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Das am schlechtesten gehütete Geheimnis in der Hockeyszene ist seit gestern keines mehr. Jason O´Leary wird neuer Headcoach der Iserlohn Roosters. Der 40- jährige... „Die Drittelpause“: Der „Aufbruchstimmung“ am Seilersee eine faire Chance geben!

Jason O´Leary in seiner zukünftigen Kabine – © by Eh.-Mag. (MK)

Das am schlechtesten gehütete Geheimnis in der Hockeyszene ist seit gestern keines mehr. Jason O´Leary wird neuer Headcoach der Iserlohn Roosters.

Der 40- jährige hat sich am Tag seiner Vorstellung sympathisch, sehr gut vorbereitet und professionell präsentiert. Er selbst bezeichnet sich als konsequenten harten Arbeiter, der aber auch mit den Verantwortlichen, Spielern, den Medien und nicht zuletzt auch mit den Fans gerne kommuniziert. Das sind Eigenschaften, die man in Iserlohn von allen Seiten gerne sieht, aber nach den letzten enttäuschenden Spielzeiten auch dringend benötigt. Seine Fähigkeiten mit jungen, aber auch erfahrenen Spielern gerne arbeiten zu wollen, passen auf das neue Konzept der Roosters offenbar sehr gut.

Ihm zur Seite steht mit Christian Hommel (38) ein in Iserlohn bestens bekanntes Gesicht in neuer Funktion als kommissarischer sportlicher Leiter. Sein neues Konzept, verstärkt auf junge deutsche Spieler zu setzen, ist nicht nur aufgrund der zukünftigen U23-Regelung in der DEL für Iserlohn fast alternativlos. Keine Frage: „Canada 1C“ wurde in Iserlohn mit Spielern wie Macek, Raedeke, Teubert, Wruck usw. sehr erfolgreich praktiziert. „Eingedeutschte“ Spieler wird es vermutlich auch in Zukunft im Iserlohner Kader geben. Nun ist aber die „deutsche Karte“ stärker als zuvor gefragt. Man hat am Seilersee jahrelang dem eigenen Nachwuchs wenig Beachtung geschenkt und nicht zuletzt auch aus Kostengründen wenig Geduld aufgebracht. Nicht alle Talente, die auch wirklich DEL-Tauglichkeit versprechen, wird man auch in Zukunft halten und entsprechend fördern können. Es sollte aber in Zukunft, aufgrund der neuen Perspektiven, häufiger gelingen ein Talent aus dem eigenen Stall an die DEL heranzuführen.

Die ersten Reaktionen in den sozialen Netzwerken zeigen auf, dass sich schon jetzt viele Fans durch das neue Konzept von Christian Hommel und die Verpflichtung von Jason O´Leary „mitgenommen“ fühlen. Beide könnten für eine Aufbruchstimmung in der Waldstadt sorgen, wenn wie von O´Leary gefordert, alle im Klub in eine Richtung ziehen. Noch ist es aber zu früh, um das beurteilen zu können. Die neue Mannschaft muss erst noch gebildet werden und die „Baustellen“ außerhalb des Eises (Fans, Außendarstellung) sind noch lange nicht abgearbeitet.

Trainer, sportliche Leitung und Klubführung werden sehr viel Geduld aufbringen müssen. Noch steht man erst ganz am Anfang des neuen Weges. Rückschläge werden zwangsläufig kommen, Fehler werden passieren. Es wird auch interessant zu beobachten sein, mit welchen Personen man sich zukünftig im Scoutingbereich besser aufstellen möchte und welche Personen mit welchen Erfahrungen und Kompetenzen den Trainerstab ergänzen werden. Sollte sich Manager Karsten Mende in den nächsten Monaten von seinem Schlaganfall vollständig erholen, dann ist man sicherlich nicht schlecht beraten seine Erfahrungen in irgendeiner Form für die Roosters zu nutzen. Schließlich verfügen weder Christian Hommel, noch Jason O´Leary über DEL-Erfahrung in ihren aktuellen Positionen. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass sie am emotional oftmals aufgewühlten Eishockeystandort Iserlohn „Schiffbruch“ erleiden. Sie haben aber sehr gut für ihre ausgezeichneten Ideen geworben und verdienen von allen Seiten eine absolut faire Chance. (MK)

Über „Die Drittelpause“: In der sogenannten „Drittelpause“ greifen verschiedene Autoren aktuelle Themen auf und beziehen hier klar persönlich Stellung. Hierbei wird Nebensächliches zur Hauptsache gemacht und umgekehrt. Es wird gerne überspitzt, frech und vielleicht auch manchmal einfach nur „anders“ argumentiert und kommentiert. Mal laut, mal leise, mal mit einem Augenzwinkern und mal mit dem Dampfhammer oder in Satireform. „Die Drittelpause“ ist nicht neutral und ausgeglichen, sie ist die oft persönliche Meinung des Autors / der Autorin und soll Anlass zur Diskussion bieten.

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