebastian Wolsch wird den EHC Waldkraiburg verlassen, damit Kosten eingespart werden können und am kommenden Wochenende gegen Weiden und Höchstadt zum letzten Mal an der Bande stehen.

Dreieinhalb harte Monate liegen jetzt hinter dem EHC Waldkraiburg und mit dem letzten Tabellenplatz in der Oberliga Süd hat man das eigentlich anvisierte Saisonziel – die Oberliga-Zwischenrunde – verpasst. Am 15.Spieltag feierte man erst den ersten Sieg mit vollen drei Zählern, zuvor sammelten die Löwen nur vier Punkte. Nach dem 2:4 im Heimspiel gegen Landshut ist nun klar, dass man als Tabellenletzter in die Verzahnungsrunde mit den besten Bayernligisten muss, die mit viel Selbstvertrauen auftreten werden.

„Wir haben das natürlich so nicht geplant, als wir im Sommer die Mannschaft nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt haben und der bittere Saisonverlauf hat uns alle extrem Kraft gekostet und deutliche Spuren hinterlassen“ erklärte EHC-Präsident Wolfgang Klose. „Aber jetzt geht es darum, nochmal alle Kräfte zu bündeln, geschlossen aufzutreten und Entscheidungen zu Gunsten des gesamten Vereins zu treffen“ so Klose weiter. Gerade bei einem kleinen Standort wie Waldkraiburg ist man extrem von den Zuschauereinnahmen abhängig und diese verringerten sich in diesem Jahr aufgrund der sportlichen Talfahrt verständlicherweise. Aktuell sei alles bezahlt und hätte man immer das Zuschaueraufkommen wie zuletzt gegen Regensburg oder Landshut gäbe es rein gar kein Problem erklärte EHC-Boss Klose, dessen Verein mit den geringsten Etat der Liga hat. Dennoch müssen massive Einsparungen vorgenommen werden und gleichzeitig hofft man auf die Treue und Verbundenheit der Fans für die restliche Saison. Man werde in der Verzahnung alles geben und es gäbe auch keine Pläne, geregelt abzusteigen, betonte der Präsident der Löwen.

EHC-Coach Sebastian Wolsch hat dem Verein aufgrund der Engpässe angeboten, sein Engagement zu beenden, um damit eine erste Kosteneinsparung vorzunehmen. Der EHC bedankt sich ausdrücklich bei Sebastian Wolsch, der das Team in einer schweren Situation übernommen hat und dafür, dass er mit seiner direkten und ehrlichen Art viele Sympathien zurückgewonnen hat und auch einige ersehnte Erfolge feiern konnte. Ihm wünscht der EHC alles erdenklich Gute und viel Erfolg auf der kommenden Trainer-Station, zudem hofft man, dass „Wolle“ einen würdigen Abschied erhält. „Ich bedanke mich in erster Linie bei meiner Mannschaft, die auch in der schweren Situation immer ihr Bestes gegeben hat und auch, dass sie die Situation mit mir gut akzeptiert hat“ erklärte der scheidende Trainer Wolsch. „Der zweite große Dank geht an die Fans, die uns auch in den schweren Stunden immer bedingungslos unterstützt haben. Und natürlich auch Danke an den Vorstand, dass ich diese Aufgabe erhalten habe und ich hoffe, dass ich das bestmögliche aus der Situation gemacht habe“ so Wolsch weiter.

Nachfolger für Sebastian Wolsch stehen bereits fest. So werden die beiden ehemaligen Waldkraiburger Stürmer Sergej und Alexei Piskunov den Trainerjob für die restliche Saison übernehmen und wie schon als Spieler alles geben, dass der Erfolg zurückkommt. In der Spielzeit 2015/ 2016 betreuten die beiden bereits die U16, die U19 und die U23 der Löwen, im Vorjahr und in der aktuellen Saison bis November 2018 standen sie beim Landesligisten Trostberg an der Bande. Der EHC Waldkraiburg heißt die beiden Brüder recht herzlich willkommen und wünscht ihnen viel Erfolg für die restliche Spielzeit!

Wie das Gesicht der Mannschaft in der Verzahnungsrunde mit den Bayernligisten aussehen wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und man versucht alles, mit derselben Mannschaft wie zuletzt anzutreten, inklusive der beiden Kontingentspieler. Auch gibt es noch nicht komplett ausgearbeitete Pläne, mit einer Crowdfunding-Aktion für weitere Entlastung zu sorgen. Der EHC Waldkraiburg möchte sich an dieser Stellen aber schon ausdrücklich bei seinen Fans und den Sponsoren für ihre Treue und Unterstützung in diesem Seuchenjahr bedanken und hofft, dass man diese Saison jetzt gemeinsam so gut wie möglich zu Ende bringt, um dann im Sommer neu anzugreifen.

2:4 Niederlage gegen Landshut

© Paolo Del Grosso

Abermals wurde es am Mittwoch eng zwischen dem EHC Waldkraiburg und dem EV Landshut. Zwar konnten die Niederbayern die Partie am Ende mit 4:2 für sich entscheiden, doch die Löwen hielten gut mit und boten Paroli. Bobby Chaumont und Daniel Hämmerle brachten die Industriestädter sogar mit 2:0 in Führung, nach einer guten halben Stunde hatte der EVL jedoch ausgeglichen. In den Schlussminuten, beim Stande von 3:2 für die Gäste, traf Luis Schinko dann ins verwaiste Tor zum Endstand.

Das geplante Comeback von Dennis Ladigan und Daniel Schmidt fiel leider ins Wasser, da sich aufgrund der Feiertage die Passangelegenheiten mit dem BEV und DEB nicht finalisieren ließen. Auch Michail Sokolov und Philipp Seifert fehlten noch angeschlagen, dafür waren Damian Martin und Josef Huber wieder im Aufgebot, auch Leon Decker konnte nach Kopfverletzung zumindest beim Aufwärmen wieder auf dem Eis stehen. Die Gäste aus Landshut, die sich für die 1:2-Niederlage wenige Tage zuvor revanchieren wollten, setzten mit einem Pfostentreffer für das erste Ausrufezeichen. Den ersten Treffer aber erzielten die Hausherren, in der mit 1001 Zuschauern für die aktuelle sportliche Situation bestens besuchten Raiffeisen Arena. Christof Hradek schickte Bobby Chaumont auf die Reise und der Goalgetter verwandelte eiskalt zum 1:0 für die Löwen (10:39). Der EHC ließ wenig zu, zeigte im ersten Drittel eine starke Leistung und wenn Landshut doch einmal durchkam, war Konstantin Kessler sicherer Rückhalt für die Industriestädter.

Er war es auch, der zu Beginn des zweiten Abschnitts im Mittelpunkt stand, als er einen Alleingang von Stephan Kronthaler hervorragend parierte. Nach 24 Minuten und 15 Sekunden erhöhten die Löwen dann sogar mit Daniel Hämmerle. Der EHC-Kapitän zog über die rechte Seite allein aufs Tor von Maxi Englbrecht und vollendete mit einem platzierten Handgelenkschuss ins linke Toreck. Fast im Gegenzug war dann aber Landshut erstmals erfolgreich: Im Nachschuss überwand Julien Pelletier Kessler im EHC-Tor und verkürzte auf 1:2 (25:02). Kurz drauf rettete die Löwen beim Schuss voni Vitali Stähle der Pfosten, in der 31. Minute aber fiel der letztendlich inzwischen verdiente Ausgleich. Bei verdeckter Sicht für Kessler traf Marc Schmidpeter zum 2:2 (30:29).

Im Schlussdrittel fiel dann die Führung für die Gäste: Luca Zitterbart ließ von der blauen Linie einen harten Schuss ab und Marco Baßler lenkte den Puck unhaltbar ab (43:00). 1 Minute und 59 Sekunden vor dem Ende nahm EHC-Coach Sebastian Wolsch dann Keeper Kessler vom Eis und ersetzte ihn durch einen weiteren Feldspieler. Allerdings fiel nicht mehr der Ausgleich, sondern traf Luis Schinko zum 4:2-Endstand ins verwaiste Tor (58:31).

Eishockey Oberliga Süd 2018/ 2019, 30.Spieltag.
EHC Waldkraiburg – EV Landshut 2:4 (1:0/ 1:2/ 0:2).
Tore: 1:0 10:39 Chaumont R. (Hradek C.), 2:0 24:15 Hämmerle D. (Rimbeck M., Trox M.), 2:1 25:02 Pelletier J. (Stähle V., Baßler M.), 2:2 30:29 Schmidpeter M. (Horava M., Fischhaber C.), 2:3 43:00 Baßler M. (Zitterbart L., Sedlar M.), 2:4 58:31 Schinko L. (Alt S.).
Strafen: EHC Waldkraiburg 4 Strafminuten, EV Landshut 4 Strafminuten.
Zuschauer: 1001.

Titelfoto: Sebastian Wolsch – © Paolo Del Grosso

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