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Willingen. (MR) Die Kassel Young Huskies hatten Spieler der Jahrgänge 2000 – 2005 zum Sichtungstraining nach Willingen eingeladen. Zum einen hat sich das Trainerteam... Nachwuchsarbeit – Probleme und Chancen der kleine(re)n Standorte

Willingen. (MR) Die Kassel Young Huskies hatten Spieler der Jahrgänge 2000 – 2005 zum Sichtungstraining nach Willingen eingeladen. Zum einen hat sich das Trainerteam im Nachwuchs neu aufgestellt, zum anderen werden zur Aufstockung der Teams neue Spieler gesucht.

Übungsleiter Jan Pantkowski dazu: „wir haben ja eine sehr gute Nachwuchsarbeit und eine breite Basis, wenn man die ganz jungen Jahrgänge betrachtet. Aber wenn es dann in die Pubertät geht, springt erfahrungsgemäß der eine oder andere ab. Das ist der normale Lauf. Danach aber, im U17-Bereich verlieren wir auch noch unverhältnismäßig viele Spieler, die in die größeren Vereine abwandern, weil sie sich dort bessere Förderung versprechen. Das ist ganz normal, dass die Spieler bestmöglich gefördert werden und möglichst hoch spielen möchten, aber mit Standorten wie Mannheim, Köln, Berlin können wir eben nicht mithalten. Das fängt ja schon mit der (noch) fehlenden zweiten Eisbahn in Kassel an. Und deshalb fangen wir hier jedes Jahr quasi wieder bei Null an.“

Ohne zweite Eisbahn ist schwer

In Kassel ist man aber guter Dinge, was einerseits den Bau einer Trainingshalle angeht, auch wenn hier die Planungen durch den Tod von Halleneigner Simon Kimm aktuell etwas in den Hintergrund gerieten. Andererseits hat man auch bereits Schulen dafür gewinnen können, ein sportliches Konzept mitzutragen. Hier besteht Einigkeit mit den anderen Sportarten (Handball, Fußball) im Raum Kassel – und damit in Deutschlands Mitte – zu mehr Bedarf und flexibleren Unterrichtszeiten für die angehenden Leistungssportler. Aber natürlich kann ein solches Schulangebot nur bestehen, wenn es auch mit Leben, sprich Sportlern gefüllt wird.

In Kassel möchte man den jungen Spielern eine Perspektive bieten, die es eben (aktuell) nicht in die großen Clubs schaffen. Hier kann man die harte Arbeit der jungen Jahre weiter ausbauen, um vielleicht als Spätstarter doch noch in den Ligabereich der Senioren einzutreten. Pantkowski sieht inzwischen insgesamt weniger Defizite im technischen Bereich der Nachwuchsspieler in Deutschland, da habe der DEB schon gute Arbeit geleistet. Auffälliger sei da schon die fehlende Kraft, aber auch daran wird gearbeitet „die Kinder stapfen täglich mit einem 10 kg Schulranzen auf dem Rücken zur Schule, aber wenn sie eine 10 kg Hantel stemmen sollen, wehren sich die Eltern…“

Pantkowski als neuer hauptamtlicher Trainer für den U17-Bereich weiter: „Natürlich freut es uns, wenn Spieler aus dem Kasseler Nachwuchs dann über z.B. Mannheimer DNL es bis in die DEL schaffen. Aber schöner für den Verein wäre es ja, wenn die Spieler uns gar nicht erst verlassen bräuchten und sie bei uns zu ausgewachsenen Schlittenhunden würden!“

Michaela-Ross

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