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Berlin. (PM FASS) Da weiß man nach dem heute doch sehr langen Tag im Eisstadion gar nicht wo man genau anfangen soll, denn es... Nach 22 Minuten ohne Torhüter – FASS Helden spielen Skandalspiel ehrenhaft zu Ende

© Christiane Kuhn

Berlin. (PM FASS) Da weiß man nach dem heute doch sehr langen Tag im Eisstadion gar nicht wo man genau anfangen soll, denn es gibt viele Geschichten von diesem Tag zu erzählen.

Am Ende der vielen Geschichten ist FASS Berlin mit 2:8 (1:1, 0:2, 1:5) und der zweiten Niederlage aus der Best-Of-Three Serie gegen die Schönheider Wölfe ausgeschieden. Das ist der spielerische Fakt, an dem auch nicht zu rütteln ist. Fakt ist auch, dass Schönheide hier nur ein Spiel gewonnen hat, aber an Achtung und Respekt in der Hauptstadt erheblich eingebüßt hat.

Zwei Teams auf Augenhöhe begegnen sich auf dem Eis und so verläuft eigentlich auch das erste Drittel. Wie schon im Spiel am Freitag gelingt es den Berlinern gut, die Kontingent-Spieler aus Sachsen in ihrem Spieldrang zu bremsen, so das „Superstar“ Petr Kukla sich schon nach 5 Minuten nur noch mit unfairen Mitteln zu wehren weiß und auf der Strafbank landete. Zu diesem Zeitpunkt war der Spielplan der Weddinger schon aufgegangen, denn man führte seit der zweiten Spielminute mit 1:0 durch einen brachialen Schuss von Marvin Miethke, der nach einem Alleingang quer übers Eis seinem Gegenüber keine Chance ließ.

Sei‘s drum, Schönheide glich in der 8 Minute aus. Das Spiel wogte hin und her, im Stadion knisterte die Spannung. In der 17. Minute Getümmel vor dem Berliner Tor, Gestochere und Geschiebe und FASS-Goalie Niklas Zoschke hält zwar am Ende, steht aber zunächst auch nicht wieder auf. Das Spiel ist einige Zeit unterbrochen, Zoschke rappelt sich nach Behandlung wieder auf und spielt das Drittel beim Stand von 1:1 zu Ende. Bereits auf dem Weg vom Eis zeigt er aber bereits an, das er nicht weiterspielen kann.

Noch auf dem Weg in die Pause beginnt das andere Kapitel des Spiels, denn es gibt offenbar Ohrenzeugen die berichten, wie Spieler von Schönheide auf dem Weg in die Kabine darüber sprachen, den „Zweiten“ auch gleich noch auszuschalten und lachend in der Kabine verschwunden seien. Nach der Pause scheint sich dieser Gameplan von Schönheide dann zu erfüllen, als in der 22. Minute, nicht mal zwei Minuten nachdem Back-Up Goalie Sebastian Becker den Posten des verletzten Zoschke eingenommen hatte, nach einem Zusammenprall im Torraum auch mit Gehirnerschütterung das Eis verlassen musste und Novacek wegen „Behinderung“ das Eis für 2 Minuten verlassen musste. Damit waren die Akademiker ohne Goalie. Das Spiel wurde für 15 Minuten unterbrochen, um zu entscheiden wie es weiter gehen soll, es drohte mangels Torhütern durchaus ein Abbruch.

Hier fragt sich der Fan dann durchaus einmal, wie es eigentlich sein kann, dass binnen fünf Minuten zwei Torhüter schwer verletzt werden, was mit Dennis Merk vom Freitag (doppelter Handbruch), dann schon insgesamt drei Spieler sind, die Schönheide „aus dem Spiel genommen“ hat.
Unter den Fans fragte man sich schnell laut, ob Schönheide wohl mangelnde Spielklasse durch Verletzung von Gegenspielern wett machen wolle.

Das Team FASS Berlin beschloss dann dieses Spiel zu Ende bringen zu wollen und Fabian Wagner (Verteidiger) ging für seine Kollegen zwischen die Pfosten. Das Stadion zollte dem Team mit lautstarker, frenetischer Unterstützung Respekt und begleitete jede gelungene Aktion des Aushilfs-Torhüters und des Teams mit Applaus und buhte den Gegner aus.

Natürlich konnte Schönheide jetzt seine Führung ausbauen und „echte Helden“ feiern, die gegen ein derart dezimiertes Team Tore erzielten. Die Gäste zogen bis zum Ende des zweiten Drittels auf 1:3 davon. Doch auch das Team FASS Berlin hatte noch nicht aufgegeben und schoss sich im letzten Spielabschnitt noch den 2:3 Anschlusstreffer durch Max Böwe, bevor der Vorsprung der Gäste weiter bis zum Endergebnis anwuchs.

Zweimal wusste der erfahrene Petr Kukla sich auch jetzt nicht anders zu helfen, als sein mangelndes Tempo durch Fouls an die davonstürmenden FASS-Stürmer wett zu machen für die es jeweils ein Penalty gab, die aber leider nicht verwandelt werden konnten. In der 53. Spielminute kam es dann noch zu einer großen Keilerei auf dem Eis, was dazu führte, dass die Besatzung beider Spielerbänke sich deutlich lichtete.

Unter dem Jubel der Fans brachte das Team der Akademiker das Spiel zu Ende und verließ das Eis ohne den sonst üblichen Handshake.

Die Gäste haben diese Serie zwar gewonnen, aber ihren Ruf als spielerisch gutes Team in Berlin verloren. Für FASS Berlin ist die Saison damit zu Ende aber über dieses Spiel wird sicherlich noch eine Weile geredet werden.

Fans und Mannschaft treffen sich aber bald noch auf der Abschlussfeier, deren Termin derzeit geplant wird.

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