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Kaufbeuren. (PM) Der bedrohlich wie ein Damoklesschwert über dem Kaufbeurer Eissport schwebende Bürgerentscheid zum Bau einer modernen und profitauglichen Eishalle wurde überzeugend gewonnen, ein...

Logo des ESV KaufbeurenKaufbeuren. (PM) Der bedrohlich wie ein Damoklesschwert über dem Kaufbeurer Eissport schwebende Bürgerentscheid zum Bau einer modernen und profitauglichen Eishalle wurde überzeugend gewonnen, ein bedeutsamer Meilenstein in der langen Geschichte des traditionsreichen Eissportvereins ist gesetzt und endlich darf sich Erleichterung Bahn brechen, ehe alle Kräfte gebündelt und der vordringlichen Mission Klassenerhalt gewidmet werden müssen. Ausgehen wird die Arbeit im Allgäu also nicht, doch besteht nach bangen Monaten berechtigter Anlass, um für einmal tief durchzuschnaufen und für die kommenden Aufgaben frischen Atem zu holen.

Als sich während des Spiels gegen die Kassel Huskies die ersten Abstimmungsnachrichten allmählich in ein zuverlässiges Ergebnis verwandelten und damit das Tor zu einer hoffnungsvollen Kaufbeurer Eishockeyzukunft wieder weit offen stand, brandete in der Eishalle gewaltiger Jubel auf und der Berliner Platz verwandelte sich in ein Tollhaus. Manches Auge wurde feucht und in der vereinnahmenden Gänsehautatmosphäre musste man beinahe Angst um das altehrwürdige Stadion bekommen – so laut fielen tonnenweise Steine von den Herzen der leidensfähigen Kaufbeurer Eishockeyanhänger.

Der ESVK ist keiner jener auf das Siegen abonnierten Vereine, für die zu schwärmen mühelos ist und keiner Anstrengung bedarf. Ich würde das auch nicht wollen. Ihm anzuhängen, bedeutet einstecken zu können, doch spürt man die Freuden des kleinen und manchmal auch des großen Glücks dadurch umso eindringlicher und nachdrücklicher. Eishockey in Kaufbeuren ist authentisch, ehrlich und echt und der kleine Eissportverein von der Wertach ist sich über all die Jahrzehnte stets treu geblieben. Er hat nicht mehr aus sich gemacht, als er war, allerdings auch immer gewusst, wer er war, sodass er zu sich selbst stehen konnte, wie er war.

Es ist ein schöner Wink des Schicksals, dass die rotgelbe Anhängerschaft die erleichternde Bekanntgabe des befreienden Abstimmungsergebnisses gemeinsam im Stadion erleben durfte. Schließlich ist der Erfolg ein herausragender Verdienst der gesamten Kaufbeurer Eishockeyfamilie, die monatelang hingebungsvoll gekämpft und das Motto „gemeinsam stark“ auf berührende Weise mit Leben erfüllt hat.

Wir alle sind der ESVK und wir dürfen stolz sein auf unseren Verein, der ganz Eishockeydeutschland mit seiner Hingabe und seinem Zusammenhalt beeindruckt hat.

Der ESVK ist eine Leidenschaft und Leidenschaft ist ein Gefühl, das dem Leben Flügel verleiht.

Das kleine gallische Dorf Kaufbeuren wird nicht von der Eishockeylandkarte verschwinden und sich weiterhin als David den Goliaths des Landes entgegenstemmen. Mit dem überzeugenden Gewinn des Bürgerentscheids am denkwürdigen 18. Januar 2015 ist dem ESVK indessen abseits der Eisfläche ein richtungsweisender Erfolg gelungen, der in die seit 1946 währende Vereinsgeschichte eingehen und diese auch in der Zukunft fortschreiben wird.

Unser Dank gilt auch den Eishockeyfreunden in ganz Deutschland für die wohltuenden Sympathiebekundungen und natürlich ganz besonders den Kaufbeurer Bürgerinnen und Bürgern für das eindeutige Votum pro Eisstadion.

Dieses sichert dem Eissportverein Kaufbeuren zuverlässig den Fortbestand und eröffnet ihm echte Zukunftsperspektiven, ermöglicht dauerhaft und langfristig eine hochwertige Nachwuchsarbeit, belebt maßgeblich die sportlichen Hoffnungen und Träume hunderter junger Menschen, erhält der Stadt Kaufbeuren ein wesentliches Stück ihrer Identität, bewahrt die fundamental wichtige soziale Strahlkraft des ESVK, sichert Kaufbeuren weiterhin deutschlandweite Beachtung und Geltung, begünstigt entscheidend die Anziehungskraft auf das Umland und ist eine unverzichtbare Investition in die Zukunft einer lebendigen Stadt.

Das Undenkbare ist undenkbar geblieben und nach langen Monaten der Sorge mit einem unablässigen Wechselbad der Gefühle dürfen wir jetzt wieder voller Zuversicht nach vorne blicken. Zu tun gibt es genug. Packen wir es an. Gemeinsam stark. Wir alle sind der ESVK.

Kaufbeuren und Apfeltrach, 18. Januar 2015
Manfred Kraus

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