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Augsburg. (MS) Die Augsburger Panther bekamen es am Nikolaustag mit dem Tabellenführer aus Köln zu tun. Diese fuhren zwar am vorangegangenen Wochenende keine Punkte...
Kölns Marcel Ohmann am Tor von Patrick Ehelechner - © by Eishockey-Magazin (RS)

Kölns Marcel Ohmann am Tor von Patrick Ehelechner – © by Eishockey-Magazin (RS)

Augsburg. (MS) Die Augsburger Panther bekamen es am Nikolaustag mit dem Tabellenführer aus Köln zu tun. Diese fuhren zwar am vorangegangenen Wochenende keine Punkte ein, konnten jedoch nach wie vor eine eindrucksvolle Auswärtsbilanz vorweisen.

Von elf Partien wurden von den Rheinländern lediglich zwei auf fremden Eis verloren. Verantwortlich dafür zeichnete sich eine konstant auf hohem Niveau agierende Defensive. Die Bayern fanden jedoch Mittel und Wege drei Treffer zu erzielen. Diese und ein Ehelechner in Galaform genügten, um nach hochdramatischen Schlußminuten einen 3:2 (1:0/1:1/1:1)-Sieg vor begeisternden 5.435 Zuschauern einzufahren

 

Schnelle Führung der Panther

Beide Mannschaften konnten jeweils zwei Rekonvaleszenten begrüßen. Während bei Köln Kranjc und Tripp auf das Eis zurückkehrten, waren auf Augsburger Seite Reiß und Bayda direkt im Spiel und zeichneten sich prompt für die frühe Führung verantwortlich. Bayda schob den Puck nach einem Reiß Schuss zur Führung über die Linie (2.). Beide fielen bei weiteren Aktionen mit viel Zug zum Tor  positiv auf, während die Haie zwar gefällig, doch zu weit um das Gehäuse von Ehelechner „herumspielten“. Zur Mitte des Startdrittels erhöhte Köln die Bemühungen auf den Ausgleich deutlich. Ehelechner konnte unter anderem gegen Schmölz (10.), Marcel Müller (11.) und während der ersten Strafe gegen Breitkreuz sein Können mehrfach unter Beweis stellen. Dann nahm die Partie so richtig an Fahrt auf und beide Torsteher zeigten in dieser Phase  sehr sehenswerte Paraden. Absender waren Werner, Ciernik, Breikreuz und Connolly für die Fuggerstädter und Lüdemann, Ohmann, Tjernqvist und Weiß für die Rheinländer. Werner musste sich zwei Minuten vor der Sirene berechtigte Vorwürfe gefallen lassen, als er von MacArthur toll frei gespielt wurde, dann jedoch allein vor Aus den Birken deutlich am Tor vorbei zielte.

Stephen Werner steuert auf das Kölner Tor zu - © by Eishockey-Magazin (RS)

Stephen Werner steuert auf das Kölner Tor zu – © by Eishockey-Magazin (RS)

Köln wirkt genervt

Werner durfte sich in Unterzahl erneut im Duell mit Aus den Birken versuchen – zur Abwechslung setzte er diesmal deutlich zu hoch an (21.). Ehelechner musste für seine „Null“, gefühlt deutlich mehr arbeiten  als sein Gegenüber und beispielsweise gegen Minard (24.), Lüdemann (26.) und Tripp (28.) kräftig zupacken. Das Spiel verflachte in der Folge etwas und der Ausraster von Minard (30.), nachdem Woywitka ihn in einem kleinen Privatduell weich gekocht hatte, konnte getrost als kleiner Höhepunkt notiert werden. Minard wurde von den Referees für „wiederholtes Zuknallen der Bandentür“ für zehn Minuten auf Eis gelegt. Seine Teamkollegen nahmen diese Strafe als Zusatzmotivation und plötzlich lag die Hartgummischeibe knapp hinter der Line des Panther-Tores. Ticar hatte sie Ehelechner aus halbrechter Position durch die Schoner gemogelt – Ausgleich (34.). Der Tag der Augsburger „Rückkehrer“ war noch nicht zu Ende. In Ãœberzahl überwand, nach tollem Einsatz von Ciernik, auch Reiß Aus den Birken (38.) und sorgte so für die erneute Pausenführung

Köln

Der ausgeruhte Minard hatte die erste Großchance im Schlussabschnitt, aber Ehelechners Schoner zuckte in letzter Sekunde heraus und wehrte das Spielgerät zur Seite ab. Das war genauso knapp, wie beim Knaller von Falk, den der Torsteher gerade noch mit der Fanghand erwischte (44.) bzw. dem Sprung auf die in Richtung Torlinie trudelnde Scheibe kurz darauf (45.). Strafzeiten auf beiden Seiten hemmten den Spielfluss zunächst deutlich, bevor Ciernik mit einem Tipp-In-Versuch scheiterte (50.). Auf der Gegenseite bemühten die Schiedsrichter kurz darauf den Videobeweis, blieben jedoch bei ihrer angezeigten Meinung – kein Tor für Köln. Natürlich hatte das kollektives Aufatmen im Curt-Frenzel-Stadion zur Folge. Köln schnupperte nun mit weiteren Versuchen von Hagos (51.) am Ausgleich, den tapfer kämpfende Fuggerstädter verhindern konnten. Erneut in Ãœberzahl schlugen sie ihrerseits dann clever zu – Werner verwertete die Brown’sche Vorlage zum 3:1. Kölns Coach nahm bei einer  Strafe gegen Connolly bereits 5:30 Minuten vor Ende der Partie Aus den Birken aus dem Kasten. Augsburg nahm die Herausforderung an – es herrschte Gänsehautatmosphäre, ob der gebotenen Spannung, die von Sekunde von Sekunde zunahm. Tripps Anschlusstreffer, aus dem Halbfeld unter die Querstange, brachte sie dann 100 Sekunden vor Spielende auf den Höhepunkt und sollte Ehelechner noch weiter ins Rampenlicht stellen. Nach seinen nahezu unzähligen Paraden im Schlussabschnitt, einem Pfostenschuss von Kranjc und einem nicht gegebenen Empty-Net-Tor (Abseits!) der Augsburger war es vollbracht. Die Fuggerstädter sicherten sich drei wertvolle Punkte im Kampf um die Play-Off Plätze.

Klare Meinung eines Augsburger Fans - © by Eishockey-Magazin (RS)

Klare Meinung eines Augsburger Fans – © by Eishockey-Magazin (RS)

Stimmen zum Spiel

Uwe Krupp (Kölner Haie): Es war ein hart umkämpftes Spiel. Ausschlaggebend waren meines Erachtens die Gegentore in Unterzahl. Grundsätzlich war es kein schlechtes Spiel von uns, aber „könnte und hätte“ schießt keine Tore und holt keine Punkte.
Larry Mitchell (Augsburger Panther): Das lief heute natürlich über weite Strecken so wie wir uns das vorstellen. Ja, es war hart umkämpft heute und unsere Special Teams haben den Unterschied gemacht. Zum Ende der Party haben wir nicht die besten Entscheidungen getroffen, hatten aber das nötige Glück. Wir sind sehr stolz, dass wir das beste Team der Liga geschlagen haben.

Auf Nachfrage zum in München freigestellten Sean O’Connor: Nach meinen Gesprächen mit Lothar Sigl in dieser Wochekann ich ziemlich sicher ausschließen, dass Sean O’Connor zu den Augsburger Panther zurück kommt.

 

Statistik

Augsburger Panther –  Kölner Haie 3:2 (1:0/1:1/1:1)

Tore: 1:0 (1:04) Bayda (Ciernik, Reiß); 1:1 (33:47) Ticar (Weiß); 2:1 (37:00) Reiß (Ciernik) 5:4 PP1; 3:1 (53:58) Werner (Brown) 5:4 PP1; 3:2 ( 58:22) Tripp 5-6;

Strafen: Augsburg  10 –  Köln 8 + 10 Minard
Torschüsse: Augsburg   –  Köln
Zuschauer: 5.435
Schiedsrichter: Aicher/Schukies

Aufstellungen:
Augsburger Panther:  Ehelechner (Keller)  – Forrest, Boyle; Reiß, Woywitka; Seifert, Brown – MacArthur, Werner, Roloff; Bayda, Connolly, Ciernik; Uvira, Zeiler, Breitkreuz;   Schäffler, Morrisson, Grygiel;  (es fehlen: Bakos, Tölzer, Draxinger, Trevelyan, Farny)
Kölner Haie: Aus den Birken (Ziffzer) – Tjernqvist, Kranjc; Krupp, Ankert; Lüdemann, Zerressen;   Blankart – Ma. Müller, Falk, Minard; Ohmann, Hagos, Robinson; Gogulla, A. Weiß, Tripp; Riefers, Ticar, Schmölz (es fehlen: Mo. Müller, Holmqvist)

Three Stars:

*** Ehelechner (Augsburg)
** Reiß (Augsburg)
* Bayda (Augsburg)

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