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Bad Tölz. (PM Löwen) Durchatmen. Für Spiele, wie das der Tölzer Löwen gegen die Bayreuth Tigers, wurde der Begriff „Kampfspiel“ erfunden. Immer wieder wechselte... Tölzer Löwen: Harte Arbeit führt zu drei Punkten

Timo Herden – (C) Sportfoto-Sale (SD)

Bad Tölz. (PM Löwen) Durchatmen. Für Spiele, wie das der Tölzer Löwen gegen die Bayreuth Tigers, wurde der Begriff „Kampfspiel“ erfunden.

Immer wieder wechselte die Führung, auch nach der Zwei-Tore-Führung der Buam im Schlussdrittel wurde es nochmal spannend. Schlussendlich reichte es auch dank den starken Marco Pfleger und Lubor Dibelka zu einem 5:4 (2:1, 2:2, 1:1)-Sieg.

„Danke für die 100 grauen Haare mehr“, scherzte Kevin Gaudet im Anschluss an die Pressekonferenz mit dem Tigers-Coach Petri Kujala. In einem Spiel, das die Löwen über weite Strecken augenscheinlich dominierten, stand am Ende ein weiterer knapper Erfolg. „Es ist unser 14.Spiel, zwölf davon haben wir mit einem Tor Unterschied gespielt. Das zeigt, wie schwer und hart die Liga ist“, so Gaudet. Schlussendlich waren es „nur“ acht Partien mit einem solch knappen Ergebnis, dennoch ist die Aussage des Löwencoaches nicht von der Hand zu weisen. Auch die Bayreuth Tigers machten es den Buam wieder schwer. „Heute haben wir sehr gut angefangen, dann schießt Bayreuth mit der ersten Chance ein Tor. Da verlierst du das Momentum“, so Gaudet. Der letztjährige Löwe Tyler Gron erwischte einen Sahnetag, traf insgesamt dreimal. Sein Schlenzer zur 1:0-Führung fand in Minute sechs den Weg an Sinisa Martinovic, der erneut das Vertrauen bekam, vorbei ins Tor. Mit dem Start in die zweite Hälfte des ersten Drittels fanden die Buam aber immer besser rein. Marco Pfleger traf in Ãœberzahl zum Ausgleich, Luca Tosto traf den Außenpfosten und Jan Bednar drehte die Partie. Der junge Verteidiger traf – wunderbar von Dibelka vorbereitet – zum ersten Profitor seiner Karriere.

„Keine Ahnung warum es so lange gedauert hat. Die Torhüter waren einfach zu gut – oder die Schläger zu schlecht“, scherzte der Halb-Tscheche nach dem Spiel.

Doch die Problemstelle „Gegentore“ wurde in der Partie gegen die Tigers nicht komplett beseitigt. „Wir geben zu viele Tore im Moment her. Diese einfachen Fehler, die wir machen, Großchancen herzugeben sind nicht in Ordnung“, ärgerte sich Gaudet. So drehten die Tigers ihrerseits die Partie durch Tore von Nico Kolb und Gron. Es war der individuellen Klasse von Pfleger – im Doppelpass mit Markus Eberhardt – zu verdanken, dass die Löwen erneut zum Ausgleich kamen. Der neuerliche Führungstreffer durch Matt MacKenzie ist dabei eher in die Rubrik „Glückliche Umstände“ einzuordnen. Der Kanadier wollte eigentlich querpassen, doch die Scheibe sprang von zwei Tigers-Schlittschuhen abgefälscht ins Tor. „Wir haben gekämpft heute, großes Lob an die Mannschaft. Sie haben sich zurückgekämpft“, so Gaudet.

Mit Lubor Dibelkas schönem Treffer zum 5:3 in Minute 50 schien die Partie klar auf die Seite der Löwen zu kippen. Doch erneut brachten sich die Buam mit zwei Strafen selbst aus dem Konzept. Tyler Gron nutzte eine Ãœberzahl zum 4:5. In der Schlussminute vielleicht die Szene des Spiels: Bayreuth kam mit Mann und Maus vor das Löwengehäuse, nahm auch den Goalie raus. Doch die Löwen ließen keinen Schuss auf Martinovic mehr zu. MacKenzie warf sich in einen Schlagschuss, Weller blockte einen Versuch aufopferungsvoll mit dem Ohr – und wanderte danach direkt in die Kabine. Nach dem Spiel gab es eine erste vorsichtige Entwarnung beim US-Boy. Es zeigt, wie sehr die Löwen die drei Punkte am Ende wollten. „Ich bin froh dass Dibelka und Pfleger hervorragend gespielt haben. Alle haben super gekämpft, aber die beiden waren besonders stark. Am Ende ist es einfach ein großer Mannschaftssieg. Die drei Punkte sind sehr wichtig“, freute sich Gaudet. Da sind die einen oder anderen grauen Haare für den – seit letzten Dienstag – 56-jährigen sicher verschmerzbar.

Tigers starten punktlos ins Wochenende

Bayreuth. (PM Tigers) Ohne die verletzten und angeschlagenen Spieler Mannes, Heider und Rukajärvi – sowie Tim Zimmermann, der in Selb im Einsatz war, gingen die Tigers das Rückspiel im Isarwinkel an.

Gut aus der Kabine gekommen, spielten beide Teams zunächst frisch auf. Der Treffer und die damit verbundene Führung für die Tigers resultierte aus einem Schuss von Gron aus halblinker Position, der eigentlich ungefährlich erschien, trotzdem an Martinovic vorbei flog und die Tigers in Vorteil zu bringen schien. Nach dem Ausgleich durch den auffälligen Pfleger im Powerplay, der in der 12. Spielminute fiel, spielten in diesem Abschnitt praktisch nur noch die Gastgeber. Herden im Tor der Tigers musste mehrfach Schüsse parieren, die den Tölzer oft zu leicht präsentiert wurden. Regelrecht abgezeichnet hatte sich die Führung für Tölz, die kurz vor der Pause, zum für die Tigers ungünstigen Zeitpunkt, durch Bendnar, der sich frei im Slot eingefunden hatte, fiel.

Sehr viel stabiler präsentierten sich die Bayreuther im Mitteldrittel und dokumentierten das zunächst mit dem Ausgleich, den Kolb nach einem klugen Pass von Kunz nach 23 Spielminuten auf die Anzeigentafel schreiben lies. Die Führung durch Gron im Powerplay war in dieser Phase folgerichtig und dem Spiel zu diesem Zeitpunkt entsprechend. Die individuelle Klasse eines Marco Pflegers, der in einem Überzahlspiel mehr oder minder die Scheibe so ins Drittel trug, dass sie ihm automatisiert aufgelegt werden musste, war für den erneuten Ausgleich verantwortlich. Die dann folgende Führung, die MacKenzie zugesprochen wurde, war bei angezeigter Strafe ziemlich glücklich, weil die Scheibe von einem Bayreuther Schlittschuh aus mehreren Metern Entfernung ins eigene Tor gelenkt wurde.

Den nächsten Treffer durch Dibelka ließen die Tigers durch eigene Nachlässigkeit zu, als der Stürmer der Oberbayern völlig unbedrängt zum Schuss kam. Trotzdem gaben sich die Wagner-Städter nicht auf und rannten unermüdlich an. Auch wenn Kujala bereits mehr als drei Minuten vor Schluss den Torwart vom Eis nahm – mehr als der Anschlusstreffer durch Gron, der sich drei Mal an diesem Abend auf die Anzeigentafel schreiben ließ, war nicht mehr drin.

„Im ersten Drittel haben wir zu sehr darauf geachtet, was die Tölzer machen und haben unser eigenes Spiel vergessen. Das wurde dann ein bisschen besser aber insgesamt hatten wir heute ein Problem in der defensiven Zone und haben die Scheibe auch zu oft zurückgetragen“, erklärte Petri Kujala seine Ansicht nach dem Spiel.

Tölzer Löwen – Bayreuth Tigers 5:4 (2:1, 2:2,1:1)
Tölz: Sinisa Martinovic, Mechel – Bednar, MacKenzie (2), Edfelder (2), Eberhardt (2), Sasa Martinovic (2), Schwarz- Sedlmayr, Kiefersauer, Dibelka (2), Gams, Kolb, Pfleger, Weller, Tosto, Reiter, McNeely
Bayreuth: Herden, Jaeger – Schmidt, Karlsson (2), Veisert, Martens (2), Nijenhuies – Bartosch, Kolozvary (2), Davidek, Järveläinen, Rajala, Gron, Lillich, Kolb, Kunz, Richter, Busch, Melanson
Zuschauer: 2471
Strafen: Tölz: 10 Bayreuth: 6 PP: Tölz: 1/3 Bayreuth: 2:5
Torfolge: 0:1 (6.) Gron (Järveläinen, Martens), 1:1 (12.) Pfleger (Dibelka, McNeely) PP1, 2:1 (19.) Bendna (Dibelka, Reiter), 2:2 (23.) Kolb (Kunz, Nijenhuis), 2:3 (29.) Gron (Melanson, Davidek) PP1, 3:3 (33.) Pfleger (Eberhardt, Tosto), 4:3 (37.) MacKenzie (Pfleger), 5:3 (49.) Dibelka, 5:4 (58.) Gron (Rajala, Melanson) PP1

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