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Iserlohn. (MK) Ausgleich in der Playoff-Serie zwischen Meister Ingolstadt und den Iserlohn Roosters. Am Dienstagabend glichen die Sauerländer durch einen bärenstarken 5:0 Sieg die...
© by Eishockey-Magazin (JB)

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Iserlohn. (MK) Ausgleich in der Playoff-Serie zwischen Meister Ingolstadt und den Iserlohn Roosters. Am Dienstagabend glichen die Sauerländer durch einen bärenstarken 5:0 Sieg die Serie zum 2:2 wieder aus. Aus einer „best of Seven Serie“ ist nun eine „best of Three-Serie“ geworden.

 

 

„Nein, die Höhe des Sieges hat in den Playoffs keine Auswirkungen, denn es geht nur um Sieg oder Niederlage“, so Iserlohns Trainer Jari Pasanen nach dem Spiel. Und dennoch dürfte die Art und Weise, wie der Sieg zustande kam, nicht nur die knapp 5000 Zuschauer in der randvollen Eishalle am Seilersee beeindruckt haben. Den Panthern dürfte nun klar sein, dass die Roosters auch in der Lage sind personelle Rückschläge wegzustecken. Immerhin wurde der zweite Iserlohner Sieg in der Serie ohne Stammtorwart Mathias Lange und Torjäger Nick Petersen erzielt. Insbesondere Langes Vertreter Daniar Dshunussow hatte im Tor der Roosters einen phantastischen Playoff-Einstand und feierte im ersten Match gleich einen Shutout.

 

 
Als aufmerksamer Beobachter konnte man im Verlauf des Spiels das Iserlohner Erfolgsrezept regelrecht aus dem Spiel herauslesen. Die Laufbereitschaft und das Tempo waren extrem hoch. Disziplin wurde groß geschrieben und unnötige Strafen ebenso wie individuelle Fehler vermieden. Beeindruckend auch, wie viele Schüsse geblockt wurden und wie oft man den Panthern keine Möglichkeiten zu Nachschüssen ließ. Unter dem Strich bleibt die wohl beste Saisonleistung auf eigenem Eis festzuhalten.

 

 
Ingolstadts Trainer Larry Huras hatte von Anfang an gesagt, dass es zwischen Panthern und Roosters eine sehr lange Serie werden kann. Er hat Recht behalten. Nach dem 5:0 Wirkungstreffer am Dienstagabend warnte er sein Team: „Wenn wir so spielen wie heute, dann kann es auch sehr schnell vorbei sein.“ Positiv sei, dass es nur ein Spiel sei, so der Panthercoach weiter.

 

 
Nach den Vorfällen am vergangenen Freitag in Spiel zwei, als Iserlohner Fans unter anderem die Ingolstädter Spielerbank, den Pressebereich und die Zeitnahme mit gefüllten Bierbechern bewarfen, stand das Dienstagspiel unter Verbandsaufsicht. Die Iserlohn Roosters hatten kurz vor dem Spiel über ihre Homepage auf die Konsequenzen (Stadionverbot, Geldstrafe) für Becherwerfer hingewiesen. Bis auf einige wenige anders geartete Vorfälle, gab es am Dienstagabend diesbezüglich am Seilersee wenig zu vermelden. Stimmungstechnisch stand die Halle wie eine Eins hinter ihrer Mannschaft, wenngleich einige „Sprüche“ der Stehplatzseite nah an bis unter der Gürtellinie waren. Insbesondere Ingolstadts Verteidiger Patrick Köppchen, der sich am vergangenen Freitag mit einer eindeutigen Geste in Richtung Iserlohner Publikum wenig Freunde gemacht haben soll, musste sich so einiges anhören. Ein Transparent der IEC Fans, als Antwort auf die angeblich getätigte Geste, wurde (zum Wohle von Jugendlichen und Kindern) wieder entfernt.

 

 

ERC-Verteidiger Patrick Köppchen mit schmerzverzerrtem Gesicht. - © by Eishockey-Magazin (JB)

ERC-Verteidiger Patrick Köppchen mit schmerzverzerrtem Gesicht. – © by Eishockey-Magazin (JB)

Die Vorbereitung auf das fünfte Spiel am Freitag in der Saturn Arena nahmen die Roosters schon kurz nach dem Spiel wieder auf. Gut essen und viel schlafen lautete wohl auch die Devise bei den Panthern. Am Mittwoch stand in Iserlohn unter anderem ein wenig Videostudium und Regenerationstraining auf dem Programm. Donnerstagmittag bricht der IEC-Tross wieder in Richtung Ingolstadt auf, wo es am Freitag ab 19:30 Uhr zum nächsten Duell kommen wird. „Wunderheilungen“ dürften bis dahin nicht unbedingt zu erwarten sein. Man kann also davon ausgehen, dass Mathias Lange und Nick Petersen nicht mit in den Bus einsteigen werden. Zu deren genauen Verletzungen will man sich öffentlich weiterhin nicht äußern, wenngleich man im „Dunstkreis“ der Kabine durchaus an konkretere Hinweise gelangen konnte, womit die Sinnhaftigkeit von Aussagen wie Unterkörperverletzung oder Oberkörperverletzung einmal mehr in Frage gestellt sei.

 

 
Das Spiel am Freitag in Ingolstadt ist (Stand Mittwoch 18 Uhr) fast ausverkauft. An Unterstützung aus dem bereits komplett verkauften Gästeblock sollte es den Roosters im Pantherkäfig nicht mangeln. Am letzten Sonntag waren die Iserlohner schon nah dran an der Sensation beim Meister. Es wird interessant sein zu beobachten, ob und wenn ja welche taktischen Veränderungen von den Trainerfüchsen Larry Huras und Jari Pasanen vorgenommen werden. Das fünfte Spiel hat in einer „best of seven Serie“ schon oft vorentscheidenden Charakter besessen. Kleinigkeiten können entscheiden. Der Sieger hat am Sonntag „Matchpuck“.

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