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Frankfurt. (StA) Spitzenreiter gegen Tabellenzweiten, nur ein Tor Unterschied, volle Punktausbeute in der Endrunde für beide Teams, so hießen die Vorzeichen für das dritte...
Danijel Kovacic hat sich aktuell den Platz im Löwentor gesichert und war gegen Kassel der Sieggarant - © by Andreas Chuc

Danijel Kovacic hat sich aktuell den Platz im Löwentor gesichert und war gegen Kassel der Sieggarant – © by Andreas Chuc

Frankfurt. (StA) Spitzenreiter gegen Tabellenzweiten, nur ein Tor Unterschied, volle Punktausbeute in der Endrunde für beide Teams, so hießen die Vorzeichen für das dritte Hessenderby zwischen den Löwen Frankfurt und den Kassel Huskies. Eine gut besetzte Eissporthalle am Freitagabend lieferte die passende Umgebung für dieses Spiel. Beide bisherigen Spiele endeten mit einem 3:2 Heimsieg, wobei nur den Südhessen der Sieg nach 60 Minuten gelang. Im Blickpunkt standen auch zwei Akteure, die zu Beginn der Saison noch auf der anderen Seite unter Vertrag standen, Kreuzmann verteidigt nun in der Mainmetropole und Albrecht, noch Torschütze bei der Penaltyniederlage der Frankfurter in Kassel, schnürt nun seine Schlittschuhe für die Schlittenhunde. Der Sieger des Spiels hatte beste Voraussetzungen die Endrunde auf Platz 1 zu beenden und sich so vermutlich einen Vorteil in den Duellen mit den Nord- und den Ost-Teams  zu verschaffen. Das Fanprojekt LF hatte sich als zusätzliche Motivation überlegt, dass nach der Spielervorstellung alle Fans in der Kurve ihre Trikots hochhielten.

Bei den Löwen fehlten Steven Bär und Manuel Neumann verletzt. Kovacic hütete wieder das Tor und Jan Kremer stand als Backup parat. Bei den AL-Spielern gab es das gewohnte Bild. Rumpel und Pohanka standen im Kader. Lance Monych, der unlängst einige Angebote aus Holland und Deutschland ausgeschlagen hat, musste, ebenso wie Goalie Boris Ackers und Angreifer Christoph Koziol, mit einem Platz auf der Tribüne vorlieb nehmen. Außerdem wird sehr wahrscheinlich nächste Woche der Wechsel von Stürmer Ibrahim Weißleder von Hamm nach Frankfurt bekannt gegeben.

Die Huskies konnten nahezu aus dem Vollen schöpfen, nur Daniel Willaschek musste krankheitsbedingt passen. Unter der Woche wurde bekannt, dass die Kasseler einen weiteren Spieler verpflichtet hatten. Der slowenische Nationalverteidiger Jan Loboda wechselte vom Bayernligist EHC Waldkraiburg zu den Nordhessen. Bis zur Einbürgerung von Kyle Doyle stehen somit drei AL-Spieler unter Vertrag. Zusätzlich dauerte die Umschreibung des Spielerpasses von Loboda noch an, wodurch er in diesem Spiel noch nicht eingesetzt werden durfte. Mit Marc Hemmerich befindet sich noch ein weiterer Verteidiger im Probetraining. Sobald die Huskies die Freigabe vom fünftklassigen Verein SHC Stiftland Mitterteich erhalten, wollen sie ihn unter Vertrag nehmen.

So ging es für beide Teams mit dem gewohnten Personal in die Begegnung und es dauerte auch nicht mal zwei Minuten, ehe die Löwen durch Roland Mayr in Führung gingen. Die Huskies machten sich in den folgenden Minuten durch Strafen das Leben selbst schwer und hatten nur durch Klinge eine Chance in Unterzahl. Die Frankfurter dominierten die ersten zehn Minuten nach Belieben. Kassel hatte es einzig ihrem Goalie Finkenrath zu verdanken, dass es bei dem knappen Rückstand blieb, der unter anderem mit einer grandiosen Tat gegen Liesegang hielt. Das die Huskies eine Topmannschaft sind, zeigte sich in ihrem ersten Powerplay. Gerade in die Formation gekommen, passte Christ auf den an der blauen Linie lauernden A. Heinrich und dieser schoss nach knapp 15 Minuten den Ausgleich für die Schlittenhunde. Nur wenige Sekunden später wären die Gäste beinahe durch Doyle in Führung gegangen, doch Kovacic rettete im 1 gegen 1 das Unentschieden. Auch das zweite Powerplay für die Huskies, 2+2 gegen Schenkel, endete mit einem Tor. Sieben Sekunden vor Schluss des ersten Drittels nahm Klinge im Slot den Rebound auf und verwertete diesen zur 1:2 Führung für die Gäste.

Das zweite Drittel begann mit einer krassen Fehlentscheidung der Unparteiischen, die ein Halten von Mayr gesehen haben wollten, wodurch die Löwen 1:20min mit 3:5 spielen mussten. Als die Löwen gerade wieder komplett waren, wurde Kreuzmann regelwidrig gecheckt, doch keiner der Schiedsrichter wollte dieses gesehen haben. Bei den Löwen Anhängern machte sich so langsam Unmut über die Leistung des Gespanns um Hoppe und Hurtik breit. Die Frankfurter wurden nun aktiver und nach einem schönen Check von Breiter gegen Christ, wollte sich der Kasseler für die Aktion rächen. Allerdings erkannten die Schiris zu Recht auf unkorrekten Körpereinsatz. Mit Ende der Strafzeit gelang Tom Fiedler im Nachsetzen der Ausgleich zum 2:2. Christ hatte im Anschluss an seine Strafzeit die Chance seinen Fehler wieder gut zu machen, doch Kovacic war auf dem Posten und konnte erneut im 1 gegen 1 klären. Das Spiel bot nun alles, was es im Vornhinein versprochen hatte. Beide Mannschaften waren absolut auf Augenhöhe und gingen bis an die Grenzen. Es gab Torchancen auf beiden Seiten. Doch leider waren es aber nun wieder die Schiedsrichter, die den Spielfluss durch unberechtigte Strafen störten und es so mit 2:2 in das letzte Drittel ging.

Die erste Chance im letzten Abschnitt hatte Schwab für die Gäste, doch Kovacic blieb der Sieger. Die Kräfte schwanden langsam bei den Akteuren und so ergaben sich immer mehr Torgelegenheiten für beide Mannschaften. Beinahe hätte eine dieser Gelegenheiten Snetsinger zur Führung für die Schlittenhunde genutzt, doch Kovacic hielt. Vier Minuten vor Schluss hatte Gare die bis dato beste Chance, um die Löwen in Führung zu bringen, doch Finkenrath vereitelte diese Gelegenheit. Die Fans beider Mannschaften hielt es nun nicht mehr auf den Sitzen. Sie feuerten lautstark ihre Farben an und sorgten so für eine Gänsehautatmosphäre in der Eissporthalle. Uli Egen wollte eine Minute vor Schluss mit einer Auszeit noch einmal Ruhe die Partie bringen, doch es sollte kein weiteres Tor in der regulären Spielzeit fallen, so dass es in die Verlängerung ging.

In dieser musste Engel wegen unkorrektem Körpereinsatz auf die Strafbank. Frank Gentges nahm daraufhin für sein Team eine Auszeit, doch Finkenrath war nicht zu bezwingen und so ging es mit 2:2 in das Penaltyschießen. Die Löwen begannen in Person von Nils Liesegang, doch er schoss am Tor vorbei. Nun trat Ex-Löwe Danny Albrecht an, aber Kovacic hielt. Tom Fiedler war als Nächster an der Reihe, aber er scheiterte an Finkenrath. Tobias Schwab lief nun für die Huskies an und wieder war Danijel Kovacic der Sieger. Landon Gare machten es besser als seine Vorgänger, spielte den Goalie der Kasseler aus und schoss sein Team in Führung. Nun musste Ex-Nationalspieler Manuel Klinge als letzter Schütze treffen, doch Kovacic avancierte zum Derbyhelden und sicherte seinen Mannen den Sieg.

Für die Frankfurter steht am Sonntag das nächste Hessenderby auf dem Programm, denn es geht zu den roten Teufeln aus Bad Nauheim. Das nächste Heimspiel ist am darauffolgenden Sonntag bereits um 16:30 Uhr gegen die Hammer Eisbären. Kassel kämpft in zwei Tagen daheim gegen Krefeld um die nächsten Punkte und muss in einer Woche in Hamm antreten.

Stimmen nach dem Spiel:

Uli Egen: Gratulation an Frankfurt, das gehört sich so, dass man gratuliert wenn man verliert. Im ersten Drittel war Frankfurt die bessere Mannschaft. Wir haben durch unser sehr gutes Powerplay zwei Tore geschossen. Im zweiten Drittel waren wir besser, doch Frankfurt gewann das Drittel. Im letzten Drittel neutralisierten sich beide Mannschaften. Danny Albrecht hat sich die Schulter ausgekugelt, die wurde von unserem Physio wieder eingerenkt. Es geht in Ordnung das Frankfurt 3:2 gewonnen hat.

Frank Gentges: Ich denke, dass das für uns ein ganz verdienter Sieg war. Kassel ist zu Beginn nicht richtig ins Spiel gekommen. Das Kassel ein gutes Powerplay hat, wissen wir. Wir haben zwei hervorragende Mannschaften gesehen. Das Niveau in den Spielen gegen Kassel wie auch gegen Nauheim ist definitiv höher als Oberliga-Niveau

L̦wen Frankfurt РKassel Huskies 3:2 n. P. (1:2, 1:0, 0:0)

Torfolge:

1:0 (01:50) Roland Mayr; Tom Fiedler

1:1 (14:38) Alexander Heinrich; Michael Christ PP1

1:2 (19:53) Manuel Klinge; Sven Valenti, Petr Sikora PP1

2:2 (29:13) Tom Fiedler; Roland Mayr PP1

3:2 Landon Gare 65:01

Schiedsrichter: Hoppe, Hurtik; Löw, Ruhnau

Strafminuten: Frankfurt 8 – Kassel 8

Zuschauer: 6561

Löwen Frankfurt: Kovacic; Ziolkowski – Baumgartner, Schenkel – Schoofs, Kreuzmann – Kirschbauer, Stokowski; Gare – Domogalla – Breiter, Schmid – Liesegang – Rumpel,  Schmerda – Pohanka – Martens, Mayr – Fiedler – Bauscher

 

Kassel Huskies: Finkenrath; Engel – Reiß, Valenti – A. Heinrich, Glusanok – S. Heinrich; Klinge – Sikora – Christ, Snetsinger – Doyle – Schwab, Böhm – Kreuzer – Kostyrev, Berendt – Pantkowski – Albrecht

 

 

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