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Iserlohn. (MK) Mit dem 28- jährigen Kanadier Mike Halmo haben die Iserlohn Roosters ihre vorerst letzte Importlizenz am vergangenen Mittwoch vergeben. Aktuell befinden sich... Schon 16 Neuzugänge bei den Iserlohn Roosters, aber „man kennt sich“

Trainer Jason O´Leary in seiner zukünftigen Kabine – © by Eh.-Mag. (MK)

Iserlohn. (MK) Mit dem 28- jährigen Kanadier Mike Halmo haben die Iserlohn Roosters ihre vorerst letzte Importlizenz am vergangenen Mittwoch vergeben.

Aktuell befinden sich 16 Neuzugänge neben acht Spielern aus der letzten Saison im Kader der Sauerländer für die Saison 19/20. Eine hohe Anzahl an Neuzugängen gab es in den letzten Jahren fast schon traditionell immer am Seilersee. In diesem Jahr sind es sogar noch einige mehr, als in früheren Jahren.

Mit Nachwuchstorhüter Jonas Neffin, den Verteidigern Dieter Orendorz und Daine Todd, sowie den Stürmern Michael Clarke, Alexei Dmitriev, Marko Friedrich, Julian Lautenschlager und Jake Weidner sind gerade einmal acht Cracks nicht durchs Sieb des neuen Sportdirektors Christian Hommel gefallen. Auf das ebenfalls neue Trainerteam um den aus Zug verpflichteten Cheftrainer Jason O’Leary kommt also viel Arbeit in Punkto Teambuilding in der ohnehin stressigen Saisonvorbereitung zu.

Völlig unbekannt sind sich aber nicht alle Neuzugänge. Einige kennen sich bereits aus früheren Stationen, was die Integration sicherlich etwas erleichtern wird.

Ganz oben zu nennen sind hier sicherlich Alex Petan und Brett Findlay, die in der letzten Saison gemeinsam in Bozen spielten und dort Topscorer waren. Ein Jahr zuvor gewann Alex Petan mit Mike Halmo die Meisterschaft mit Bozen in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL). Aus den letzten beiden gemeinsamen Spielzeiten in Bremerhaven kennen sich Mike Hoeffel und Chris Rumble bestens. Brody Sutter, der zuletzt für Vaasan Sport in Finnland spielte, stand mit dem neuen Goalie der Roosters, Anthony Peters, schon in der AHL für die Charlotte Checkers, wenn auch nur sehr kurzzeitig, gemeinsam auf dem Eis.

Aus gemeinsamen Berliner Zeiten sind sich Jens Baxmann und Daniel Weiß bestens bekannt. Auf zwei fast komplette gemeinsame Spielzeiten in Nürnberg (12/13 und 18/19) können Daniel Weiß und Torhüter-Neuzugang Andreas Jenike zurückblicken. Andreas Jenike stand in der Saison 08/09 schon einmal als damals 20- jähriger im Kader der Roosters. Seine Teamkollegen im DEL-Team und in der damaligen 1B waren der jetzige Sportdirektor Christian Hommel, Sebastian Jones (Heute Assistent der sportl. Leitung) und Verteidiger Dieter Orendorz (damals „zarte“ 16).
Verteidiger Ryan O´Connor hat in der OHL (Ontario Hockey League) im Team der Saginaw Spirit in der Saison 09/10 auch schon mal in einigen Spielen vor Keeper Anthony Peters „aufgeräumt“. Michael Clarke, der vor einem Jahr an den Seilersee wechselte, hat in der Saison 12/13 gemeinsam mit Brett Findlay für die Petersborough Petes in der OHL gespielt. Findlay war damals Topscorer seines Teams. Zwei Jahre später stand der 18 Monate jüngere Clarke ganz oben als bester Scorer seiner Mannschaft.

Andreas Jenike (liegend) und Daniel Weiss (über ihm stehend, mitte) spielten letzte Saison noch gemeinsam für Nürnberg – © RB GEPA pictures/ Hans Osterauer

Und laut Christian Hommel sind sich Alex Petan und Austin Madaisky (beide Jahrgang 1992) auch nicht unbekannt. Beide sind in der kanadischen Provinz British Colombia nur wenige Kilometer voneinander entfernt aufgewachsen. In der deutschen U17 haben auch Erik Buschmann und Neal Samanski schon gemeinsam gespielt. Und last but not least gibt es natürlich auch noch die Iserlohner „Rasselbande“ mit Spielern wie Jonas Neffin, Tim Fleischer und Rene Behrens, die sich aus dem Iserlohner Nachwuchs bestens kennen.

Es gibt also schon vor dem Start der Saisonvorbereitung eine ganze Menge Berührungspunkte zwischen einer Reihe von Spielern. Die Eishockeywelt ist eben doch manchmal relativ klein. Und dennoch wird bei allen, die es mit den Iserlohn Roosters halten, viel Geduld gefragt sein. Bei einem derart großen Umbruch werden sich neue Hierarchien erst im Verlauf der Saison herausbilden. Da kann es nur hilfreich sein, wenn sich einige Spieler schon etwas kennen.

Christian Hommel treibt die Planungen der Roosters weiter voran – © by Eh.-Mag. (MK)

„Wir haben uns versucht zu sagen: Dadurch, dass wir so viele Spieler ausgewechselt haben, würde es natürlich Sinn machen, wenn es möglich wäre Jungs zu verpflichten, die sich aus der Vergangenheit schon kennen und die auch schon erfolgreich zusammen gespielt haben. Du brauchst am Ende des Tages nicht so viel Zeit und Aufwand, bis die Spieler sich am Anfang zusammenfinden. Das ist natürlich auch etwas das uns hilft“, erläuterte Christian Hommel vor einigen Tagen die Idee dahinter.

Beim Blick auf den aktuellen Kader fällt auf, dass die Sauerländer im Vergleich zur verkorksten Vorsaison etwas größer und jünger geworden sind. Der viel gepriesene Charakter und die Ausgeglichenheit des Kaders stechen aktuell heraus.

„Wir haben ein eigentlich sehr einfach gestricktes Team. Und natürlich wird der eine oder andere sagen, dass wir keinen Sniper haben. Das ist nun mal so. Aber am Ende des Tages glaube ich, dass wir Spiele 2:1 und 3:2 gewinnen werden und müssen. Wir brauchen kein 7:6 oder 8:5. Die guten Einzelspieler haben uns in der letzten Saison ja auch nicht weitergebracht“, erinnert Christian Hommel an den vorletzten Tabellenplatz in der Endabrechnung der Saison 18/19.

Das veränderte Konzept und die spürbare Aufbruchstimmung hat auch längst die Anhängerschaft erreicht. Der Ärger über die völlig missratene Vorsaison scheint abgehakt und die Vorfreude auf die neue Spielzeit überwiegt, wie man zahlreichen Reaktionen im Netz, aber auch „offline“ entnehmen kann. Man scheint am Seilersee in den letzten schweren Monaten einiges richtig gemacht zu haben. Für den Start Anfang August scheint man schon jetzt gewappnet.

Der aktuelle Kader der Iserlohn Roosters:

Tor: Jonas Neffin (bis 2022), Andreas Jenike (Nürnberg), Anthony Peters (Wilkes-Barre Scranton Penguins)

Abwehr: Jens Baxmann (Eisbären Berlin, bis 2021), Ryan O´Connor (Helsinki), Dieter Orendorz (bis 2021), Daine Todd (bis 2021), Tobias Schmitz (Red Bull Academy), Chris Rumble (Fischtown Pinguins), Austin Madaisky (Kölner Haie, bis 2021), Erik Buschmann (Duisburg)

Sturm: Michael Clarke, Alexei Dmitriev, Marko Friedrich (bis 2021), Julian Lautenschlager, Jake Weidner (bis 2021), Brett Findlay (Bozen), Mike Hoeffel (Bremerhaven), Alex Petan (Bozen), Neal Samanski (Powell River Kings), Rene Behrens, Brody Sutter (Vaasan Sport), Tim Fleischer (Hamilton Bulldogs / OHL, bis mind. 2021), Daniel Weiß (Nürnberg), Mike Halmo (Ilves Tampere)

Bestätigte Abgänge zu anderen Klubs: Christopher Fischer (Schwenningen), Dylan Yeo (Schwenningen), Travis Turnbull (Straubing), Lean Bergmann (Adler Mannheim), Anthony Camara (HV 71), Tom-Eric Bappert (Krefeld), Jon Matsumoto (Köln), Justin Florek (Linz), Sebastian Dahm (Eisbären Berlin)

Spieler der Saison 18/19 ohne neuen Klub: Evan Trupp, Louie Caporusso, Kevin Schmidt, Sasa Martinovic, Keaton Ellerby, Alexander Dotzler, Mathias Lange, Niko Hovinen,

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