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Ice Tigers geben einen klaren Vorsprung aus der Hand Nürnberg (STM) Nichts war es mit einer vorzeitigen Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale. Nach einer 3-0... Überstunden in Nürnberg: Fischtown Pinguins feiern ihr Pre-Playoff-Comeback

Ice Tigers geben einen klaren Vorsprung aus der Hand

Bremerhavener Siegjubel um den Torschuetzen Maxime Fortunas (BHV – rechts) – © by ISPFD

Nürnberg (STM) Nichts war es mit einer vorzeitigen Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale. Nach einer 3-0 Führung nach 44 Minuten gaben die Thomas Sabo Ice Tigers das Spiel gegen die Pinguins Bremerhaven noch aus der Hand. Die Tore für die Ice Tigers erzielten Pföderl, Brown und Segal. Somit kommt es am Sonntag zum entscheidenden Spiel in Bremerhaven.

Das Spiel der Ice Tigers glich über die gesamte Spielzeit einer Wundertüte, so richtig wusste man nie, was man von der Mannschaft zu erwarten hatte. Herausragende Auftritte wechselten sich mit Leistungen ab, die schlicht weg zum Vergessen waren, die Qualifikation für die erste Play-off-Runde war lange Zeit mehr als fraglich.

Am Mittwoch in Bremerhaven zeigten sich die Ice Tigers von ihrer besten Seite, gingen völlig verdient mit 3-0 in Führung und waren auch durch die zunehmend aufkommende Härte der Fischtown Pinguins nicht aus dem Konzept zu bringen. Auch der Treffer von Chad Nehring zum 3-1 brachte die Ice Tigers nicht aus der Ruhe. Einzig der überharte Check von Nicholas Jensen an Marcus Weber trübte die Stimmung bei den Ice Tigers an diesem Abend.

Auch im zweiten Spiel gegen Bremerhaven sah der Auftritt der Ice Tigers in den ersten zwanzig Minuten recht souverän aus, ehe die Mannschaft ab dem zweiten Drittel wieder in alte Strickmuster verfiel und einen sicher geglaubten Sieg leichtfertig aus der Hand gab. Die Ice Tigers kamen mit Schwung aus der Kabine, Phil Dupuis stellte Tomas Pöpperle früh auf die Probe (1.). Bei den Gästen hatte Chad Nehring in Überzahl die Führung auf dem Schläger (4.), ehe sich die Pinguins mit zwei Strafen selber den Wind aus den Segeln nahmen.

In doppelter Überzahl war es zunächst Leo Pföderl, der Pöpperle aus kurzer Distanz zum 1-0 bezwang (9.), ehe nur wenig später Chris Brown für den zweiten Treffer sorgte (10.). Daniel Weiß hatte sogar noch das 3-0 auf dem Schläger, aber Pöpperle reagierte blitzschnell (16.).

Umgekehrtes Bild dann im zweiten Drittel, die Ice Tigers stellten ihre Offensivbemühungen plötzlich ein und die Gäste aus dem hohen Norden waren das bessere Team. Obwohl nur mit vier nominellen Verteidigern angereist, steckten die Pinguins zu keiner Phase des Spiels auf und drängten auf den Anschlusstreffer. Die Ice Tigers gewährten den Gästen zuviel Raum und auch die eigene blaue Linie gaben die Nürnberger zu leicht her. So benötigten die Ice Tigers eine gehörige Portion Glück und einen aufmerksamen Niklas Treutle, um den 2-0 Vorsprung in die zweite Drittelpause zu transportieren.

Nur war Bremerhaven gefordert, sollte eine tolle Saison nicht schon nach zwei Play-off-Spielen enden. Nach einer Strafzeit gegen Brown bekamen die Gäste ein schnelles Powerplay im Schlussdrittel, den nächsten Treffer aber erzielten wieder die Ice Tigers. Gerade von der Strafbank zurück passte Chris Brown im richtigen Moment auf den mitgelaufenen Brandon Segal, der völlig frei zum 3-0 traf (44.). Aber auch der dritte Treffer verlieh dem Spiel der Ice Tigers keine Sicherheit, ganz im Gegenteil.

41-William Acton (N) gegen 22-Chad Nehring (BHV)
Foto: ISPFD

Ein Blackout der Ice Tigers brachte die Pinguins wieder zurück in die Partie. Zunächst traf Brock Hooton zum 3-1 (45.), ehe Sekunden später Justin Feser goldrichtig stand und aus kurzer Distanz zum 3-2 erfolgreich war (45.). Die Ice Tigers wackelten nun bedenklich, die Gäste waren das bestimmende Team und wurden folgerichtig mit dem Ausgleich belohnt. Will Weber zog nach einem Bullygewinn von der blauen Linie ab und sorgte für das verdiente 3-3 (52.).

„Wir hatten uns für das Spiel viel vorgenommen, aber es lief zunächst alles gegen uns. Ab dem zweiten Drittel haben wir viel Druck gemacht, aber der Puck hat einfach den Weg ins Tor nicht gefunden. Auch nach dem 0-3 haben meine Jungs viel Moral gezeigt und sind verdient in die Overtime gekommen“, so Thomas Popiesch.

Die Ice Tigers mussten sich fragen, wie leichtfertig man die Pinguins nach einer 3-0 Führung wieder zurück ins Spiel brachte. Zumindest schien der Ausgleich die Ice Tigers aus ihrer Lethargie zu erwecken, endlich kamen sie wieder gefährlich vor das Tor von Pöpperle, der bei einem Lattentreffer von Brown auch das nötige Glück auf seiner Seite hatte (54.), wenig später verzog Reimer mit der Rückhand nur knapp (57.).

Da die Ice Tigers auch ein Powerplay kurz vor Schluss nicht verwerten konnten, ging das Spiel nach 60 Minuten in die Verlängerung.

Dort hatten die Pinguins die große Möglichkeit, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Die Ice Tigers nahmen drei Strafzeiten binnen weniger Minuten, aber auch eine lange, doppelte Überzahlmöglichkeit konnte Bremerhaven nicht nutzen. So wurden die 6803 Zuschauer mit einer weiteren Verlängerung noch länger auf die Folter gespannt.

Beobachter: Mannheims Trainer Pavel Gross mit seinem Co-Trainer Mike Pellegrims (links)
Foto: ISPFD

Diese begann wieder mit einem langen Powerplay der Gäste, Shawn Lalonde musste gleich für vier Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Aber auch nach über 80 gespielten Minuten warfen sich die Verteidiger der Ice Tigers in jeden Schuss und überstanden auch diese kritische Situation schadlos. Kurz vor Ende der zweiten Verlängerung war es dann aber um die Ice Tigers geschehen, Maxime Fortunus traf zum 3-4 Endstand (100.).

„Wir waren die aktivere Mannschaft in der Overtime, konnten aber unsere Überzahlsituationen nicht nutzen. Wir haben uns darauf konzentriert, keine Fehler in der eigenen Zone zu machen und am Ende ist es dann nur ein Schuss, der das Spiel entscheidet und den hatten wir. Aus meiner Sicht war es ein hochverdienter Sieg für uns“, so das Fazit von Thomas Popiesch.

Martin Jiranek hingegen war gezeichnet von der fahrigen Leistung seiner Mannschaft nach dem ersten Drittel:“ Wir haben einfach nicht genug investiert um zu gewinnen. Nach dem 3-1 haben wir unter Druck nicht richtig reagiert und zu viele Fehler gemacht. In der Overtime haben wir einfach zu viele Strafzeiten genommen, das hat meinen Spielern Energie geraubt, die uns am Ende gefehlt hat. Wir hatten das Spiel in der Hand, aber haben es leichtfertig weggegeben“, so der Trainer der Ice Tigers.

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