Last-Minute-Tor führt zur Niederlage

Wien. (PM) Die UPC Vienna Capitals verlieren nach einem Last-Minute-Tor 32 Sekunden vor der Schlusssirene 3:4 bei den Graz 99ers. Die Wiener führten nach 14 Minuten schon 2:0, die Gastgeber drehten dann dank starkem Forechecking und einer hervorragenden Leistung im Mitteldrittel das Spiel. 99ers-Stürmer Olivier Latendresse war mit drei Treffern an diesem Abend der Spieler der Partie.

Nach 15 Spielminuten war die Welt für die UPC Vienna Capitals noch in Ordnung – nach solidem Beginn gingen die Wiener schon nach vier Minuten durch Kevin Puschnik in Führung, der junge Vorarlberger durfte sich über seinen ersten Treffer für die Caps in der Erste Bank Eishockeyliga freuen. Nicht einmal zehn Minuten später sorgte ein verwerteter Rebound von Justin Keller, der einen Abpraller nach einem Schuss von Mike Ouellette aus spitzem Winkel nutze, für die zwischenzeitliche 2-Tore-Führung der Wiener Gäste. Auch wenn im siebenten von acht Spielen der Eröffnungsabschnitt von den Wienern gewonnen wurde: Spätestens mit dem Anschlusstreffer von Ryan Kinesewich in der 18. Minute zeigte sich, dass sich die 99ers am heutigen Abend nicht leicht geschlagen geben würden.

Es folgte ein druckvoller Wiederbeginn der 99ers, die zunächst einen Abspielfehler der Caps auf der gegnerischen blauen Linie zu einem schnellen Turnover über Ex-Cap Daniel Woger und Olivier Latendresse nutzten. Der Kapitän der 99ers sorgte mit einem harten Schuss aus linker Position ins Kreuzeck für den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich. Die Wiener waren in dieser Phase zu passiv, die Steirer rotierten stark in der Wiener Zone. Latendresse sorgte mit seinem zweiten Treffer binnen sechs Minuten dann für die erstmalige Führung der Steirer – die Partie war in dieser Phase fest in Steirer Hand. Caps-Headcoach Tommy Samuelsson reagierte auf die druckvolle Phase der Gastgeber mit einem Timeout, erst langsam tasteten sich Dustin Sylvester & Co. wieder in die Nähe des gegnerischen Tors, welches an diesem Abend von Sebastian Stefaniszin gehütet wurde.

Im Schlussabschnitt konzentrierten sich die 99ers schon früh auf das Verwalten des Vorsprungs, was den Caps wieder mehr Spielanteile erlaubte. Die Wiener Cracks kämpften um den Ausgleichstreffer, rund sechs Minuten vor der Schlusssirene prüfte François Fortier Stefaniszin aus spitzem Winkel. Knpp zwei Minuten danach freuten sich die Caps über den lange ersehnten Ausgleich: Benoît Gratton sorgte nach hervorragender Vorarbeit von Rafael Rotter für das 3:3. Das Spiel ging aber nicht in die Verlängerung – Olivier Latendresse krönte sich mit seinem dritten Treffer an diesem Abend endgültig zum Spieler der Partie und traf 32 Sekunden vor dem Ende zum letztlich entscheidenden 4:3.

Die UPC Vienna Capitals absolvieren ihr nächstes Spiel bereits am Dienstag – Rafael Rotter & Kollegen treten auswärts bei Schlusslicht Ljubljana an (Spielbeginn: 19.15 Uhr).

Statement Headcoach Tommy Samuelsson:

„So eine Niederlage schmerzt natürlich immer wenn man nur wenige Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Treffer kassiert. Die Partie ist nach diesem Turnover, der zum 2:2 führte, gekippt. Wir sind dann lange dem Ausgleich hinterhergelaufen, haben diesen dann auch erzwungen und doch nicht gepunktet. Eine bittere Niederlage für uns!“

UPC Vienna Capitals spielten mit:

Zaba – Fraser/Lakos, Fletcher/Veideman, Matheson/Peter, Klimbacher/Schweda – Fortier/Gratton/Ferland, Sylvester/Ouellette/Keller, Olsson/Schiechl/Rotter, Puschnik/Fischer/Hartl.