Nationalliga A, Relegation: Der EHC Kloten spannte seine Fans lange auf die Folter

Zürich (AR). Erinnern Sie sich, als die Gebrüder Blattschuss über die Länge der Kreuzberger Nächte ein melodisches wie gleichermaßen kultähnliches Lied trällerten? Genauso oder so ähnlich mussten sich die Fans in Zürich angefühlt haben, die im dritten Relegationsspiel ihres EHC Kloten gegen die Lakers aus Rapperswil-Jona mehr als nur Stehvermögen bewiesen.

Kommen wir zum Sportlichen: 6 Minuten und 44 Sekunden waren gespielt, als Morin die Gäste in einer Überzahlsituation mit 1:0 in Führung brachte. Im zweiten Drittel konnten die Hausherren über den Ausgleich jubeln. Back traf 79 Sekunden vor dem Ende der zweiten 20 Minuten zum 1:1.

Im dritten Abschnitt konnten sich beide Kollektive über je ein Tor freuen. Zuerst netzte Profico in Minute 48 zum 2:1 für die eiskalten Rapperswiler ein. Gute drei Minuten später waren es die Klotener Fans, welche dem 2:2 ihrer Jungs Beifall spenden konnten.

Trachsler trug sich in die Torschützenliste ein. Da keine weiteren Treffer mehr fielen, musste eine Overtime über Sieg oder Niederlage entscheiden. Und diese dauerte lange, verdammt lange. In der 103. Minute ging die längste Partie in der eidgenössischen Eishockeyhistorie zu Ende.

Enis Hollenstein zog mit viel Tempo ab und traf mit einem verdeckten Schuss aus dem Handgelenk zum vielumjubelten 3:2-Erfolg für die spielbestimmenden, aber auch oft glücklosen Klotener.