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Nürnberg (STM) Einen enorm wichtigen 3-2 Heimsieg gegen die Düsseldorfer EG feierten die Thomas Sabo Ice Tigers vor 5510 Zuschauern. Nach zwei schwachen Dritteln... Ice Tigers feiern Comeback im Schlussdrittel

Jaedon Descheneau (DEG) gegen Daniel Weiss – © by ISPFD

Nürnberg (STM) Einen enorm wichtigen 3-2 Heimsieg gegen die Düsseldorfer EG feierten die Thomas Sabo Ice Tigers vor 5510 Zuschauern. Nach zwei schwachen Dritteln fanden die Ice Tigers im Schlussdrittel den Weg zurück in die Partie und feierten nach drei herben Niederlagen in der Fremde drei wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn. Die Treffer für die Ice Tigers erzielten Lalonde, Reimer und Kislinger.

Es waren drei Auswärtsspiele des Grauens für die Thomas Sabo Ice Tigers in der letzten Woche. Mit stolzen 21 Gegentoren traten die Nürnberger die Heimreise aus München, Iserlohn und Köln an. Besonders die lustlosen Auftritte vermeintlicher Leistungsträger waren erschreckend. Eine Mannschaft die um den Einzug in die erste Play-off-Runde kämpft, darf sich auf keinen Fall so präsentieren.

Aber auch im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG wurde es zunächst nicht besser, ganz im Gegenteil. Der Auftritt im ersten Drittel war absolut blutleer. Wer auf eine Reaktion der Ice Tigers gewartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Die DEG dominierte das Spiel nach Belieben, von den Gastgebern kam kaum Gegenwehr. Immer einen Schritt zu spät, zögerlich in den Zweikämpfen und defensiv wie offensiv ohne Konzept.

Zum Glück hatte wenigsten Niklas Treutle im Tor der Ice Tigers DEL-Niveau, sonst wäre das Spiel schon im ersten Drittel zu Gunsten der Gäste entschieden gewesen, zudem ging die DEG recht großzügig mit ihren Chancen um. Einzig Verteidiger Ryan McKiernan konnte Treutle mit einem zweimal abgefälschten Schuss überwinden (14.). Die Ice Tigers kamen offensiv nur zu zwei nennenswerten Aktionen. Jason Bast fing einen schlampigen Querpass der Düsseldorfer ab, scheiterte aber an Mathias Niederberger (8.), und auch Leo Pföderl verzog knapp (14.).

Auch im zweiten Drittel suchten die 5510 Zuschauer verzweifelt nach einer Erklärung, was mit den Ice Tigers nach dem Nachholspiel zu Hause gegen Iserlohn passiert ist. Phasenweise war es komplett still in der Arena, so sprachlos waren die Fans über den Auftritt ihrer Lieblinge. Erst nach dem zwischenzeitlichen Treffer von Olimb (24.) hallte eine lautes „Wir wollen euch kämpfen sehen“ durch die Arena, allerdings ohne Reaktion der Spieler, die weiter auf der ganzen Linie unterlegen waren.

Auch das muntere Wechselspiel der Sturmreihen von Martin Jiranek brachte nicht den gewünschten Erfolg. Kaum einmal ein gelungener Spielzug der Ice Tigers, kaum ein geordneter Aufbau aus dem eigenen Drittel, viele Puckverluste in der neutralen Zone und auch im Powerplay brachten die Ice Tigers nichts Zählbares zustande und die vermeintlichen Leistungsträger tauchten ein viertes Spiel in Folge nahezu komplett ab. Kaum vorstellbar, dass Brandon Buck oder Will Acton einmal dominierende Spieler in dieser Liga gewesen sind.

Wenigstens wurde es spannend im Schlussdrittel, auf einmal waren die Ice Tigers auf der Anzeigetafel. Shawn Lalonde hatte von der blauen Linie abgezogen, Niederberger war sich Sicht verdeckt (44.). Im Gegenzug hatte die Ice Tigers Glück, dass ein Schuss von Olimb nur am Pfosten landete (45.). Auf einmal aber waren die Gastgeber das aktivere Team auf dem Eis. Jason Bast scheiterte nach schönem Solo an Niederberger, ehe ein verdeckter Schuss von Patrick Reimer den überraschenden 2-2 Ausgleich bescherte (54.).

Von den Gästen aus Düsseldorf fehlte zu diesem Zeitpunkt bereits jede Spur. Überraschend, wie man nach so einem starken Auftritt einen schon sicher geglaubten Sieg aus der Hand geben konnte. Denn die Ice Tigers nutzen die Schwächephase der DEG ein drittes Mal. Maxi Kislinger schloss einen nahezu perfekten Konter der Ice Tigers zum 3-2 ab (57.).

„Wir sind mit der festen Absicht nach Nürnberg gekommen, mit harter Arbeit und Kampf drei wichtige Punkte einzufahren. Vierzig Minuten waren wir sehr gut im Spiel, haben einfach gespielt und uns an den Gameplan gehalten. Dann haben wir auf einmal einen Gang rausgenommen, haben zu kompliziert agiert und am Ende drei Tore im Schlussdrittel kassiert“, so ein sichtlich verärgerter Harold Kreis.

Da die Nürnberger auch noch ein Powerplay der DEG schadlos überstanden, feierten die Ice Tigers einen nach schwachen vierzig Minuten nicht mehr für möglich gehaltenen Heimsieg und haben somit sieben Punkte Vorsprung auf Platz elf.

„Wir hatten einen richtig schlechten Start heute, so etwas darf meiner Mannschaft in einem wichtigen Spiel nicht passieren. Die DEG war klar überlegen. In der Kabine waren sehr deutliche Worte nötig, zudem haben wir nach zwei Dritteln auf drei Reihen umgestellt um den Druck zu erhöhen. Ich bin sehr glücklich über die drei Punkte heute, aber über das schwache erste Drittel werden wir reden müssen“, so das Fazit von Martin Jiranek.

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