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Nürnberg. (STM) Mit einer schwachen Vorstellung sind die Thomas Sabo Ice Tigers in die diesjährigen DEL-Play-offs gestartet. Völlig verdient gewannen die Kölner Haie Spiel... Ice Tigers noch nicht in Play-off-Form

Kölns Sebastian Uvira trifft zur 3:1-Fuehrung
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Nürnberg. (STM) Mit einer schwachen Vorstellung sind die Thomas Sabo Ice Tigers in die diesjährigen DEL-Play-offs gestartet. Völlig verdient gewannen die Kölner Haie Spiel eins im Viertelfinale mit 4-1. Den einzigen Treffer für die Ice Tigers erzielte Nichlas Torp.

Spätestens mit den Play-offs beginnt für die Eishockeyfans in ganz Deutschland die schönste Jahreszeit. Spieltage sind im Kalender rot angestrichen, irgendwie denkt man den ganzen Tag an wenig anderes als Eishockey und auch die Rasierer in den Badezimmern der Republik bekommen eine wohlverdiente Auszeit. So auch bei den Ice Tigers in Nürnberg, einem Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey Liga und seitdem vergeblich auf Titeljagd.

Nach zwei Halbfinal-Teilnahmen in Folge sehnt man sich in der Noris endlich nach dem ganz großen Wurf. Erster Gegner in im Viertelfinale sind die Kölner Haie. Keine Serie konnten die Nürnberger in ihrer Play-off-Historie bisher gegen die Kölner gewinnen, dieses Jahr soll alles besser werden.

Rob Wilson setzte auf Niklas Treutle im Tor, für den verletzten Milan Jurcina verteidigte Nichlas Torp. Im Sturm musste Steve Reinprecht nach seiner Rücken-Operation noch passen, Patrick Bjorkstrand nahm seinen Platz ein. 6343 Zuschauer waren in die Arena gekommen und ihren Ice Tigers den Rücken zu stärken, jedoch erhielt die Stimmung gleich früh einen ersten Dämpfer.

Nach einem Schuss von Sulzer stimmte bei den Ice Tigers die Zuordnung im eigenen Drittel überhaupt nicht und Felix Schütz konnte seelenruhig den Rebound über die Linie drücken (3.). Überhaupt waren die Gäste in den ersten zwanzig Minuten die klar bessere Mannschaft. Die Haie spielten geradlinig und nahezu fehlerfrei in der eigenen Zone und waren vor allem in den Zweikämpfen bissiger als die Ice Tigers.

Nürnbergs Trainer Rob Wilson
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Zwar gelang Torp mit einem Schuss von der blauen Linie der überraschende 1-1 Ausgleich (10.), aber auch in der Folgezeit waren die Ice Tigers einfach nicht in Play-off-Form. Im Angriff konnte man sich kaum in der Zone der Haie festsetzen und auch der Zug zum Tor fehlte. Zu oft wurde in guter Schussposition der komplizierte Pass versucht, was dann an Pucks auf das Tor kam war zumeist sichere Beute von Gustav Wesslau.

Kurz vor Drittelende leisteten sich Ice Tigers dann einen weiteren unnötigen Puckverlust. Erhoff zog ab und 14 Sekunden vor der Sirene war es Bill Thomas, der unhaltbar zum 1-2 abfälschte.
Auch im Mitteldrittel gelang den Ice Tigers zunächst wenig. Einzig Dane Fox hatte eine klare Chance zum Ausgleich, schoss den Puck aber über das leere Tor (26.). Es war die stärkste Phase der Nürnberger im zweiten Drittel, eine Strafzeit gegen Uvira spielte den Ice Tigers zudem in die Karten. Aber anstatt zum Ausgleich zu kommen, liefen die Gastgeber am Ende der Strafzeit in einen Konter.

Uvira kam gerade von der Strafbank, nahm einen langen Pass auf und stellte im direkten Duell gegen Treutle gekonnt auf 1-3 (30.). Der dritte Gegentreffer hatte bei den Ice Tigers sichtlich Wirkung gezeigt. Die Haie waren wieder Drücker und dem vierten Treffer deutlich näher. Zum Glück überstanden die Ice Tigers in dieser Phase zwei Unterzahlsituationen, sonst wäre die Spiel bereits frühzeitig entschieden gewesen.

„Unser Schlüssel zum Sieg war heute sicherlich die Tatsache, dass wir unsere Tore zum richtigen Zeitpunkt geschossen haben. Zudem waren wir in der eigenen Zone sehr gut organisiert und haben Nürnberg kaum klare Torchancen gelassen“, so ein sichtlich zufriedener Peter Draisaitl nach Spielschluss.

Wer im Schlussdrittel einen Sturmlauf der Ice Tigers erwartet hatte, wurde lange Zeit enttäuscht. Die Nürnberger fanden einfach kein Mittel gegen gutstehende Kölner Haie, die ihren Spielplan über die gesamten 60 Minuten konsequent durchzogen und auch von der Strafbank wegblieben. Zwei Minuten vor Spielende nahm Wilson seinen Torhüter vom Eis, Felix Schütz beendete mit seinem Treffer zum 1-4 die letzten Zweifel am Sieg der Kölner Haie (60.).

„Ich war heute zufrieden mit der Einstellung und dem Kampf meiner Spieler. Wir hatten mehr Torschüsse als die Haie, aber die Kölner haben die wichtigen Tore gemacht, so läuft das manchmal in den Play-offs. Wir müssen weiter arbeiten und für morgen vorbereitet sein“, so das Fazit von Rob Wilson.

Das Gute ist, dass die Ice Tigers bereits morgen Abend in Köln die Chance auf Wiedergutmachung haben, allerdings bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung. In der heutigen Verfassung könnten es unerwartet kurze Play-offs in Nürnberg werden.

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