Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Neuwied. (PM Bären) Alle waren sich einig, dass die Neuwieder Bären den Hebel umlegen müssen, als die Hauptrunde endete und die Pre-Playoffs der Eishockey-Regionalliga... Sweep“ gegen den Meister: Bären stehen im Finale

Neuwied. (PM Bären) Alle waren sich einig, dass die Neuwieder Bären den Hebel umlegen müssen, als die Hauptrunde endete und die Pre-Playoffs der Eishockey-Regionalliga West ins Haus standen.

Manche bekundeten Zweifel, dass die Mannschaft das nach einer durchwachsenen ersten Saisonphase schaffen kann. Andere vertrauten der Mentalität der Mannschaft – vor allem sie selbst tat das. Der EHC „Die Bären“ 2016 hat im Halbfinale der Play-offs den Herford-Fluch gebrochen, nach dreimaligem Ausscheiden gegen die Ice Dragons den Spieß umgedreht und den Titelverteidiger mit einem „Sweep“ in die Sommerpause gefegt. Die Reise des EHC geht hingegen weiter. Ab Freitag spielen die Blau-Weißen im Endspiel entweder gegen die EG Diez-Limburg oder die Hammer Eisbären und greifen dann nach dem Titel. Schon jetzt haben die Deichstädter Geschichte geschrieben. Erstmals in der Geschichte des neuen EHC steht man in Endspiel – und das absolut verdient. „Jetzt freuen wir uns auf einen freien Samstag und Sonntag“, sagte Trainer Leos Sulak nach dem glatten 3:0-Seriensieg gegen die Drachen. Wer hätte das vorher für möglich gehalten? „Entscheidend in dieser Serie war das knappe erste Spiel, in dem wir spät die Tore zum 3:2 und 4:2 geschossen haben. In Herford haben wir dann unsere bislang beste Leistung gezeigt. Da waren wir souverän und haben sehr, sehr gut gespielt“, sagte Sulak, der nach kurzem Nachdenken und Innehalten zum 8:4-Sieg vom Freitag meinte: „Und heute eigentlich auch.“ Sein HEV-Kollege Jeff Job musste nach den drei Play-off-Siegen gegen Neuwied in den Jahren 2017, 2018 und 2019 die ungewohnte Rolle des Unterlegenen einnehmen. Job erklärte das Ausscheiden seiner Mannschaft so: „Egal in welcher Sportart, die Leistungsträger und Leader müssen den Weg zeigen. Bei Neuwied haben sie das getan, von meinen Leadern bin ich bisschen enttäuscht. Wir müssen vor der neuen Saison überlegen, was mir machen und dann sehen, ob es weitergeht.“

Beim EHC sind Spieler wie Jeff Smith oder Kapitän Stephan Fröhlich solche Führungsspieler, und genau diese beiden waren es, die Neuwied mit 2:0 in Führung schossen (7., 8.). Die Gastgeber hatten die Partie stürmisch eröffnet und schon in den ersten vier Minuten zwei Großchancen auf dem Schläger, sodass der zeitige Vorsprung auch das Bild auf dem Eis widerspiegelte. Maximilian Wasser lenkte in Überzahl einen Schlagschuss aus dem Hinterhalt gar noch zum 3:0 ab (15.) – das war’s bereits für Herfords Schlussmann Kieren Vogel an diesem Abend und schließlich auch in dieser Saison. Er machte Platz für den Ex-Neuwieder Jendrik Allendorf. Mit einer starken Einzelaktion verkürzte HEV-Topscorer Killian Hutt (20.). Sein Powerplaytor zum 3:1 bestätigte den Eindruck, dass der Meister von 2018 und 2019 lange Zeit nur in Überzahl Akzente setzte. Die Sulak-Truppe hingegen war ansonsten die spielerisch stärkere, griffigere und entschlossenere Mannschaft, die sich mit großem Aufwand und Einsatz auch das Quäntchen Glück erarbeitete. Kevin Wilsons Schlagschuss von der rechten Seite rutsche Allendorf durch (25.), dann kam Stephan Fröhlich im Gewühl vor dem Dragons-Tor zum Nachschuss und erhöhte auf 5:1 (28.). Der Schlagschuss von Guillaume Naud zum 5:2 (35.) kam erneut mit Powerplay-Unterstützung zustande. Die Ostwestfalen drückten mit dem anschließenden Wechsel und besaßen die Gelegenheit zum 5:3, stattdessen stellte jedoch Wilson den alten Abstand wieder her (38.). Smith legte quer, Wilson musste die Scheibe von seiner Kelle nur noch abtropfen lassen. An der Konsole geht es nicht einfacher.

Herfords Trainer Job stellte im Schlussabschnitt um und beorderte den variabel einsetzbaren Naud aus der Abwehr in die Paradereihe neben Hutt und Gleb Berezovskij. Den ersten Stich setzte erneut die Heimmannschaft: Schahab Aminikia stand in der 45. Minute exakt dort, wo die Scheibe hinkam und schoss zum 7:2 ein. Neuwied war bereits in Partylaune, Herford ging „all in“. Zwei Unkonzentriertheiten führten das 7:3 durch Hutt (50.) und 7:4 durch Maximilian Droick (53.) nach sich, obendrein kassierte der EHC wenig später innerhalb weniger Sekunden zwei Strafzeiten, aus denen Herford durch das Ziehen des Torhüters eine Sechs-gegen-drei-Situation machte. Die Bären warfen sich in die Schüsse und überstanden diese brenzlige Situation. Als Dennis Schlicht und Daniel Pering von der Strafbank aufs Eis zurückkehrten, stellte sich immer mehr das Final-Gefühl ein, das mit Wilsons Empty-net-goal zum 8:4 (59.) endgültig Realität wurde.

Neuwied: Schrörs (ab 21. Köllejan) – D. Schlicht, Hellmann, Morys, Pering, Neumann, Scharfenort – Apel, Fröhlich, Etzel, Litvinov, Herz, Asbach, Wilson, Wasser, Müller, Aminikia, Smith, Aulie.
Herford: Vogel (ab 15. Allendorf) – Gehring, Rempel, Hilgenberg, Droick, Brinkmann, Martin, Naud – Berezovskij, Hutt, Weikamp, Bohle, Nasebandt, Unger, Staudt, Chmelkov, Häufler.
Schiedsrichter: Markus Eberl/Marcus Hahn.
Zuschauer: 1204.
Strafminuten: 26 + Diszpilinarstrafe gegen Pering : 28.
Tore: 1:0 Jeff Smith (Wilson, Aulie) 7′, 2:0 Stephan Fröhlich (Aminikia, Wasser) 8′, 3:0 Maximilian Wasser (Fröhlich, Aulie) 15′, 3:1 Killian Hutt 20′, 4:1 Kevin Wilson (Pering) 25′, 5:1 Stephan Fröhlich (Wasser) 28′, 5:2 Guillaume Naud (Hutt) 35′, 6:2 Kevin Wilson (Aulie, Smith) 38′, 7:2 Schahab Aminikia 45‘, 7:3 Killian Hutt (Naud) 50‘, 7:4 Maximilian Droick (Hutt) 53‘, 8:4 Kevin Wilson (Smith, Aulie) 58‘.


Aus im Halbfinale
Herford unterliegt 4:8 in Neuwied

Herford. (PM HEV) Für den Herforder Eishockey Verein ist die Regionalligasaison 2019/2020 beendet. Auch im dritten PlayOff-Halbfinalspiel war das Team von Chefcoach Jeff Job beim EHC Neuwied chancenlos und verlor mit 4:8 (1:3/1:3/2:2), was gleichzeitig das Aus für den amtierenden Meister bedeutete.

Der HEV hatte sich viel für das Spiel im Icehouse Neuwied vorgenommen, wollte man doch unbedingt versuchen, das Ruder nach zwei Niederlagen am vergangenen Wochenende noch einmal herum zu reißen, um ein weiteres Duell in heimischer Halle zu erzwingen. Doch vor über 1.200 Besuchern war der Gastgeber von Beginn an hellwach und ging durch einen Doppelschlag durch Jeffrey Smith (7.) und Stephan Fröhlich (8.) früh mit 2:0 in Führung. Als in der 15. Minute Maximilian Wasser in Überzahl auf 3:0 erhöhte, musste Jeff Job reagieren und dem Team von außen ein Signal geben. Er wechselte Torhüter Kieren Vogel, der jedoch bei den Gegentreffern machtlos war, aus und brachte den jungen Förderlizenzgoali Jendrik Allendorf ins Spiel, um neue Akzente zu setzen. Als Killian Hutt wenige Sekunden vor der ersten Pausensirene in einer Powerplay-Situation auf 1:3 verkürzte, keimte noch einmal Hoffnung bei den Ice Dragons auf.

Doch auch im zweiten Spielabschnitt ließ der EHC Neuwied nicht nach und präsentierte sich erneut in einer sehr starken Form. Kevin Wilson erhöhte in der 25. Minute auf 4:1 und spätestens mit dem 5:1 durch Stephan Fröhlich (28.), der ein weiteres Überzahlspiel nutzte, war die Entscheidung gefallen. Guillaume Naud verkürzte in der 35. Minute auf 2:5, doch Kevin Wilson stellte drei Minuten später den alten Abstand wieder her.

Als Shahab Aminikia im Schlussdrittel auf 7:2 erhöhte (45.), drohte der HEV im Icehouse Neuwied unterzugehen. Doch die Ice Dragons zeigten Moral und versuchten noch einmal alles, um sich irgendwie in das Spiel zurück zu kämpfen. Killian Hutt traf in der 50. Minute zum 3:7 und als Maximilian Droick drei Minuten später noch einmal auf 4:7 verkürzte, warf Herford noch einmal alles nach vorne. Rund sechs Minuten vor Schluss hatte Herford nochmals die Gelegenheit, in doppelter Überzahl zu verkürzen. Jeff Job nahm Jendrik Allendorf ein erstes Mal zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch die Chance auf den fünften Treffer der Ostwestfalen blieb ungenutzt. 180 Sekunden vor dem Ende verließ Allendorf ein zweites Mal das Herforder Tor, um einen zusätzlichen Feldspieler auf dem Eis zu haben. Doch in einer Kontersituation gelang Kevin Wilson das abschließende 8:4 mit einem Schuss ins verwaiste Herforder Tor und stellte damit den Endstand her.

Nach zwei aufeinanderfolgenden Titeln musste sich der Herforder Eishockey Verein im Halbfinale geschlagen geben und anerkennen, dass es in dieser Saison stärkere Teams gab. Mit Beginn der PrePlayOffs präsentierte sich der EHC Neuwied in bestechender Form, ließ dem HEV im Halbfinale insgesamt keine Chance und steht verdient im Finale um die Regionalligameisterschaft. Der Gegner des EHC steht indes noch nicht fest, wobei die EG Diez-Limburg nach einem 4:2 über die Hammer Eisbären die Serie im zweiten Halbfinale mit 2:1 anführt.

Tore:
1:0 06:06 SmithJ/AulieS/WilsonK PP1
2:0 07:10 FröhlichS/WasserM/AminikiaS
3:0 14:10 WasserM/AulieS/FröhlichS PP1
3:1 19:51 HuttK PP1
4:1 24:42 WilsonK/PeringD
5:1 27:36 FröhlichS/WasserM PP1
5:2 34:23 NaudG/HuttK PP1
6:2 37:16 WilsonK/SmithJ/AulieS
7:2 44:06 AminikiaS
7:3 49:21 HuttK/NaudG
7:4 52:31 DroickM/HuttK
8:4 57:33 WilsonK/SmithJ/AulieS EN

Strafen:
Neuwied 26 Minuten + 10 Minuten PeringD
Herford 18 Minuten + 10 Minuten UngerJ

Zuschauer:
1204

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert