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Frankfurt. (DvW) Sieben Spiele vor Ende der Hauptrunde liegen die Löwen noch auf Rang Sechs, welcher die direkte Qualifikation für die Play-offs bedeuten würde.... Chernomaz übt öffentlich Kritik – Löwen Frankfurt derzeit zahnlose Raubkatzen
Rich Chernomaz gibt in Frankfurt wieder den Takt hinter der Bande an. - © by ISPFD

Rich Chernomaz gibt in Frankfurt wieder den Takt hinter der Bande an. – © by ISPFD

Frankfurt. (DvW) Sieben Spiele vor Ende der Hauptrunde liegen die Löwen noch auf Rang Sechs, welcher die direkte Qualifikation für die Play-offs bedeuten würde. Jedoch ist man, bei jetziger Punktgleichheit, nur zwei Treffer besser als der direkte Verfolger aus Dresden. Mittlerweile hat man bereits 4 Punkte Rückstand auf Ravensburg (Platz 4) und sogar fünf auf die Rivalen aus Hessen, die Kassel Huskies und die Roten Teufel aus Bad Nauheim. Dies war vor der Saison so sicherlich nicht zu erwarten

Doch nicht nur die aktuelle Tabellensitution bereitet Fans und Trainer Rich Chernomaz Sorgen. Vielmehr ist es die Art und Weise, wie die Mannschaft die Spiele verliert. Zudem scheinen die klaren Worte von Chernomaz an sein Löwen-Rudel, nach den Spielen gegen Kassel und Freiburg kaum Wirkung gezeigt zu haben. „Die Mannschaft hat nicht mit dem letzten Einsatz gespielt. Sie war keine Einheit.“, kritisiert der Coach sein Team gegenüber der FNP. „Zufrieden war ich mit der vierten Reihe. Aber nicht mit einigen Schlüsselspielern, die die Mannschaft führen sollten. Unter denen sind drei, vier Individualisten, die für sich und ihr Score-Konto, anstatt für die Mannschaft spielen. Die tun nichts für die Defensive, führen den Puck zu lange, anstatt einfaches Eishockey zu spielen. Solange diese Schlüsselspieler diese Einstellung nicht ändern, haben wir kaum Chancen, Spiele zu gewinnen“, fügt er hinzu. Das erste Mal kritisiert er somit auch öffentlich einzelne Spieler und nennt vor allem seine beiden DEL-Neuzugängen und „Star-Spieler“: Brett Breitkreuz und Kris Sparre. „Mit denen bin ich total unzufrieden. Ich kann tolerieren, wenn sich ein Spieler bemüht und ihm dabei Fehler unterlaufen. Aber nicht, wenn jemand nicht genügend arbeitet, sich nicht in die Dienste der Mannschaft stellt.“, erklärt er gegenüber der FNP.

Jedoch stellt der Trainer auch klar, dass natürlich nicht nur diese beiden Spieler die Spiele verlieren: „Es lag auch nicht an der Taktik. Chancen waren genügend vorhanden gewesen, sie wurden aber nicht genutzt. Wir müssen einen Weg finden, als Mannschaft zu agieren.“

Doch was sind Ursachen für die Löwen-Krise? Rich Chernomaz führt dies vor allem auch auf zu hohe Erwartungen zurück, welche durch Ex-Trainer Tim Kehler erzeugt wurden. Dieser gab vor der Saison die Meisterschaft als Ziel an. Die Mannschaft hätte dadurch von Anfang an zu viel Druck gehabt und wirkte dadurch oft verkrampft.

Solch eine Zielsetzung erzeugt natürlich Druck, auch bei den Spielern. Doch als alleinige Erklärung reicht dies nicht aus. Als Tim Kehler entlassen wurde belegte die Mannschaft mit 51 Punkten aus 28 Spielen (Schnitt: 1,82) Rang vier. Seit ,,Cherno“ das Ruder am Main übernahm sammelte man in 17 Begegnungen 23 Zähler (Schnitt: 1,35) und rutschte auf Platz sechs ab.

Vor allem bei der Spielerauswahl hatte der Sportdirektor maßgeblich mitgewirkt. Für sein ,,goldenes Händchen“ war er bekannt, jedoch greift dieses wohl nicht immer. Der erste Ausländer sagte ihm vor der Saison ab, der zweite wurde nach kurzer Zeit wieder nach Hause geschickt. Der dritte, den man dann endlich verpflichtete, sitzt meistens nur auf der Tribüne. Hinzu kommen die Verpflichtungen seiner „Star-Spieler“, welche er nun öffentlich an den Pranger stellt.

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