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Salzburg. (PM) Als der Puck in der Salzburger Eisarena zum ersten Playoff-Finalspiel der Erste Bank Eishockey Liga zwischen dem EC Red Bull Salzburg und...
Salzburgs Konstantin Komarek (links) und Matt Watkins - © by GEPA Pictures, Felix Roittner

Salzburgs Konstantin Komarek (links) und Matt Watkins – © by GEPA Pictures, Felix Roittner

Salzburg. (PM) Als der Puck in der Salzburger Eisarena zum ersten Playoff-Finalspiel der Erste Bank Eishockey Liga zwischen dem EC Red Bull Salzburg und den UPC Vienna Capitals eingeworfen wurde, waren alle ‚Vorgeplänkel‘ vergessen. Ab jetzt zählte nur mehr das, was auf dem Eis passiert. Die Hausherren ohne den rekonvaleszenten Daniel Welser als auch die Gäste aus Wien legten zwar gleich ein hohes Tempo vor, kamen aber lange Zeit kaum zu guten Torschüssen. Man merkte beiden Teams die Nervosität an, viele Aktionen endeten ungewollt in der neutralen Zone.

 

Insgesamt verbrachten die Salzburger mehr Zeit in der Offensivzone als die Wiener, aber Aktionen zum Tor gab es dennoch regelmäßig auf beiden Seiten. Zur Pause hin wurden die Schüsse aber besser, das Spiel wurde etwas geordneter. In der 18. Minute verpasste Andreas Kristler die bis dahin bester Chance, als er einen Querpass vor dem Goalie nicht richtig erwischte. Danach prüfte Wiens Brett Carson Salzburgs Goalie Luka Gracnar von rechts aus kurzer Distanz. In der Schlussminute aber, als es gerade hektisch zuging, schlenzte Thomas Raffl die Scheibe in Richtung Tor, wo sie durch die Beine des Torhüters zur 1:0-Führung der Red Bulls hineinging.

Im zweiten Abschnitt nahmen die gefährlichen Torszenen als auch die Handgemenge auf beiden Seiten merklich zu. In der 26. Minute brannte die Luft vor Salzburgs Tor bei einem Gestocher, Luka Gracnar blieb Herr der Lage. Danach spielten die Salzburger druckvoller, Manuel Latusa kam bei einem schönen Querpass vors Tor nicht richtig an die Scheibe. In der 36. Minute zeichnete sich Luka Gracnar gegen Wiens Topscorer Kristopher Foucault aus, als der die letzten Meter allein auf ihn zufuhr, die Scheibe aber nicht im Tor unterbringen konnte. Das machte dafür Brian Fahey in der 38. Minute nach einer unübersichtlichen Situation vor Wiens Tor, die Schiedsrichter bemühten auch den Videobeweis. Doch die 2-Tore-Führung hielt nicht lange, eine Minute später – also kurz vor der zweiten Pause – traf Kenny Magowan zum Anschluss, er lenkte die Scheibe trotz Bedrängnis im Slot ins Netz. Es blieb eng und so ging es mit der knappen 2:1-Führung in die zweite Pause.

Im Schlussdrittel erwischten die Hausherren einen super Start, John Hughes lenkte im Powerplay einen Dominique Heinrich-Schuss von der blauen Linie unhaltbar ab; resultiert war das Powerplay aus einer Strafe an Wiens Danny Bois nach dem zweiten Drittel, der beim Abgang vom Eis provozierte. Das gab natürlich Sicherheit, die Salzburger machten weiterhin viel Druck. Doch die Capitals hielten dagegen und öffneten das Spiel erneut. Aber in der 50. Minute saßen gleich zwei Wiener auf der Strafbank und Brian Fahey erhöhte mit einem Hammerschuss aus Halbdistanz zur 4:1-Führung. Zwei Minuten später traf Kyle Beach, der heute viel einstecken musste, nach einer schönen Einzelaktion von rechts am kurzen Pfosten zur 5:1-Führung und leitete damit endgültig die Vorentscheidung ein. Brett Sterlings Tor in der Schlussmi-nute zum 6:1-Endstand war aber noch eine schöne Draufgabe in der ausverkauften Salzburger Eisarena.

ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA | FINALE
EC Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals  6:1 (1:0, 1:1, 4:0)
Tore: Raffl (20.), Fahey (38., 50./PP2), Hughes (41./PP), Beach (52.), Sterling (60.) resp. Magowan (40.)

Vier Tore im Schlussdrittel ließen den ersten Sieg der Red Bulls in der Finalserie deutlich ausfallen. Doch nach 40 Minuten hätte noch alles passieren können und das sah auch Salzburgs Head Coach Daniel Ratushny so: „Wir haben im ersten Abschnitt nicht gut gespielt, die lange Pause war nicht optimal für uns. Aber dann wurde es besser, die Jungs haben sehr diszipliniert und im Schlussdrittel auch wieder richtig gut gespielt. Wir waren auch nicht überrascht, wie stark die Capitals hier aufgetreten sind, die Mannschaft hat insgesamt eine gute Saison gespielt.“

Auch Verteidiger Dominique Heinrich sah die beste Performance seines Teams erst am Ende: „Es war ein schöner Auftakt für uns, aber anfangs waren wir sehr nervös. Erst mit der Zeit sind wir besser reingekommen und im Schlussdrittel sind wir dann richtig aufgewacht. Gut für uns war natürlich, dass wir zum richtigen Zeitpunkt das erste Tor geschossen haben, mit einer Führung spielt es sich leichter und da war der erste Druck auch weg. Das Resultat ist letztlich aber egal, es steht 1:0 in der Serie, nicht mehr und nicht weniger.“

Die frenetischen Zuschauer kamen in der randvollen Salzburger Eisarena heute voll auf ihre Kosten und sahen neben dem Heimsieg der Red Bulls auch eine sehr emotionale Partie, die kaum Wünsche offen ließ. Am kommenden Freitag wird die Finalserie mit Spiel Nr. 2 in Wien fortgesetzt – man darf Vienna Capitals erwarten, die auf Revanche aus sind.

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