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Tilburg und Scorpions eine Nummer zu groß für die Harzer Falken Braunlage. (PM Falken) Nach dem letzten Wochenende sollte es auch ein Stück weit... Louis Trattner wechselt an den Pferdeturm

Tilburg und Scorpions eine Nummer zu groß für die Harzer Falken

Louis Trattner (rechts) – © by Eh.-Mag. (U. Schmitz)



Braunlage. (PM Falken) Nach dem letzten Wochenende sollte es auch ein Stück weit Wiedergutmachung werden, da die Fans ihren Unmut recht deutlich kundtaten. Doch letztendlich waren die Aufgaben zu Hause gegen den Tabellenersten aus Tilburg und beim Tabellenzweiten aus der Wedemark natürlich deutlich zu hart, um etwas Zählbares zu erlangen.

Aber darum ging es ja auch gar nicht. Denn auch wenn beide Spiele mit 2:10 (1:1; 1:5; 0:4) gegen Tilburg und 8:1 (2:0; 4:1; 2:0) bei den Hannover Scorpions mehr als deutlich ausfielen, waren zumindest phasenweise wieder die Tugenden erkennbar, die man eine Woche zuvor gegen Leipzig so sehr vermisst hatte. Vor allem in den ersten Dritteln machte man es beiden Gegner schwer und lediglich die Chancenauswertung sorgte dafür, dass es dann doch Ergebnisse wurden, die dem Tabellenstand entsprachen. Denn sowohl die Tilburg Trappers, als auch die Scorpions haben in der Offensive eine brutale Qualität, gegen die man nur schwer gegenarbeiten und Tore verhindern kann. Und bei drei Shorthandern der Tilburger und einem der Scorpions, dem kein Powerplaytor gegenübersteht, muss man einräumen, dass auch die numerische Überlegenheit der Falken nicht zwingend einen Vorteil darstellt. So keimte zwar immer wieder Hoffnung auf. Doch insgesamt waren die beiden Spiele eine Art Spiegelbild. Denn nach dem 2:3-Anschlusstreffer gegen Tilburg durch Bobby Sokol und dem 3:1-Anschlusstreffer gegen die Scorpions durch Artjom Kostyrev, benötigten beide Gegner jeweils nur knapp vier Minuten für drei Tore und klare Verhältnisse.

Aber das, was die Falken bis auf die Phasen, in denen sie die Gegner davonziehen ließen, zeigten, war zumindest von dem Kampf und Einsatz geprägt, den man erwarten darf. Und zudem gab es auf der Harzer Seite auch einen echten Gewinner. Denn im Schlussdrittel gegen Tilburg durfte Nick Paurat in den Harzer Kasten und machte seine Sache mehr als ordentlich. Was ihm nicht nur ein Sonderlob seines Trainers einbrachte, sondern auch dazu führte, dass er gegen die Hannover Scorpions durchspielte. Ein Umstand, der seine Vorderleute durchaus auch in die Pflicht nahm, ihn zu schützen und in der Defensive konzentriert zu arbeiten. Was gut gelang und Paurat auch in der Wedemark ein gutes Zeugnis einbrachte. „Nick hat die ganze Zeit sehr gut trainiert und wir haben gemeinsam entschlossen, dass es nun Zeit ist, ihm auch die nötigen Spielminuten zu geben. Das hat er sehr gut gemacht und auch die Mannschaft hat gut darauf reagiert.“ so Trainer Arno Lörsch im Anschluss. Und ein Stück weit kann man auch Nico Ehmann zu den Gewinnern zählen. Nach seiner langen Verletzungspause gelang ihm nicht nur der Führungstreffer gegen Tilburg, sondern auch insgesamt bot er eine solide Leistung, bemessen an der zuletzt fehlenden Spielpraxis.

Diese wird sich ein anderer Falke nunmehr an einem anderen Ort holen. Denn naturgemäß bleiben auch die Harzer Falken nicht davon verschont, dass sich die Playoff-Teilnehmer vor Ablauf der Wechselfrist nochmal im Tabellenkeller bedienen. Und so wird Louis Trattner ab sofort das Trikot der Hannover Indians überstreifen. Ein Wechsel, der den Falken natürlich sehr wehtut, ist doch Trattner mit 12 Treffern zweitbester Torschütze der Harzer und auch in puncto Kampf und Einsatzbereitschaft mit einer vorbildlichen Einstellung gesegnet. Doch ein Stück weit ist man im Harz abseits der Emotionen dann auch stolz auf die Entwicklung, die der junge Stürmer bei den Falken genommen hat. „Louis hat den Harzer Falken viel zu verdanken. Ohne das Vertrauen, dass Arno Lörsch in ihn gesetzt hat, wäre er in der Entwicklung wahrscheinlich noch nicht ganz so weit, wie er es jetzt ist. Auch, um den nächsten Schritt zu machen.“ ist Vater Jürgen Trattner, der selber auf eine sehr erfolgreiche Eishockeykarriere zurückblicken kann, voll des Lobes bezüglich der Ausbildung seines Sohnes. So bleibt der Stolz und nichts weiter, als Louis Trattner alles Gute für seinen weiteren persönlichen und sportlichen Werdegang zu wünschen. (Hei)

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