„Die Drittelpause“: Was haben Kanada und die USA gemeinsam?

Martin Gerber, Schweizer Nationalkeeper – © by Eishockey-Magazin (DR)

Der bisher unauffällige Underdog, die Schweiz, hat bei dieser Weltmeisterschaft alle überrascht. Sie besiegten Kanada, Tschechien, Slowenien, Dänemark, Norwegen und schossen zum guten Schluss die USA aus der Weltmeisterschaft. Ein steiniger Weg, den die Schweiz bravourös gemeistert hat, dies wurde zu Recht mit der Silbermedaille belohnt.

Ja, unsere lieben Nachbarn machen uns vor wie es geht, Österreich nimmt an Olympia teil und die Schweiz holt Silber bei der Weltmeisterschaft. Deutschland wurde überholt und ist mit einem schweren Imageschaden auf der Strecke liegen geblieben.

Die letzte Silbermedaille holte die deutsche Eishockeynationalmannschaft 1953, danach folgte 1976 noch eine Bronzemedaille bei Olympia und das war es auch schon, was die Nationalmannschaft an bisherigen Erfolgen vorzuweisen hat. 2010 bei der WM im eigenen Land wurde man nach guter Leistung dennoch nur Vierter, ein Medaillengewinn blieb verwehrt.

Die Fans wollen endlich Erfolge und das daraus resultierende Edelmetall sehen. Nach der verpatzten Olympiaqualifikation wurden von den Verantwortlichen große Töne gespuckt. Gründliche Aufarbeitung und ein Neustart wurden versprochen, was folgte war eine katastrophale WM-Vorbereitung, viel Druck an den falschen Stellen  und eine positiv betrachtet mittelmäßige Leistung bei der Weltmeisterschaft.

Liebe Verantwortliche, machen Sie ihre Worte wahr, lassen Sie Erfolge sprechen und vor allem, hinterfragen Sie sich selbst. Erfüllen Sie ihre Aufgaben mit Herzblut und Gewissheit? Welchen Zweck verfolgen Sie mit ihren Aufgaben? Ist es das Geld oder der Ruhm, der Sie antreibt?

(Julia Sett)