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München. (MR) Deutschland machte dem Vize-Weltmeister und Titelverteidiger das Leben schwer und mit einem Doppelschlag zur Mitte des Schlussabschnittes den (Turnier)Sieg klar. Im entscheidenden...

München. (MR) Deutschland machte dem Vize-Weltmeister und Titelverteidiger das Leben schwer und mit einem Doppelschlag zur Mitte des Schlussabschnittes den (Turnier)Sieg klar.

Im entscheidenden letzten Spiel des Deutschland Cup ließ das Team von Pat Cortina von Beginn an die Slowaken kaum zur Entfaltung kommen. Zur Drittelmitte allerding erwies Buchwieser seinem Team einen Bärendienst, als er seinen Scheibenverlust an der Blauen ungestüm wett machen wollte und dabei einen Gegner mit hohem Stock umriss. Die daraus resultierende 5-minütige Unterzahl konnte allerdings sehr gut verteidigt werden, auch wenn das Schiedsrichtergespann einmal zur Vorsicht den Video-Judge anrief. Die Scheibe hatte wohl die Torlinie überquert im Gewühl vor dem Tor, doch das Spiel war bereits unterbrochen.

Im mittleren Abschnitt das gleiche Bild – es lief alles für Deutschland, denn ein Unentschieden hätte zum Turniersieg gereicht. Jetzt allerdings konnten auch die Gastgeber aus drei Ãœberzahlsituationen keinen Nutzen ziehen. In aussichtsreichen Positionen brachen mehrfach die Schläger. Beide Teams schenkten sich nichts, doch zur zweiten Pause stand noch immer die Null auf beiden Seiten.

Viel Applaus gab es zu Beginn des letzten Drittels, als eine Scheibe über die Spielerbank rausgespielt wurde und Peter Hamerlik auf der Slowakischen Bank die Scheibe im Handschuh fing. Zur Drittelmitte war es endlich soweit, Alex Barta zog schnell ins Drittel, legte die Scheibe am Tor vorbei, und Marcel Müller am Torkreis schob den Rückpraller über die Linie (50.). Der Jubel war noch nicht ganz verklungen, da durfte ganz Eishockey-Deutschland noch einmal jubeln. Akdag hielt die Scheibe im Drittel, und Festerling schoss einen Gegenspieler an, dass der Puck im Zeitlupentempo durch die Schoner rutschte und es bis hinter die Linie schaffte – es waren gerade einmal 51 Sekunden vergangen! Mit dieser beruhigenden Führung im Rücken konnte man auch eine weitere Unterzahl überstehen. In der Halle ging die Welle, und Gesänge wie „oh wie ist das schön“ wurden angestimmt. Kotschnew musste noch einige Male eingreifen, denn Team Slowakia warf noch einmal alles nach vorne, doch Fanghand, Blocker und Schoner von „Dimi“ blieben Sieger.

Team Germany beim Siegerfoto – © by Eishockey-Magazin (DR)

Mit diesem Sieg gibt es nun eine eindeutige Tabelle, in der die Teams nach Punkten und ohne Rechnerei und „direkten Vergleich“ nachvollziehbar platziert sind.

Erster wurde Deutschland mit 9 Punkten, vor der Schweiz mit 6 Punkten und den Slowaken, die 3 Punkte erzielt haben. Team Kanada konnte keinen Sieg einfahren und steht punktlos auf dem letzten Platz. Ein perfekter Einstand für den neuen Bundestrainer!

Das Spiel SVK – GER 0:2 (0:0/ 0:0/ 0:2)

Tore: 0:1 (49:36) Barta (Ma. Müller, M. Wolf); 0:2 (50:27) Festerling (Schütz, Akdag)

Schüsse: 19:28

Strafen: SVK – 10; GER – 11 + SD Buchwieser

Schiedsrichter: Bastian Haupt / Richard Schütz (GER)

Zuschauer: 5.600

Es spielten: SVK – Janus (Hamerlik) – Sersen, Valabik; Stajnoch, Baranka; Daloga, Mikus; Stehlik, Kudroc – Mikus, Ma. Hossa, Radivojevic; Bliznak, Hascak, Hudacek; Stastny, Olvechky, Miklik; Chovan, Galambos, Hovorka

GER – Kotschnew (Zepp) – Baxmann, F. Hördler; N. Goc, Mo. Müller; Ondruschka, Kohl; Petermann, Akdag – Ma. Müller, A. Barta, Greilinger; M. Wolf, Ullmann, Gogulla; Kink, Buchwieser, Schütz; Flaake, G. Festerling, D. Wolf

Stimmen zum Spiel:

Pat Cortina (Bundestrainer): „Glückwunsch an das Team. Unsere Mannschaft hat heute gut und sehr diszipliniert gespielt. Wir sind geduldig geblieben. Es freut mich für die Spieler, sie haben diese Woche hart gearbeitet und alles umgesetzt, was wir wollten.“

Dimitrij Kotschnew: „Wir haben in allen drei Partien super gespielt. Der Schlüssel war, dass wir mit Leidenschaft gespielt haben und unser Spiel simpel gestalten konnten. Die Stimmung ist nach den drei Siegen natürlich ausgelassen und man fährt mit einem guten Gefühl nach Hause. Dass wir seit Jahren eine charakterstrake Truppe haben, hat dieser Turniererfolg wieder bestätigt.“

Thomas Greilinger: „Wir haben in drei Spielen sieben Tore geschossen und nur zwei Gegentreffer kassiert. Daran sieht man, dass wir defensiv äußerst gut gestanden haben. Dadurch konnten wir unser selbst gestecktes Ziel erreichen. Der erste Schritt für die Olympiaqualifikation ist damit getan. Jetzt müssen wir weiter dran bleiben und hart arbeiten.“

Moritz Müller: „Das war ein super Start mit dem neuen Coach. Dieser Turniersieg gibt und Rückenwind und Selbstvertrauen. Wir müssen jetzt in der DEL weiter hart arbeiten, um bei den nächsten Maßnahmen wieder diese Leistung abrufen können.

Alexander Barta: „Alle drei Torhüter haben bei diesem Turnier sensationell gehalten. Das Erfolgsrezept war, dass wir defensiv nur wenige Chancen zugelassen haben. Da sieht man die Handschrift des Trainers. Er hat einen sehr guten Job gemacht.“

 

Fotostrecke zum Turnier

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