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Frankfurt (StA) Nach einer unfreiwilligen Pause letzte Woche wurde wieder Eishockey in Frankfurt gespielt. Im Derby zwischen den Löwen Frankfurt und den Roten Teufeln...
Wichtiger Sieg für Trainer Frank Carnevale und die Roten Teufel - © by Eishockey-Magazin (DR)

Wichtiger Sieg für Trainer Frank Carnevale und die Roten Teufel – © by Eishockey-Magazin (DR)

Frankfurt (StA) Nach einer unfreiwilligen Pause letzte Woche wurde wieder Eishockey in Frankfurt gespielt. Im Derby zwischen den Löwen Frankfurt und den Roten Teufeln Bad Nauheim ging es um die Tabellenführung in der Oberliga-West. Es trafen auch die beiden Teams aufeinander, die nach 60 Minuten noch ungeschlagen waren. Spannung war vorprogrammiert, schließlich hätte eine Vorentscheidung in der Meisterschaft fallen können.

Bei den Löwen gab es einige Veränderungen gegenüber den letzten Partien. Das Fehlen von Adam Domogalla war bereits einige Tage zuvor bekannt, denn er war mit der polnischen U-20 Nationalmannschaft unterwegs. Dafür meldete sich Norman Martens zurück und nahm seinen Platz im Kader ein. Überraschend war auch Jakub Rumpel wieder fit, der den Vorzug vor Lance Monych erhielt und somit, neben Branislav Pohanka, die zweite Kontingentenposition belegte. Boris Ackers saß, wie schon gegen Kassel, wieder auf der Bank.

Bei den Nauheimern fehlte Daniel Ketter mit einer Gehirnerschütterung, die er sich im Spiel gegen Ratingen zugezogen hat. Zusätzlich waren Matthias Baldys (Rücken) und Pierre Wex nicht mit dabei.

Die Kurstädter eröffneten gleich aggressiv die Partie und erarbeiteten sich dadurch leichte Feldvorteile, dennoch ergab sich die erste große Chance für die Löwen. Nauheim ließ sich davon nicht beeindrucken und ging verdient mit 1:0 in Führung. Konstation Firsanov war der erste Torschütze in diesem Derby, fand sich allerdings nur zehn Sekunden später auf der Strafbank, wegen zu hohem Stock, wieder. Im darauffolgendem Powerplay knallte Michael Schmerda den Puck an den Pfosten. Eigentlich hatte die Scheibe schon ins Tor geschaut, es sich dann aber kurzfristig noch einmal anders überlegt. Dieses war allerdings ein Wachschuss für die Löwen, die danach das Kommando übernahmen. Die Teufel versuchten mit Härte dagegen zu halten und mussten in der achten Minuten eine einminütige 3:5 Unterzahl über sich ergehen lassen. Den Löwen fiel trotz doppeltem Powerplay nicht allzu viel ein und wenn mal ein Schuss aufs Tor kam, war der sichere Rückhalt Thomas Ower zur Stelle. Es dauerte für die Frankfurter bis zur elften Minute und dann rumpelte es wieder in der Eissporthalle. Jakub Rumpel nutzte einen Fehler der Teufel im Aufbau, ging alleine auf den Kasten von Ower zu und verwertete die Chance eiskalt zum 1:1. Kurz vor Ende des Drittels ereignete sich noch eine sehr unschöne Szene, als Rumpel, gegen das ehemals verletzte Knie, gecheckt wurde. Während er sich am Boden welste, hielt es die Spieler beider Teams nicht mehr auf der Bank, so dass das Drittel 27 Sekunden vor Schluss abgebrochen werden musste und die Zeit vor dem 2. Drittel nachgeholt wurde.

Insgesamt waren nach der Pause 58 Sekunden oder auch 31 Sekunden im 2. Drittel gespielt, als Nils Liesegang seine Mannschaft das erste Mal an diesem Abend in Führung brachte. Die Teufel hatten kurz darauf noch einmal viel Glück nach einem Abpraller von der Bande, doch kein Frankfurter hatte damit gerechnet, so dass es beim 2:1 blieb. In der 25. Minute wollte es Tom Fiedler zu schön machen, als er aus aussichtsreicher Postion nochmal quer auf Rumpel legte, der hatte damit nicht gerechnet hatte und so die Scheibe am Tor vorbeiging. Kurze Zeit später musste Danijel Kovacic seinem Team gegen Lee das 2:1 retten. Nach 28 Minuten hatten die Gäste bereits sieben kleine Strafe gesammelt, allerdings konnten sich die Löwen aus der nummerischen Überzahl, nach fast der Hälfte der Spielzeit, keine Vorteile verschaffen. So kam es, wie es kommen musste. Patrick Strauch hatte auf Harry Lange zurückgelegt und der hatte keine Mühen zum Ausgleich ins kurze Eck zu treffen. Nicht mal zwei Minuten später wären die Teufel durch Daniel Oppolzer beinahe wieder in Führung gegangen, als dieser alleine auf Kovacic zulief, doch der Schlussmann der Löwen behielt die Oberhand und der Nauheimer musste wegen einem Stockschlag für zwei Minuten auf die Strafbank. Dann sollte es auch endlich im Powerplay für die Löwen klappen. Michael Schmerda gelang, nach einer gefühlten Ewigkeit, mal wieder ein Treffer in Überzahl. Es schoss die Löwen durch das 3:2 wieder in Front. Doch die Freude wärte nicht lange, denn Thomas Schenkel musste in der 37. Minute eine Strafe absitzen, weil die Schiedsrichter ein Beinstellen gesehen haben wollten. Diesen Vorteil nutzten die Teufel zum glücklichen 3:3 durch Patrick Satter. So ging es auch in die zweite Pause.

Im dritten Drittel waren gerade sieben Sekunden gespielt, da erwischte es den Nauheimer Alexander Baum bei einem Zusammenprall unglücklich, so dass er benommen vom Eis geführt werden musste. Michael Schmerda bekam dafür eine Matchstrafe. In der fünfminütigen Überzahl dauerte es nur sechs Sekunden, ehe der Schuss von Michael Schreiber zum 3:4 im Tor der Löwen landete. Zwei Minuten später war Baum, der eben noch benommen wirkte, schon wieder zurück auf der Bank und 60 Sekunden stand er auch schon wieder auf dem Eis. Drei Minuten, im Powerplay für die Teufel, waren um, als aus Löwensicht auch noch Kreuzmann wegen hohem Stock auf die Strafbank musste, so dass die Nauheimer fast zwei Minuten lang mit  5:3 spielten. Die Frankfurter verteidigten gut und es blieb bei der knappen Führung für die Kurstädter. In der 48. Minute gab es dann mal wieder Überzahl für die Löwen. Schön freigespielt hätte Pohanka nur noch den Schläger hinhalten müssen, um auf Gleichstand zu stellen, doch der Puck ging an diesem vorbei. Neun Minuten vor Schluss saßen drei Nauheimer mit kleinen Strafen gleichzeitig auf der Strafbank. Die doppelte Überzahl nutzte Branislav Pohanka zum 4:4 Ausgleich. Vier Minuten vor Schluss hätten die Wetterauer durch Eddy Rinke beinahe die Führung in einer drei gegen eins Situation erzielt, doch dieser scheiterte an Kovacic. Nun wurde es noch spannender, da das Spiel nochmal schnell wurde. Alexander Baum konnte einen Pass von Löwen Kapitän Baumgartner gerade noch abfangen. Im Gegenzug scheiterte Pietsch mit einem abgefälschtem Schuss knapp und 7 Sekunden vor Schluss rettete Ower gegen Liesegang sein Team in die Overtime.

In dieser hatte Stanley für die Nauheimer die größte Chance 30 Sekunden vor Ende der Verlängerung, aber es blieb nach 65 Minuten beim Gleichstand und so musste das Penaltyschießen entscheiden. Die Nauheimer begannen in Persona von Daniel Oppolzer. Er traf als einziger Schütze zum 4:5 und sicherte somit den Teufeln den Extrapunkt. Norman Martens, Tom Fiedler und Christoph Ziolkowski scheiterten für die Löwen. Auf Seite der Nauheimer vergaben noch Janne Kujala und Chris Stanley.

Die Löwen können somit aus eigener Kraft nicht mehr Meister werden. Die Entscheidung über den Titel wird voraussichtlich am 21.12.2012 zwischen Kassel und Bad Nauheim fallen.

Trainerstimmen:

Carnevale: „Es war wichtig für uns zu gewinnen. Unser Torwart war heute fantastisch. Dieses sind die einzigen Spiele, die jemanden interessiert“.

Gentges: „Die Fans haben heute ein spannendes Eishockey Spiel erlebt. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Jeder Sieg geht in Ordnung, daher Glückwunsch an Nauheim“.

 

L̦wen Frankfurt РBad Nauheim 4:5 n.P. (1:1, 2:2, 1:1)

Tore:

0:1 (3:19) Konstatin Firsanov; Patrick Strauch, Marius Pöpel

1:1 (10:37) Jakub Rumpel

2:1 (20:31) Nils Liesegang; Jakub Rumpel

2:2 (31:40) Harry Lange; Patrick Strauch, Konstatin Firsanov

3:2 (33:39) Michael Schmerda; Patrick Schmid PP+1

3:3 (37:19) Patrick Sattler; Harry Lange PP+1

3:4 (40:13) MIchael Schreiber; Daniel Oppolzer PP+1

4:4 (41:52) Branislav Pohanka;  PP+2

4:5 (65:01) Daniel Oppolzer

 

Schiedsrichter: R. Kubiak, Lenhart; Trottmann, Paracki

Strafzeiten: L̦wen Frankfurt 9 + 20 (Schmerda) РBad Nauheim 24 +10 (Rinke)

Zuschauer: 6857

Löwen Frankfurt: Kovacic; Bär, Baumgartner – Kreuzmann, Kirschbauer – Schoofs, Schenkel – Stokowski, Bauscher; Schmerda, Pohanka, Schmid – Mayr, Ziolkowski, Koziol – Liesegang, Rumpel, Breiter; Fiedler, Martens

Bad Nauheim: Ower; Baum, Schreiber – Pöpel, Lee – Pietsch – Pantic; Stanley, Oppolzer, Rinke – Strauch, Firsanov, Lange – May, Maaßen, Kulaja – Schlicht, Striepeke, Sattler

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