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SBR: Saisonaus durch technisches Tor sieben Sekunden vor Schluss SBR: Saisonaus durch technisches Tor sieben Sekunden vor Schluss
Rosenheim. (PM SBR) Die Starbulls Rosenheim haben das vierte Playoff-Viertelfinalspiel um die Oberliga-Meisterschaft gegen die Hannover Scorpions auf höchst unglückliche Art und Weise verloren.... SBR: Saisonaus durch technisches Tor sieben Sekunden vor Schluss

Rosenheim. (PM SBR) Die Starbulls Rosenheim haben das vierte Playoff-Viertelfinalspiel um die Oberliga-Meisterschaft gegen die Hannover Scorpions auf höchst unglückliche Art und Weise verloren.

Die 1:2-Niederlage auf dem Mellendorfer Eis ist gleichbedeutend mit dem Saisonaus für die Starbulls, die Serie geht mit 3:1-Siegen an die Scorpions. 1.705 Zuschauer in der Wedemark sahen ein intensives, spannendes aber auch sehr faires Spiel, in dem die Starbulls einmal mehr am überragend haltenden Torwart Björn Linda verzweifelten. Nachdem Fabian Zick in der 58. Spielminute doch noch der mehr als verdiente 1:1-Ausgleich gelang, fiel die Entscheidung für die Scorpions sieben Sekunden vor der Schlusssirene. Nachdem das Rosenheimer Gehäuse verschoben war, entschied der Hauptschiedsrichter auf technisches Tor.

Bei den Hausherren fehlten Sebastian Lehmann und Dennis Schütt, die jeweils nach der zweiten Disziplinarstrafe in Playoff-Spielen gesperrt waren. Die Starbulls mussten neben Michael Fröhlich auch auf Christoph Echtler verzichten. Trainer Manuel Kofler setzte bei den ausländischen Stürmern neben Vitezslav Bilek erneut auf Chase Witala. Und der junge Kanadier war von Beginn an der auffälligste Mann auf dem Eis, brachte viel Tempo ins Spiel und leitete schon nach knapp zwei Minuten die erste große Rosenheimer Chance ein. Daniel Bucheli rauschte im Slot in den Querpass, doch Scorpions-Torwart Linda spekulierte erfolgreich und hatte auch Glück, dass es nicht früh 0:1 stand. Auf der Gegenseite hatte Lukas Steinhauer bei einem verdeckten Schuss von Björn Bombis Mühe (4.).

Die Starbulls waren im erste Abschnitt das etwas aktivere und auch spielerisch einfallsreichere Team mit der Mehrzahl an Torabschlüssen, die wenigen großen Torchancen gehörten aber den Hausherren. Sean Fischer scheiterte zunächst von der blauen Linie an Steinhauer, bekam die Scheibe unmittelbar danach aber noch einmal perfekt serviert und schloss aus wenigen Metern völlig freistehend ab (9.). In dieser Szene musste der Rosenheimer Keeper eine Glanzparade an den Tag legen, ebenso wie Sekunden vor der Drittelsirene, als Bombis mit Tempo unmittelbar am Torraum nach Pass von Fischer zum Abschluss kam. Das einzige Überzahlspiel im Auftaktdrittel hatten die Starbulls, mehr als ein gefährlicher Schuss von Tobias Draxinger, der zwischen Fabian Zick und Torwart Linda hängen blieb, sprang aber nicht heraus.

Das zweite Drittel begann mit einer kurzen, aber heftigen Wedemarker Drangphase, bei der Lukas Steinhauer mehrfach gefordert war. Zwar konnten sich die Starbulls nach einigen Minuten wieder befreien, doch nun Begann das Spiel, was man aus den ersten Begegnungen zur Genüge kannte: Die Scorpions zogen sich zurück, verlegten sich auf das Zerstören und lauerten auf Gegenstöße. Und die waren brandgefährlich. Als es Chad Niddery gleich gegen drei Rosenheimer aufnahm, war es aber die Inkonsequenz der Starbulls, die dem Kanadier das Durchkommen ermöglichte. Maximilian Vollmayer zog die Notbremse und Hauptschiedsrichter Carsten Lenhart entschied auf Strafschuss. Im Duell zwischen Niddery und Steinhauer blieb aber der Rosenheimer Torwart Sieger (27.).

Dann waren die Grün-Weißen am Drücker, und jetzt funktionierte auch das Powerplay. Die Scorpions konnten sich nicht befreien, aber Torwart Linda wuchs über sich hinaus, ließ sich aus der Distanz ebensowenig überwinden wie bei Nachschüssen. Die größte Möglichkeit zum 0:1 vergab Michael Baindl (30.). Und als die Scheibe aus der Wedemarker Zone rutschte, konnte sie der von der Strafbank kommende Sachar Blank aufnehmen und alleine auf Steinhauer zufahren. Erneut rettete der Torwart stark und entschärfte auch den Nachschuss von Andrej Strakhov (31.). Eine Minute später verhinderte Steinhauer erst gegen Goran Pantic und dann gegen Robin Thomson den Einschlag, konnte die Scheibe aber nicht unter Kontrolle bringen. Brian Gibbons, mit Abstand gefährlichster Akteuer der Hausherren, setzte nach und lupfte das Spielgerät ins lange Eck zum 1:0 (32.).

Torchancen bester Qualität hatten in diesem zweiten Spielabschnitt auch die Starbulls reichlich, vornehmlich nach gewonnenen Anspielen in der Zone der Scorpions. Doch Bilek, zweimal Witala und dreimal Bucheli konnten den stoisch ruhigen, nie vorzeitig oder unkontrolliert reagierenden Torwart Björn Linda überwinden.

Im letzten Spielabschnitt verhinderten zahlreiche unerlaubte Weitschüsse der Scorpions zunächst jeglichen Spielfluß. Beim ersten und einzigen Powerplay der Gastgeber musste Lukas Steinhauer dann aber mehrfach den zweiten Gegentreffer verhindern. Wieder komplett, dominierten die Grün-Weißen mehr und mehr, setzten sich oft in der generischen Zone fest und nahmen das Wedemarker Tor stetig unter Beschuss. Doch Torwart Linda hatte immer eine Lösung parat, auch als Fabian Zick per Rückhand ins vermeintlich offene Toreck einschieben wollte. Die zuckende Schlittschuhkufe des Torwarts holte die Scheibe noch von der Torlinie (52.). Zwei Minuten vor Schluss brach Zick aber doch noch den Bann und versenkte einen tollen Rückpass von Michael Baindl unter der Latte (58.) – der Ausgleich zum 1:1 war hochverdient.

Doch dann kam das Drama für die Starbulls. Die Scorpions fuhren noch einen letzten Angriff, bei dem Björn Bombis abschloss, das Rosenheimer Tor aber durch die Reaktion von Torwart Steinhauer verschoben wurde. Hauptschiedsrichter Carsten Lenhart beriet sich mit seinen Linienrichtern mehr als eine Minute lang und deutete dann auf Tor zum 2:1 für Hannover. Sieben Sekunden vor Schluss war die Partie damit auf kuriose Weise entschieden und das Saisonaus für die Starbulls besiegelt.

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