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Neuwied. (PM EHC) Der Tag danach: Das Erlebte ist noch präsent, die Regionalliga-Saisonrekordkulisse von 1338 Zuschauern zur Benefizveranstaltung zugunsten der „Vor-Tour der Hoffnung“, die... Neuwied: 1338 Zuschauer, 5041 Euro, 11 Tore und ein Punkt

Playgirl Christina Braun und Zehnkampf-Ass Kai Kazmirek mit den Kapitänen Philipp Brinkmann (Herford, links) und Stephan Fröhlich (Neuwied). – © PhotoVision Eckhard.Schwabe

Neuwied. (PM EHC) Der Tag danach: Das Erlebte ist noch präsent, die Regionalliga-Saisonrekordkulisse von 1338 Zuschauern zur Benefizveranstaltung zugunsten der „Vor-Tour der Hoffnung“, die krebskranke Kinder und deren Familien unterstützt, hat Eindruck hinterlassen und bleibt genauso Gesprächsthema wie das Spiel an sich in der Eishockey-Regionalliga West zwischen dem EHC „Die Bären“ 2016 und dem Herforder EV.

Einen Punkt behielten die Bären, weil sie nach Verlängerung mit 5:6 gegen den amtierenden Meister verloren. Zwei waren genauso drin wie drei, aber die Neuwieder hätten auch gänzlich leer ausgehen können. „Die Spieler saßen nach dem Spiel enttäuscht in der Kabine. Wir hatten uns fest vorgenommen, den Bann gegen Herford zu brechen und sie erstmals in dieser Saison zu bezwingen – erst recht vor dieser wahnsinnigen Kulisse“, sagte EHC-Manager Carsten Billigmann. Aber der Fluch der Verlängerung, die seit dieser Saison mit drei gegen drei Feldspielern absolviert wird, hält für die Bären an. Wie schon in Herford – mit dem gleichen Ergebnis – und unlängst daheim gegen die EG Diez-Limburg jubelte der Gegner über das Game-Winning-Goal. Nach 63:08 Minuten endete die Bären-Hoffnung auf einen Sieg im letzten Spiel des Jahres 2019. Gleb Berezovskij, einer der herausragenden deutschen Spieler der Liga, traf. Sechstes Tor für die Drachen, sechster Scorerpunkt für den ehemaligen Kölner DNL-Spieler und einstigen Mitspieler von Felix Köllejan beim Haie-Nachwuchs.

Zwischen den Pfosten der Gastgeber stand wie schon am Freitag in Diez Lukas Schaffrath, der den nach wie vor verletzten Justin Schrörs vertrat. Die Feldspieler waren genauso wie die Gäste zunächst defensiv ausgerichtet. Spektakel gab’s ab dem Mittelabschnitt, in den der EHC durch Sam Aulies 1:0 (20.) mit einer Führung ging. Aulie erhöhte schnell – die gleiche Ausgangssituation wie am Freitag war geschaffen. Der Angreifer mit der Nummer 94 und Herfords Guillaume Naud lieferten sich fortan ein kanadisches Wettschießen. Naud traf zum 2:1 und 2:2 (29., 33.), Aulie zum 3:3 (35.), Naud wiederum zum 4:4 (39.). Das war noch lange nicht alles im zweiten Drittel. Auch Damian Martin für Herford (34.) und EHC-Kapitän Stephan Fröhlich (37.) netzten ein. Aus dem strategischen Abwehrabtasten entwickelte sich ein Offensivfeuerwerk. „Natürlich haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht, aber trotzdem war es gute eine Leistung unserer Mannschaft“, so Billigmann. „Nur wir müssen sehen, dass wir mit den Spitzenmannschaften der Liga nicht nur mithalten, sondern sie auch besiegen können. Das wird die Aufgabe für die Meisterrunde.“
Als Berezovskij in Minute 56 das 4:5 markierte, drohten die Deichstädter komplett leer auszugehen. Maximilian Wasser bescherte seinem Team einen Punkt und den weit über 1000 Zuschauern eine Extraportion Dramatik. Aber der letzte Torjubel blieb dann doch den Ostwestfalen vorbehalten.

Der sportliche Sieg an den HEV, aber auch der EHC kann auf einen erfolgreichen Abend zurückblicken. „Wir waren natürlich sehr zuversichtlich, dass wir einen großartigen Zuspruch für unsere Benefizveranstaltung erhalten, aber diese Zuschauerzahl begeistert uns natürlich. Unseren prominenten Ehrengästen gehört ein genauso großer Dank wie den Icehouse-Betreibern für die großartige Zusammenarbeit und unseren Helfern im Verein, ohne deren Engagement die ganze Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre“, resümiert Neuwieds Vorsitzender Uli Günster. Insgesamt kamen 5041 Euro für die Vor-Tour der Hoffnung zusammen. „Das war tolle Werbung für den Eishockey-Sport und ein lebendiger Beweis dafür, dass man in der Gemeinschaft Gutes tun kann“, freut sich Vor-Tour-Organisator Jürgen Grünwald.

Neuwied: Schaffrath (Köllejan) – Pering, Hellmann, D. Schlicht, Klingsporn, Morys, Neumann – Fröhlich, Bruns, Asbach, Wilson, Litvinov, Aminikia, Herz, Wasser, Smith, S. Schlicht, Aulie.
Herford: Allendorf (Vogel) – Martin, Gehring, Naud, Brinkmann, Droick, Hilgenberg – Weikamp, Nasebandt, Unger, Bohle, Berezovskij, Chmelkov, Häufler, Böhm, Hutt.
Schiedsrichter: Marc Stromberg.
Strafminuten: 4:12.
Tore: 1:0 Sam Aulie (Wilson, Smith) 20‘, 2:0 Sam Aulie (Smith, Wilson) 22‘, 2:1 Guillaume Naud (Berezovskij) 29‘, 2:2 Guillaume Naud (Berezovskij, Hutt) 33‘, 2:3 Damian Martin (Böhm, Berezovskij) 34‘, 3:3 Sam Aulie (Wilson, S. Schlicht) 35‘, 4:3 Stephan Fröhlich (Wasser, D. Schlicht) 37‘, 4:4 Guillaume Naud (Hutt, Berezovskij) 39‘, 4:5 Gleb Berezovskij (Böhm, Naud) 56‘, 5:5 Maximilian Wasser (Fröhlich, D. Schlicht) 58‘, 5:6 Gleb Berezovskij (Naud, Hutt) 64‘.


Herford gewinnt Krimi von Neuwied
6:5-Sieg nach Verlängerung

Herford. (PM HEV) Hochspannung zum Jahresausklang – die Ice Dragons Herford gewannen in einer teilweise dramatischen Begegnung das YearEndGame der Eishockey-Regionalliga West beim EHC Neuwied mit 6:5 in der Overtime und festigten somit den 2. Tabellenplatz. Neben Guillaume Naud, der drei Mal traf und Gleb Berezovskij, der zwei Treffer erzielte, überzeugte vor allem Torwart Jendrik Allendorf, der an alter Wirkungsstelle ein ganz starkes Spiel zeigte und maßgeblichen Anteil am Herforder Erfolg hatte.

Von Beginn an entwickelte sich ein Duell mit sehr viel Tempo und zahlreichen Torchancen, wobei sich der HEV in den ersten zehn Minuten ein Chancenplus erarbeitete, jedoch den Neuwieder Goali Lukas Schaffrath nicht überwinden konnte. Je länger das erste Drittel dauerte, desto besser und gefährlicher kam der Gastgeber ins Spiel. Doch auch dem EHC gelang zunächst kein Treffer. Als sich die Zuschauer bereits auf einen torlosen ersten Spielabschnitt einstellten, war es Sam Aulie, der für Neuwied in der 20. Minute zum 1:0 traf.

So wie das erste Drittel endete, begann auch das zweite. Erneut war es Sam Aulie, der erneut zuschlug und in Überzahl auf 2:0 erhöhte. Herford benötigte einige Minuten, um den Schock zu verdauen, besann sich dann jedoch auf seine kämpferischen Qualitäten. Guillaume Naud erzielte in der 29. Minute den Anschlusstreffer zum 1:2 und nun sollte es zur Freude der Fanlager Schlag auf Schlag gehen. In der 33. Minute gelang Guillaume Naud mit seinem zweiten Treffer der Ausgleich und nur 30 Sekunden später gelang Damian Martin die 3:2-Führung für den HEV. Doch Neuwied hatte eine Antwort in Person von Sam Aulie parat, der in der 35. Minute erneut ausglich. Stephan Fröhlich sorgte rund 70 Sekunden später für die erneute Führung des EHC, die wiederum Guillaume Naud nur zwei Minuten darauf in Überzahl egalisierte. Mit dem Zwischenstand von 4:4 wurden die Seiten ein letztes Mal gewechselt.

Auch im Schlussabschnitt ging es Hin und Her und beide Torhüter rückten immer mehr in den Mittelpunkt des Spielgeschehens. So dauerte es bis zur 56. Minute, als Gleb Berezovskij in Überzahl eine PowerPlay-Situation zum 5:4 nutzte, nachdem er mustergültig von Guillaume Naud und Florian Böhm in Position gebracht wurde. Drei Minuten vor Schluss dann eine unübersichtliche Situation. Jendrik Allendorf schien den Puck gesichert zu haben, Hauptschiedsrichter Marc Stromberg sah es jedoch anders und pfiff nicht ab. Maximilian Wasser nutzte die Verwirrung, stocherte nach und beförderte die Scheibe irgendwie zum 5:5 über die Linie, wodurch es in die Verlängerung ging.

In den ersten Sekunden der Overtime tasteten sich beide Teams zunächst ab und lauerten auf die Fehler des Gegners. In der 61. Minute schnappte sich dann Sam Aulie den Puck und lief allein auf Jendrik Allendorf zu, der jedoch im 1:1 Sieger blieb und seine Mannschaft im Spiel hielt. Nach rund drei Minuten trieb Killian Hutt den HEV über die linke Seite ins Angriffsdrittel und spielte Guillaume Naud vor dem Neuwieder Tor an. Naud spilte direkt auf die halbrechte Position weiter, wo der einschussbereite Gleb Berezovskij wartete und schließlich den entscheidenden Treffer zum 6:5 unter dem Jubel der mitgereisten Fans erzielte.

Mit dem Sieg in Neuwied hat Herford fünf Spieltage vor Schluss nun vier Punkte Vorsprung auf Hamm, die in der Tabelle Platz 3 einnehmen, jedoch noch zwei Mal Gegner des HEV sind. Am kommenden Freitag trifft Herford zuhause um 20.30 Uhr im ersten Spiel des neuen Jahres auf den Neusser EV, bevor es am Sonntag um 18.30 Uhr zum ersten Verfolgerduell in Hamm kommt.

Tore:
1:0 19:12 AulieS/WilsonK/SmithJ
2:0 21:49 AulieS/SmithJ/WilsonK PP1
2:1 28:21 NaudG/BerezovskijU
2:2 32:48 NaudG/BerezovskijU/HuttK
2:3 33:19 MartinD/BöhmF/BerezovskijU
3:3 34:26 AuliS/WilsonK/SchlichtS
4:3 36:38 FröhlichS/WasserM/SchlichtD
4:4 38:32 NaudG/HuttK/BerezovskijU PP1
4:5 55:19 BerezovskijU/BöhmF/NaudG PP1
5:5 57:10 WasserM/FröhlichS/SchlichtD
5:6 63:08 BerezovskijU/NaudG/HuttK

Strafen:
Neuwied 4 Minuten
Herford 12 Minuten

Zuschauer:
1135

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