Nachwuchsförderung: Diese DEL-Klubs kooperieren in der neuen Saison mit einem Partner in der DEL2

U20 Nationalspieler Vincent Hessler spielte letzte Saison in Berlin DEL und in Weißwasser DEL2 – © by Eh.-Mag. (DR)

Köln / München. (EM) Im Rahmen von „Powerplay 26“ zieht die Deutsche Eishockey Liga (DEL) bekanntlich die Zügel in Sachen Nachwuchsförderung weiter an.

Bis zur Saison 25/26 sollen die Klubs stufenweise nur noch maximal 25 Spieler von dann noch 31 möglichen im Kader haben, die älter als 23 Jahre sind.
In der Saison 19/20 dürfen neun Importspieler in einem Spiel von jedem Klub eingesetzt werden. Der Anteil der deutschen U23 Spieler erhöht sich von einem auf zunächst zwei Spieler auf dem Spielberichtsbogen, wenn man die maximale Zahl von 19 Feldspielern ausschöpfen möchte.

Aufgrund der zur übernächsten Saison geplanten Wiedereinführung von Auf- und Abstieg, aber vor allem auch aufgrund der „neuen“ U-23 Regelung hat bei vielen Klubs ein Umdenken in der strategischen Kaderplanung eingesetzt. Junge deutsche Spieler sind so begehrt, wie schon lange nicht mehr. Um die hoffnungsvollen Talente aber behutsam an die DEL heranführen zu können, benötigen die „Jungspunde“ vor allem viel Spielpraxis. Diese versuchen ihnen die DEL Klubs bei ihren Kooperationspartnern in der DEL2 oder Oberliga zu ermöglichen.

Je nach Leistungsstand sollen die Talente dort viel Eiszeit und Erfahrungen sammeln, um dann auch zunehmend mehr Verantwortung im Team übernehmen zu können. Am Ende soll möglichst der gelungen Sprung zum gestandenen DEL Spieler geschafft werden.

In diesem Jahr gab es schon die eine oder andere „Überraschung“ bei der „Partnerwahl“ der DEL Klubs. So wechselte die Düsseldorfer EG ihren Kooperationspartner EC Bad Nauheim mit Ex-DEG Trainer Christof Kreutzer gegen DEL2-Aufsteiger Landshut aus. Die Kölner Haie wechselten innerhalb Hessens von den Löwen Frankfurt zum EC Bad Nauheim. Frankfurts Sportdirektor Franz Fritzmeier kooperiert zukünftig dafür mit den Krefeld Pinguinen. Die wiederum starten in der neuen Saison den zweiten Anlauf in der Oberliga Nord mit dem Stammverein KEV 81 EIN EIGENES Oberligateam ins Rennen zu schicken. Frei nach dem Motto „Alte Liebe rostet nicht“ lassen die Iserlohn Roosters unter ihrem neuen Sportchef Christian Hommel die schon einmal gelebte Partnerschaft mit den Bietigheim Steelers neu aufleben.

Tim Fleischer versucht in Iserlohn Fuß zu fassen – © by Eh.-Mag. (DR)

Offiziell gab es hinsichtlich der Kooperation für die neue Saison noch keine offiziellen Verlautbarungen der Augsburger Panther, des ERC Ingolstadt und der Straubing Tigers. Wenngleich man auch in diesen Organisationen sicherlich die Augen nicht vor den neuen Möglichkeiten der U23 Regelung verschlossen hat und sich nach neuen Partnern umgeschaut hat oder bestehende Partnerschaften einfach ohne großes „Trara“ weiterlebt.

Der ERC Ingolstadt kooperierte in den vergangenen Jahren intensiv mit dem ESV Kaufbeuren aus der DEL2. Fortsetzung folgt?

Die Augsburger Panther kooperierten in der letzten Saison mit dem Oberligisten Memmingen Indians. Die wiederum eine eigenständige Kooperation mit dem ESV Kaufbeuren hatten.

In Straubing setzte man in der vergangenen Saison auf die Kooperation mit DEL2 Absteiger Deggendorf. Die räumliche Nähe der beiden Standorte würde sicherlich auch in Zukunft Sinn machen. Auch wenn der DSC nun „nur“ noch in der Oberliga Süd antritt. Als Zweitligaaufsteiger war vor einem Jahr eine Kooperation zwischen Deggendorf und München gescheitert. Aus der Oberliga Süd konnte man den EC Peiting als Partner gewinnen. Nun ist man wieder Ligarivale des ECP.

Nordklub Fischtown Pinguins Bremerhaven kooperierte zuletzt mit den Eispiraten Crimmitschau. Diese Kooperation, so war es zumindest im Sommer 2018 beabsichtigt, sollte langfristig angelegt und gelebt werden. Dem Vernehmen nach geht man auch in die kommende Saison als Partner.

Die nächsten Wochen werden dann sicherlich auch ganz offiziell letzte Klarheit bringen.