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EVL empfängt Selb am Freitag – Sonntag geht es zu Tabellenführer Deggendorf Lindau. (PM EVL) Vergangenen Sonntag haben die EV Lindau Islanders gegen die... Lindau: Wölfe kommen an den See, Wiedersehen mit Zabolotny

EVL empfängt Selb am Freitag – Sonntag geht es zu Tabellenführer Deggendorf

Lindau. (PM EVL) Vergangenen Sonntag haben die EV Lindau Islanders gegen die Eisbären Regensburg einen ganz wichtigen 6:5-Heimsieg verbucht, womit sie nach neun Spielen der Hauptrunde bis auf einen Punkt auf den so wichtigen zehnten Platz herangerückt sind.

Am kommenden Wochenende warten mit den Selber Wölfen und dem unangefochtenen Tabellenführer Deggendorfer SC zwei weitere schwere Brocken auf die Islanders. Am Freitag, 25. Oktober, gastiert Selb um 19.30 Uhr zum nächsten Heimspiel im Lindauer Eichwald. Am Sonntag, 27. Oktober, geht es beim DEL2-Absteiger in Deggendorf bereits um 16 Uhr (live auf SpradeTV) ins nächste Auswärtsspiel.

Beim Heimspiel gegen die Selber Wölfe treffen die Islanders auf einen sehr spielstarken Gegner, mit dem es in der Vorsaison meist Begegnungen mit knappem Ausgang gab. Insgesamt viermal duellierten sich beide Klubs, am Ende stand es 2:2 Unentschieden. Konnten die Lindauer in der Hauptrunde beiden Partien für sich entscheiden, gingen die Spiele in der Meisterrunde an die Oberfranken. Ein besonderes Spiel dürfte es am Freitagabend für Florian Lüsch sein, wechselte er doch im Sommer nach einem einjährigen Intermezzo in Selb zurück an den Bodensee. Nach seinen beiden Toren vom vergangenen Wochenende wird der EVL-Stürmer bis in die Haarspitzen motiviert sein, gegen seinen Ex-Klub erneut zu treffen. Nicht nur Lüsch hat die Wölfe im Sommer verlassen: Während die langgedienten David Hördler und Achim Moosberger ihre Schlittschuhe an den Nagel hängten, zog es Dominik Kolb (Tölzer Löwen) und Erich Gollenbeck (EV Landshut) in die DEL2.

Der momentane Topscorer der Wölfe, Richard Gelke, der von den Heilbronner Falken aus der DEL2 kam, ist der namhafteste Neuzugang der Selber. Ihm folgen in der Scorerliste die beiden Importspieler, der US-Stürmer Charley Graaskamp und der Kanadier Ian McDonald. Graaskamp kam im Januar, kurz vor der Meisterrunde zu den Wölfen, als es dort eine Verletzungsmisere gab. Der US-Amerikaner konnte in den Spielen der Meisterrunde sowie in den Playoffs überzeugen, sodass man ihm im Anschluss der Saison einen weiteren Vertrag anbot. Er zahlt dies mit Topleistungen zurück und rangiert aktuell gleich hinter Gelke auf Platz zwei der Selber Scorerwertung.

Den Saisonauftakt verschliefen die Wölfe: Dort gab es ein Null-Punkte-Wochenende gegen den EV Füssen (3:4) und den Deggendorfer SC (1:5). Danach gewann die Mannschaft von Wölfe-Coach Henry Thom jedoch vier Spiele in Serie, weshalb die Selber nicht zu Unrecht momentan Tabellenplatz 4 einnehmen. So schlugen sie Riessersee (4:3 n.P.), Rosenheim (7:5), Höchstadt (6:1) sowie den EV Weiden (3:2 n.V.). Danach unterlag man zwar knapp mit 4:5 bei den Indians in Memmingen, um im Anschluss gegen Regensburg (5:3) und Sonthofen (4:3 n.P.) die Oberhand zu behalten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Selber Wölfe genau wissen, wo das Tor steht.

Wie vergangenen Sonntag gegen Regensburg wird es für Lindau erneut auf 60 Minuten Leidenschaft und vollen Köpereinsatz ankommen, um den Wölfen womöglich ein Schnippchen zu schlagen und die Punkte am Bodensee zu behalten. Die Fans der Islanders wollen jedenfalls alles dafür geben, die Mannschaft zu unterstützen und nach vorn zu peitschen.

Zum absoluten Topfavoriten der Oberliga Süd geht es am Sonntag, 25. Oktober, nach Niederbayern. Um 16 Uhr müssen die Islanders beim DEL2-Absteiger Deggendorfer SC antreten. Hier kommt es zu einem Wiedersehen mit zwei ehemaligen Torhütern der EV Lindau Islanders: Mit Henning Schroth, der in der Saison 2017/18 für acht Spiele den Kasten der Islanders hütete, sowie seinem Nachfolger und ehemaligen Lindauer Publikumsliebling David Zabolotny. Letzterer bleibt in Lindau aufgrund seiner teils spektakulären und fast ungläubig scheinenden Paraden in Erinnerung, weshalb er auch den Spitznamen „Oktolotny“ bekam, angelehnt an einen Oktopus mit dessen acht Tentakeln. Dies blieb den Deggendorfern nicht verbogen, weshalb sie ihn nach seinem Weggang aus Lindau auch sofort verpflichteten. Auch im Tor der Niederbayern zeigte er bislang sehr gute Spiele und wird versuchen, seine Ex-Teamkollegen zur Verzweiflung zu bringen.

Das es aber nicht der Torhüter alleine macht, sieht man einigen Statistiken, die die Deggendorfer Dominanz aufzeigen. So hat man nicht nur die aktuell meisten Tore geschossen (53), sondern auch die wenigsten Gegentore kassiert (26). Auch sonst dominieren die Niederbayern die Liga und führen sie mit fünf Punkten Vorsprung auf Peiting an. Das Saisonziel des DSC ist der sofortige Wiederaufstieg in die DEL2.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist den Deggendorfern auch ein absoluter Transfercoup gelungen. So konnten sie den gebürtigen Deggendorfer Thomas Greilinger davon überzeugen vom ERC Ingolstadt aus der DEL in seine Heimatstadt zu wechseln. Greilinger, der mehr als 700 Spiele DEL-Erfahrung und über 100 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert hat, führt das Team des DSC auch als Kapitän aufs Eis. Die Nummer 39 ist derzeit unangefochten der Topscorer der Oberliga Süd mit 26 Punkten nach nur neun Spieltagen. Teamintern folgt ihm dort der neue US-Importspieler Kyle Osterberg (19). Auch sonst ist der Kader von der Donau, der nach dem DEL2-Abstieg einen großen Umbruch erfuhr, überwiegend mit Topspielern gespickt. An der Bande hat der neue DSC-Headcoach Dave Allison das Sagen.

Gegen die Deggendorfer wird es für die EV Lindau Islanders darauf ankommen, in der Defensive kompakt zu stehen und nicht zu viele Gelegenheiten für die Niederbayern zuzulassen. Die Chancen, die sich den Islanders dann bieten, sollten mit der vollen Konsequenz genutzt werden. Und wer weiß: Sollte man die EV Lindau Islanders in der Donaustadt unterschätzen, könnte man den DSC als zweite Mannschaft in der laufenden Saison überraschen. Hat doch die Overtime-Niederlage gegen den Tabellenzweiten EC Peiting am vergangenen Sonntag gezeigt, dass auch ein schier übermächtiger Gegner wie Deggendorf zu schlagen ist.

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