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Iserlohn. (MK) Noch 15 Spiele müssen die Iserlohn Roosters bis zum Ende der DEL Hauptrunde absolvieren. Rechnerisch sind auch bei aktuell zehn Punkten Rückstand... Roosters können im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die Wild Wings wieder auf Jens Baxmann setzen – Trainer O´Leary lässt seine Zukunft offen

Wieder im Iserlohner Kader: Jens Baxmann – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Noch 15 Spiele müssen die Iserlohn Roosters bis zum Ende der DEL Hauptrunde absolvieren. Rechnerisch sind auch bei aktuell zehn Punkten Rückstand auf Platz zehn die Pre-Playoffs noch zu erreichen. Um dieses Ziel weiter im Auge zu behalten, ist für die Roosters am Freitag daheim gegen den Tabellenletzten Schwenninger Wild Wings ein Sieg Pflicht.

Jens Baxmann kehrt ins Team zurück

„Ja, natürlich ist das ein Sechs-Punkte-Spiel“, weiß auch Iserlohns Headcoach Jason O´Leary um die Bedeutung der Partie. Allerdings räumt er fast im selben Atemzug auch ein, dass für ihn jedes Spiel ein wichtiges Spiel ist. Viele Anhänger hatten die Playoffs 2020 für die Roosters fast schon abgehakt. Allerdings haben die Sauerländer mit vier Siegen aus den letzten fünf Partien wieder Morgenluft im Kampf um Platz zehn gewittert. Personell kann Jason O´Leary wieder auf Verteidigerroutinier Jens Baxmann zurückgreifen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Stürmer Alex Grenier. Fehlen werden weiterhin die Verletzten Mike Hoeffel, Marko Friedrich und Daine Todd.

Die Frage, welcher Torhüter gegen die Wild Wings im Tor stehen wird, wollte Iserlohns Bandenchef noch nicht exakt beantworten. Es spricht aber einiges dafür, dass getreu dem Motto „Never change a winning Goalie“ Andreas Jenike im Tor stehen wird. Momentan hat der gebürtige Hamburger etwas die Nase vorne vor seinem Kontrahenten Anthony Peters. Der, so Jason O´Leary lobend, gehe mit der Situation auf der Bank sitzen zu müssen sehr gut und professionell um.

Jamie MacQueen trifft erstmals mit den Roosters auf die Wild Wings

Schwenningen lag den Roosters in dieser Saison in den beiden bisherigen Vergleichen mit den Sauerländern so gar nicht. Sowohl das Heimspiel Mitte September am Seilersee, wie auch der zweite Saisonvergleich Anfang November im Schwarzwald endeten mit jeweils 4:1 für die Wild Wings. Seit Mitte Dezember hat Ingolstadts Meistertrainer von 2014, Niklas Sundblad, das Traineramt bei den Wild Wings übernommen. „Sie spielen schnell, defensiv ein wenig solider und kompakter und sie üben mehr Druck im Forecheck aus“, fasst Jason O´Leary die wichtigsten Veränderungen im Schwenninger Spiel seit dem Trainerwechsel zusammen. Schwenningen fühlt sich auch rein statistisch betrachtet mit 5 Auswärtssiegen aus den letzten 8 Partien in Iserlohn am Seilersee sehr wohl. Die Roosters sollten also vorgewarnt sein.

Einer, der die Wild Wings noch bestens kennt, ist natürlich Torjäger Jamie MacQueen, der bis zum 19. November für die Wild Wings auf Torejagd ging, dann freigestellt wurde und einen Monat später bei den Roosters anheuerte. Zuletzt ging beim 31- jährigen Kanadier die Leistungskurve steil nach oben. In den letzten drei Spielen konnte er sechs Scorerpunkte sammeln. Auf der Gegenseite werden am Freitag mit Dylan Yeo und Christopher Fischer zwei Verteidiger auf dem Eis stehen, die noch in der letzten Saison den Rooster auf dem Trikot getragen haben.

Trainer Sundblad hofft auf eine Serie, Daniel Weiß in Schwenningen ein Thema?

Spiele gegen einen Tabellenletzten hatten in der DEL-Historie der Roosters schon häufiger einen bitteren Beigeschmack. Für beide Teams geht es am Freitag um sehr viel. Sollte Schwenningen in Iserlohn verlieren, dann dürften die Playoffs im Schwarzwald wohl endgültig abgehakt werden. Trainer Niklas Sundblad erklärte gegenüber dem Schwarzwälder Boten, dass sein Team nun eine Serie benötigt, um bei der Vergabe der Playoff-Plätze noch ein Wörtchen mitreden zu können.

Parallel zur laufenden Serie haben die Zukunftsplanungen in Schwenningen längst begonnen. In der kommenden Saison wird der aktuelle Trainer des EC Bad Nauheim, Christof Kreutzer, die Nachfolge von Sportchef Jürgen Rumrich bei den Wild Wings übernehmen. Laut Südkurier könnte Kreutzer Torwart Felix Bick aus der hessischen Kurstadt mit in den Südschwarzwald bringen. Außerdem soll Iserlohns Stürmer Daniel Weiß (29) ein Thema bei den Wild Wings sein. In Schwenningen spielt bereits Daniels älterer Bruder Alex Weiß. Beide wurden in Titisee/Neustadt geboren und haben das Eishockeyspielen in Schwenningen erlernt. Ein Wechsel könnte also durchaus naheliegend sein, wurde aber auch noch nicht offiziell vermeldet. In bislang 25 Spielen konnte Daniel Weiß zwei Tore und vier Beihilfen für die Iserlohn Roosters erzielen.

Jason O´Leary denkt über seine Zukunft noch nicht nach

Trainer Jason O’Leary – © Sportfoto-Sale (JB)

Apropos Zukunft: Die ist in Iserlohn auch nach wie vor von Trainer Jason O´Leary unklar. „Ich denke darüber nicht nach und diskutiere darüber auch nicht. Es gibt momentan Dinge, auf die wir einen viel größeren Fokus legen müssen“, wiegelt der 41- jährige Kanadier die Frage ein wenig ab. Allerdings räumt er in seiner gewohnt lockeren Art zugleich ein, dass es ihm in Iserlohn sehr gut gefällt.
Aus Sicht von Jason O´Leary sollten übrigens auch die Spieler ihre Entscheidung über ein Engagement nicht von der Person des Trainers abhängig machen. „Die Spieler fragen das, aber sie sollten sich diese Frage nicht stellen. Am Ende ist es egal, wer der Trainer ist. Wenn ich hier starte, kann es passieren, dass ich im Oktober gefeuert bin. Die Spieler müssen das Geschäft verstehen. Sie haben zu spielen und zu arbeiten.“
Und weiter: „Ja, es kann manchmal eine Frage sein. Aber es sollte nicht die erste Frage eines Spielers sein. Wichtig ist für einen Spieler: Ist es ein guter Ort für die Familie? Ist es ein guter Platz für mich? Kann ich viel von der Mannschaft profitieren? Macht der Klub einen guten Job im Umfeld“, so Jason O´Leary. Aus seiner Sicht müssen aber auch die Klubs – überall in der Welt – gute Voraussetzungen schaffen, die für die Spieler wichtig sind. Dazu zählen aus seiner Sicht Dinge wie Wohnungen, Autos, pünktliche Bezahlung, ein guter Trainerstab, ein guter Materialchef usw.
„Der Trainer ist nicht so wichtig. Viele Klubs denken, dass das Umfeld nicht so wichtig ist. Aber es ist wichtiger, als viele denken“, erklärt Jason O´Leary. Bedeutet im Klartext, dass der Trainer seine volle Konzentration ausschließlich auf das wichtige Spiel gegen Schwenningen richtet. Die kommenden Wochen und insbesondere die Länderspielpause im Februar dürften dann wohl mehr Zeit zur Klärung dieser Personalie hergeben.

Erstes Bully gegen Schwenningen ist am Freitagabend, wie gewohnt, um 19:30 Uhr in der Eissporthalle am Seilersee. Sitzplatztickets sind auch in den einzelnen Sitzplatzblöcken noch erhältlich. Bereits am Samstag werden die Roosters nach München aufbrechen, wo am Sonntag das schwere Auswärtsspiel bei Vizemeister Red Bull München (19 Uhr) ansteht.

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